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Wie wäre es mal mit einem Albanien-Urlaub?
Günstiges, einladendes Reiseziel in Europa
Tipps für deine Reise nach Albanien
Lange, selten überfüllte Strände ziehen sich am Meer entlang. Das Wetter ist warm und sonnig. Die Städte laden dich mit ihren alten Gemäuern zu einer Zeitreise ein. In den Nationalparks kreisen Adler und in den Tälern blühen die Mandel- und die Zitronenbäume um die Wette. Kommt dir bekannt vor? Klar, das sind die Zutaten, die du in vielen europäischen Reiseländern vorfindest und die deinen Jahresurlaub zu einer Zeit der Erholung machen. Die Rede ist hier aber nicht von Italien, Kroatien oder Griechenland, sondern von einer Reise nach Albanien.
Vermutlich ist Albanien nicht das erste Ziel, nach dem du googlen wirst, wenn du deine nächste Reise planst. Das Land steht bisher noch nicht auf den Top-Listen der Urlaubsländer. Und genau in dieser Tatsache liegt ein großer Vorteil. Denn während sich der Tourismus in dem Land Jahr für Jahr weiter entwickelt; Infrastruktur erweitert, Verbindungen erneuert und Hotelkapazitäten aufgebaut werden, stößt Albanien noch immer auf eine gewisse Zurückhaltung bei den Reisefreudigen in Europa. Für dich heißt das, dass du hier nicht nur einen schönen, sondern auch einen vergleichsweise günstigen Urlaub machen kannst.
So ein Albanien-Urlaub ist für viele ein Erholungsurlaub am Meer, muss es aber nicht sein. Natürlich sind Albaniens Strände ziemlich überzeugende Argumente, aber bei Weitem nicht die einzigen. Vielmehr hat das Land alles zu bieten, was man sich als Urlauber so wünscht, von Natur über Geschichte und Kultur bis zu einer spannenden Küche und vor allem viel Gastfreundschaft.
Grundwissen für deinen Albanien-Urlaub
Albanien ist noch immer ein recht unbekanntes Urlaubsland. Wenn man eine Reise nach Albanien oder in ein anderes, noch nicht so gefragtes Land antritt, gilt es also erst einmal, sich grundlegend zu orientieren. Albanien liegt auf dem Balkan im Südosten Europas. Nördlich liegt Montenegro, im Süden hat das Land eine gemeinsame Grenze mit Griechenland, im Osten findest du Nordmazedonien und das Kosovo und im Westen ziehen sich Albaniens Strände an der Adria entlang; Italien liegt gegenüber. Bis in den nördlichen Teil des Landes brauchst du mit dem Auto von München aus knapp 15 Stunden.
Das Autofahren im Land selbst ist weniger abenteuerlich, als man vielleicht denkt, wenn auch so manch eine Straße noch immer ohne Asphalt auskommen muss. Die Alternative zum Auto ist das Flugzeug, wobei Albanien nur in der Hauptstadt Tirana einen nennenswerten Flughafen hat. Ein Visum brauchen Deutsche, Österreicher und Schweizer nicht, wenn der Aufenthalt nicht länger als 90 Tage dauert; ein Reisepass oder der Personalausweis reicht für die Einreise.
Bezahlt wird in Albanien mit der Währung Lek, deren Umrechnung nicht immer ganz einfach ist. Man wird zwar an vielen Stellen auch den Euro akzeptieren, doch es bietet sich an, dass du etwas Geld in einer Bank umtauschst.
Die Verständigung ist nicht immer ganz einfach, Englisch wird meist nur von der jüngeren Bevölkerung gesprochen. Bessere Karten hast du manchmal, wenn du Italienisch sprichst.
Albanien ist ein Land, in dem eine hauptsächlich muslimische Bevölkerung lebt, wobei auch die christlichen Religionen gut vertreten sind. Es gibt allerdings keine Reibungspunkte zwischen den Konfessionen und man kann sich im Großen und Ganzen „westlich“ verhalten, Frauen müssen also keine Kopftücher tragen oder ähnliches. In den Bars und Restaurants können auch alkoholische Getränke bestellt werden.
Albanien gehörte früher zu den kommunistischen Ländern im Osten Europas, war jedoch nicht über den Warschauer Pakt an Russland, sondern eher an China gebunden. Im Zuge der Revolutionen in Osteuropa wurde auch in Albanien im Jahr 1990 die kommunistische Regierung gestürzt, echte Reformen erfolgten aber erst später. Nach dem Kosovokrieg 1999, bei dem Albanien viele tausend Flüchtlinge aufnahm, hat das Land sich stabilisiert, zählt aber noch immer zu den ärmsten Ländern des Kontinents. Während einer Reise nach Albanien wirst du den eher einfachen Lebensverhältnissen vor allem im ländlichen Raum begegnen. Verbringst du deinen Aufenthalt im Land dagegen vor allem an Albaniens Stränden und in den dortigen, touristisch geprägten Orten, so wirst du eher keine großen Unterschiede zu den Gegebenheiten an anderen Urlaubszielen in der Region feststellen.
Albaniens Städte
Wenn du in deinem Albanien-Urlaub das Land mit der ausgesprochen gastfreundlichen Bevölkerung wirklich entdecken und kennenlernen möchtest, kommst du um einen Besuch der Städte natürlich nicht herum. Es gibt nur sieben Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern im Land, von denen Tirana die mit Abstand größte ist. Was Sehenswürdigkeiten angeht, fehlt es diesen Städten etwas, was sie aber durch eine einladende, freundliche Atmosphäre wieder wettmachen.
Tirana
In der Hauptstadt Albaniens laufen alle Fäden zusammen. Das gilt nicht nur für Politik und Regierung, sondern auch für Wirtschaft, Kultur und Wachstum – keine andere Region des Landes entwickelt sich so schnell wie Tirana. Die Einwohnerzahl hat sich zwischen 1990 und 2020 fast verdoppelt. Gut möglich also, dass du die Stadt nicht sofort wiederkennst, wenn du früher schon mal hier gewesen bist. Was geblieben ist, ist der große Park mit dem künstlichen See, der die grüne Lunge der Hauptstadt darstellt.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt neben einigen Moscheen vor allem der Skanderbeg-Platz in der Mitte der Innenstadt. Dort befinden sich der Kulturpalast und die an eine Moschee erinnernde Auferstehungskathedrale. Ein paar Schritte entfernt findest du den aus dem 19. Jahrhundert stammenden Uhrturm, zudem liegt am Platz auch das Historische Nationalmuseum.
Durrës
Nach der Hauptstadt Tirana ist das nur etwa 30 Kilometer entfernt gelegene Durrës die zweite Stadt, mit der du während deines Albanien-Urlaubs möglicherweise in Kontakt kommen wirst. Das liegt nicht nur daran, dass dieses die zweitgrößte Stadt des Landes ist, sondern vor allem an der Tatsache, dass sie das Zentrum der Tourismusregion bildet – mehrere Kilometer von Albaniens Stränden liegen direkt bei der Stadt.
Die Lage von Durrës an der Küste hat dafür gesorgt, dass hier schon in der Antike eine Siedlung entstand. Später führte eine römische Handelsstraße von hier bis nach Konstantinopel. Aus dieser Zeit stammt auch die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt, das erstaunlich großzügige Amphitheater. In der Nähe gibt ein archäologisches Museum noch mehr Auskunft über die lange Geschichte der Stadt. Tatsächlich liegt ein Teil der historischen Bausubstanz heute unter Wasser – Taucher können etwa hundert Meter vor der Küste Teile der antiken Stadtmauer besuchen.
Shkodra
Nicht weit von Durrës entfernt, nahe der Grenze zu Montenegro, liegt mit Shkodra das kulturelle Zentrum des Landes. Die Stadt wurde bekannt als Heimat von Künstlern und Autoren.
Auch diese dürften zu Lebzeiten bereits von der Burgruine Rozafa inspiriert worden sein, deren Ursprünge bis ins 4. Jahrhundert v.Chr. zurückgehen und die mit ihrer Wehrfunktion dafür sorgte, dass die Gegend gegen viele Feinde geschützt war. Shkodra selbst ist in den letzten Jahrzehnten gewachsen und auch vielfach schöner geworden und bietet einige interessante Shoppingmöglichkeiten.
Berat
Zwar nicht zu den größten, aber ganz sicher zu den sehenswertesten Städten des Landes gehört Berat in der südlichen Hälfte. Wenn du bei einem Albanien-Urlaub die Gelegenheit zu einem Ausflug hierher hast, solltest du sie nutzen. Berat besteht aus drei Stadtteilen, von denen vor allem das Viertel Mangalem erwähnenswert ist.
Das eng bebaute Viertel windet sich entlang schmaler, verwinkelter Gassen einen Hügel hinauf und die vielen Wohnhäuser sind alle in Richtung der Sonne ausgerichtet, so dass Berat den Beinamen „Stadt der tausend Fenster“ erhalten hat. Ebenfalls sehenswert ist der Stadtteil Kalaja mit der Burgfestung, um die herum zahlreiche historische Kirchen und Moscheen sowie das Onufri-Museum mit Werken des Malers zu finden sind.
Urlaub an Albaniens Stränden
Es gibt bei genauerem Hinsehen viele Gründe, um einen Albanien-Urlaub in Betracht zu ziehen, doch das beste Argument und der Grund, warum sich der Tourismus zu einem der wichtigsten Zweige der albanischen Wirtschaft entwickelt hat, sind die Küsten und Albaniens Strände. Das Land hat fast 500 Kilometer Küstenlinie, die lange Zeit kaum touristisch genutzt worden sind, so dass viele der Hotels und andere Einrichtungen in den Urlaubsregionen noch recht neu sind.
Das Angebot an Stränden im Land ist durchaus vielseitig. An den meisten findest du Restaurants und kleine Geschäfte, in denen du dich mit dem Nötigsten versorgen kannst und auch der Zugang zum Strand ist oft nicht kompliziert.
Himara
Als einer der wenigen etablierten Urlaubsorte verzeichnet Himara in den Sommermonaten einen stetigen Zustrom an Besuchern. Für viele ist dieser Ort das Ziel der ersten Reise nach Albanien. Himara liegt im Süden des Landes an einem Küstenabschnitt, der als albanische Riviera bezeichnet wird. Der Ort zieht sich sichelförmig an einer Bucht entlang und wird im Hinterland von einem Gebirge umrahmt. Fast vor dem gesamten Ort erstreckt sich ein Sandstrand, der allerdings nicht besonders breit ist, so dass es in der Hauptsaison schon mal ziemlich voll werden kann. Wenn du ein bisschen weiterläufst, kommst du zum Potami Beach, wo es deutlich ruhiger zugeht.
Durres Beach
Ganz ähnlich zeigt sich das Bild im nördlichen Teil des Gebiets, das vor allem für einen Albanien-Urlaub in Frage kommt. Der Stadtstrand ist gesäumt von Bars und Restaurants und sehr gut erreichbar. Zahlreiche gute Hotels liegen in Laufweite. Die Kehrseite dieser Vorteile ist, dass es eben auch recht voll sein kann, das gilt insbesondere für die Hauptsaison im Juli und August. Die Alternative heißt Golem Beach, der etwas südlich vom Hauptstrand zu finden ist und der in der Regel viel ruhiger ist.
Borshi Beach
Etwas südlich von Himara nimmt die Dichte der Hotels und Restaurants etwas ab, auch wenn internationale Tourismuskonzerne das Gebiet nach und nach weiter erschließen. Du findest einen der schönsten von Albaniens Stränden. Am Borshi Beach, erreichbar über die schmale Küstenstraße oder über eine neu gebaute Stichstraße von der Schnellstraße aus, findest du ganz sicher einen Platz zum Sonnenbaden und Schwimmen, denn der Sandstrand erstreckt sich über stolze sieben Kilometer, hat also genug Platz für alle.
Ksamil Beach
Ganz im Süden des Landes liegt der kleine Ort Ksamil, der sich ebenfalls in den letzten Jahren zunehmend zu einem gefragten Touristenort entwickelt hat. Wenn du über einen Albanien-Urlaub nachdenkst, solltest du Ksamil mal genauer unter die Lupe nehmen, denn es sind in den letzten Jahren etliche Investitionen in den Ort geflossen, so dass die Infrastruktur heute kaum noch Wünsche offenlässt. Der größte Trumpf des Ortes ist zweifellos der wirklich sehenswerte Strand, der unter Albaniens Stränden einen Spitzenplatz verdient hat. Er hat schönen, weißen Sand, ist weitläufig und das Meer zeigt hier eine eindrucksvolle türkise Färbung. Wer sich in die Fluten wirft, kann zu drei kleinen Inseln schwimmen, die nicht weit entfernt vor dem Strand liegen.
Albaniens Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Natürlich kannst du ohne Probleme deinen kompletten Albanien-Urlaub am Strand verbringen und dir einfach die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Aber wenn du schon mal die Reise nach Albanien angetreten hast und in einem eher ungewöhnlichen Reiseland zu Gast bist, solltest du vielleicht auch die Gelegenheit nutzen, um mehr von deinem Reiseziel zu sehen.
Saranda
Am Ionischen Meer im Süden des Landes liegt an einer Bucht ein Badeort, der bisher in erster Linie die einheimische Bevölkerung angezogen hat. Die griechische Insel Korfu liegt nur wenige Kilometer entfernt von hier. Saranda hat im Kern noch immer den Charme eines Fischerorts, auch wenn er sich in den letzten Jahren deutlich vergrößert hat.
In den Restaurants bekommst du den frischen Fang des Tages serviert. Der wichtigste Anziehungspunkt für Besucher ist auch hier der Badestrand, daneben gibt es aber auch Historisches zu bestaunen. Im Ortskern sind Reste der Stadtfestung aus der Antike zu sehen und oberhalb des Orts liegen die Ruinen des Klosters der vierzig Märtyrer.
Butrint
Wenn du während deines Albanien-Urlaubs die verschiedenen Facetten des Landes kennenlernen möchtest, ist eine Reise entlang der Küste ein guter Startpunkt. Nicht weit entfernt von Saranda findest du auf diese Weise etwa Butrint, eine Ruinenstadt, die als Weltkulturerbe geschützt wird.
Butrint war einst ein von vielen Kulturen geprägter und wohlhabender Ort und an den heute hier zu findenden Sehenswürdigkeiten kannst du die verschiedenen Einflüsse ablesen. So gibt es zum Beispiel ein venezianisches Kastell, die Reste einer Basilika aus der byzantinischen Zeit und als bekannteste Sehenswürdigkeit das aus dem 3. Jahrhundert v.Chr. stammende Theater. Wenn dich das Thema interessiert, solltest du auch dem archäologischen Museum einen Besuch abstatten.
Gjirokastra
Ebenfalls im Süden des Landes liegt mit Gjirokastra ein weiteres Weltkulturerbe, das du bei einer Reise nach Albanien besichtigen kannst. Der Ort mit heute rund 20.000 Einwohnern ist auch als „Stadt der 1000 Treppen“ bekannt und das ist schon mal ein Hinweis für dich, dass die Besichtigung dieses Ortes durch viele enge, gewundene Gassen und einen Hügel hinauf führt.
Fast alle Gebäude weisen die typischen, ursprünglichen Steindächer auf, die den Charakter des Ortes prägen. Ganz oben wartet die Burg auf Besichtigungen, die einst der Ort war, an dem die Einwohner des Ortes lebten. Als kleine Kuriosum kannst du dort ein amerikanisches Militärflugzeug sehen, das 1957 in der Nähe notlanden musste und von den Albanern als Trophäe des Kalten Krieges aufbewahrt wurde.
Nationalpark Prespa
Du wirst in deinem Albanien-Urlaub möglicherweise feststellen, dass es in Bezug auf Umwelt- und Naturschutz hier und da noch etwas Nachholbedarf geben könnte. In den Nationalparks des Landes allerdings funktioniert das gut und man kann hier erkennen, dass Albanien viel schützenswerte und oft fast unberührte Natur zu bieten hat.
Der Nationalpark Prespa an den Grenzen zu Griechenland und Nordmazedonien verbindet zwei Nationalparks in den Nachbarländern, so entsteht einer der größten Schutzräume Europas. Auf dem Gebiet des Sees befinden sich mehrere Seen und diese wiederum sind ein wichtiger Zwischenstopp für tausende Zugvögel, darunter auch Pelikane. Auf einer Insel in einem der Seen befindet sich zudem eine orthodoxe Höhlenkirche aus dem 14. Jahrhundert, die du besichtigen kannst.
Koman-Stausee
In der Nähe von Shkodra kannst du für deinen Albanien-Urlaub auch noch einen Tag zusätzlich einplanen. Der Fluss Drin hat hier im Norden des Landes Schluchten und mehrere Stauseen in den albanischen Alpen geschaffen. Gleich nebenan befinden sich die Nationalparks Theth und Valbonatal.
Der heimliche Star der Gegend aber ist die Fähre, die ab dem Ort Koman über den See verkehrt und die teilweise weit über dem See liegenden Dörfer versorgt. Dabei fährt sie durch die engen Schluchten des langgezogenen Stausees, die an mehr als einer Stelle eher an Norwegen erinnern als an Südosteuropa. An der engsten Stelle liegen die mehrere hundert Meter hohen Felswände am Rand des Sees gerade einmal 50 Meter auseinander und sorgen für eindrucksvolle Bilder.
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