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Algarve Sehenswürdigkeiten – Das solltest du dir nicht entgehen lassen!
In der goldenen Stunde, bevor die Sonne endgültig den Tag hinter sich lässt, malen die Felsen im westlichen Teil der Algarve bizarre, sich stetig wandelnde Bilder. Das rötliche Licht und die hellen Gesteinsformationen im und am Wasser sorgen für die markantesten Bilder von Portugals beliebtester Ferienregion. Was man in diesen Bildern nicht sieht, sind die zurückhaltende Herzlichkeit der Menschen hier, die Besinnung auf alte Werte und die vielen verborgenen kleinen Schätze in Natur und Kultur dieser Gegend.
Die Algarve war schon immer schön und war auch schon immer in den Reisekatalogen vertreten, doch erst in den letzten Jahren hat sie sich zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit geschoben. Auch hier gibt es Bars und edle Restaurants, eine breite Welle ausländischer Touristen in den Sommermonaten und Bauarbeiten für neue Hotels. Doch das kommt zum allergrößten Teil ohne gesichtslose Bettenburgen und überteuerte Touristenattraktionen aus und irgendwie scheint das mit der Balance zwischen dem Tourismus und der Bewahrung der Identität hier besser zu klappen als an manch einem anderen Ort.
Was nicht heißen soll, dass es nicht auch an der Algarve Sehenswürdigkeiten gibt, die Du bei einem Besuch entdecken solltest. Nur sind diese hier in der Regel nicht großspurig im Auftreten und versuchen nicht mehr aus sich zu machen, als wirklich ist. Das haben sie auch gar nicht nötig, denn die Algarve schafft es von ganz alleine, von sich zu überzeugen. Und damit Du bei Deiner nächsten Reise in den portugiesischen Süden ein paar besondere Seiten dieser Region entdecken kannst, bekommst Du hier einen Überblick über die 15 schönsten Algarve-Sehenswürdigkeiten.
Ponta da Piedade
Wenn an der Algarve von Sehenswürdigkeiten die Rede ist, dann meint man damit oft genug die vielen Klippen, Bögen und Zacken aus Fels, die im Westen der Region im Wasser stehen. Die vielleicht schönsten Exemplare dieser Gattung findest Du in der Nähe von Lagos. Die skurrilen Formen der Felsen hier haben schon viele Fantasien angeregt und so haben die Einheimischen einigen von ihnen die Namen von Tieren gegeben, an die sie sich bei ihrem Anblick erinnert fühlten. Zwischen den Steintürmen liegt ein kleiner, hübscher Strand, von dem aus Du zu Fuß zu einer Erkundung der Höhlen aufbrechen kannst. Von Lagos aus werden Fahrten mit dem Boot zur Ponta da Piedade angeboten.
Castro Marim
Die Algarve ist nicht nur für ihre schönen Strände und malerischen Motive bekannt, sondern auch für frische Lebensmittel, darunter Meeresfrüchte, Oliven und Salz. Letzteres wird hier in uralter Tradition aus dem Meer gewonnen und überall in Europa als „Flor de Sal“ angeboten wird. Die Produktionsorte dieses weißen Golds findet man an vielen Stellen im Westen der Algarve und vielleicht am interessantesten in Castro Marim. Hier beeindruckt die Umgebung, eine hübsche Kleinstadt mit den typischen weißen Häusern, die von gleich zwei mittelalterlichen Burgen bewacht werden. Die Salzfelder sind zwar nicht unbedingt besonders hübsch anzuschauen, aber es ist sehr interessant, den Salzbauern bei ihrer Arbeit zuzuschauen.
Markthalle von Olhão
Auf der ruhigeren Seite der Region, der östlichen Hälfte von Faro bis zur spanischen Grenze, hat sich Olhão zuletzt ein bisschen mehr touristisch herausgeputzt als noch vor einigen Jahren. Was hier aber schon immer zu finden war, sind die Markthallen, die nicht nur besonders hübsch anzuschauen sind, sondern auch ein sehr großes Warenangebot von Gewürzen und Fisch bis zu Gemüse, Fleisch und Käse. Mit seiner breiten Auswahl ist der Mercado für sich allein genommen schon eine der Algarve-Sehenswürdigkeiten. Das gilt besonders am Samstag, wenn außen noch jede Menge Händler Textilien, Haushaltsgegenstände und vieles weitere anbieten.
Ilha Deserta
Das wohl wichtigste Merkmal, das dazu beigetragen hat, dass Olhão und die Orte in der Umgebung größtenteils vom massenhaften Tourismus verschont geblieben sind, ist der Umstand, dass der Ort keinen eigenen Strand aufweisen kann. Stattdessen gibt es kleine Fähren, die Dich für kleines Geld auf die vorgelagerten Inseln bringen. Eine davon ist die Ilha Deserta, die so heißt, weil sie unbewohnt ist.
Außer einem kleinen Restaurant, dessen Betreiber ebenfalls abends die Insel verlassen, gibt es hier nichts außer Sandstrand und kristallklarem Wasser. Du musst nur ein paar Minuten laufen und schon hast Du an vielen Tagen einen Strand ganz für Dich alleine. Vielleicht kommst Du dabei an einem simplen, hölzernen Wegweiser vorbei, dieser markiert den südlichsten Punkt Portugals, abgesehen von Madeira und den Azoren.
Museu de Portimão
In Portimão, einem der lebhaftesten Orte an der Westalgarve, gibt es seit einigen Jahren ein Museum, das den Strukturwandel dieser Region ganz gut zum Ausdruck bringt und das inzwischen zu den wichtigsten Algarve-Sehenswürdigkeiten gehört. Es ist in einer schon von außen außerordentlich sehenswerten, alten Sardinenfabrik untergebracht. Ein Teil der Ausstellung beschäftigt sich lokaler Geschichte bis zurück ins Altertum, der beliebtere Teil dagegen beantwortet die Frage, wie die Sardinen in die Dose kommen – auch das ist ein wichtiger Teil der Geschichte der Algarve. Dazu gibt es Exponate, mit denen die heimische Handwerkskunst ausgestellt wird.
Praia de Benagil
Dass zu den Algarve-Sehenswürdigkeiten immer auch die pittoresken Felsen an den Stränden gehören, weiß jeder, der schon einmal ein Foto von der Algarve irgendwo gesehen hat – die steinernen Türme und Bögen stehen im Mittelpunkt jeder Darstellung dieser Region. Und bei diesen Abbildungen ist eigentlich immer auch ein Bild des Praia de Benagil in der Nähe des kleinen Orts Carvoeiro dabei.
Hier haben die Kräfte der Natur nämlich im Laufe der Jahrhunderte eine geräumige steinerne Höhle geformt; durch ein Loch in der Decke fällt Sonnenlicht herein und nach vorn hin hast Du einen wunderschönen Blick aufs Meer. Du erreichst die Höhle mit Bootstouren, mit einem Kajak oder auch schwimmend vom Strand aus, das sind etwa hundert Meter Entfernung. Letzteres solltest Du allerdings nur bei Ebbe tun, denn ansonsten kannst Du in der Höhle nicht mehr stehen.
Capela dos Ossos, Faro
Ein angenehmer, beiger Farbton der Wände, akzentuiert durch hübsch arrangierte Grünpflanzen erwartet den Besucher in der kleinen Kapelle an der Kirche Nossa Senhora do Carmo. Eine friedvolle Atmosphäre also – jedenfalls bis Du genauer hinschaust. Die Wände der Kapelle sind nämlich aus den Knochen und Schädeln von rund 1200 verstorbenen Mönchen des Karmeliterordens gefertigt worden. Unter den Algarve-Sehenswürdigkeiten ist das wohl mit Abstand die gruseligste, was noch durch die Inschrift über dem Eingang verstärkt wird: „Halte inne und bedenke, dass Du diesen Zustand erreichen wirst“, steht da.
Sklavenmarkt, Lagos
Hast Du Dich schon mal gefragt, warum eine kleine portugiesische Hafenstadt genauso heißt wie die größte Stadt von Nigeria? Die Antwort findest Du in einem hübschen, kleinen Gebäude in der Altstadt. Dort befand sich vom 15. bis zum 18. Jahrhundert der Sklavenmarkt, auf dem schwarze Afrikaner, die in Nigeria auf Schiffe gebracht worden waren, verkauft und anschließend in weite Teile Europas weiterverfrachtet wurden. Tatsächlich ist die 22-Millionen-Stadt in Afrika nach dem Ort in der Algarve benannt. Im ehemaligen Sklavenmarkt befindet sich heute ein Museum, das diesen unrühmlichen Teil der Geschichte dokumentiert.
Caldas de Monchique
Leider nutzen nur wenige Besucher die Möglichkeit, auch mal das Hinterland der Algarve zu erkunden, ein paar Kilometer von der Küste entfernt. Dabei gibt es dort eine Reihe von Algarve-Sehenswürdigkeiten der anderen Art zu entdecken. Die Umgebung von Monchique zum Beispiel, bestehend aus einem bewaldeten, bis zu etwa 900 Meter hohen Bergzug, eignet sich hervorragend zum Wandern und zur Naturbeobachtung. Dort findest Du auch den kleinen Kurort Caldas de Monchique, der schon seit römischen Zeiten als Ort der Heilung und Entspannung genutzt wird. Im Ort findest Du Grünanlagen und einen hübschen Ortskern und vor allem mehrere Thermalquellen findest.
Rosa dos Ventos, Sagres
Bei Sagres im Südwesten der Algarve findest Du die Reste eines Forts aus dem 15. Jahrhundert auf einer Klippe. Hier verstarb 1460 Heinrich der Seefahrer, die möglicherweise wichtigste Person der portugiesischen Geschichte, der dafür verantwortlich war, dass Portugal zur Seemacht und zur Kolonialmacht wurde.
Das Fort selbst macht auf den ersten Blick nicht viel her, aber im Innenhof befindet sich eine aus Pflastersteinen gefertigte Windrose mit einem Durchmesser von 43 Metern, deren Sinn und Bedeutung bis heute nicht abschließend geklärt werden konnte. Vermutlich diente sie Heinrich und seinen Leuten aber als Navigationshilfe für ihre Entdeckungsfahrten.
Cabo de São Vicente
Und wenn Du nun schon einmal in Sagres bist, dann gehört selbstverständlich auch ein Abstecher zum Cabo de São Vicente zum Pflichtprogramm, denn dieses Kap ist wohl eine der wichtigsten Algarve-Sehenswürdigkeiten überhaupt. Es ist der südwestlichste Punkt des europäischen Festlands, der in Gestalt einer etwa 70 Meter hohen Felsklippe daherkommt. Dieser Punkt hat in der Vergangenheit so manch eine Seeschlacht erlebt. Damit es heutzutage nicht wieder zu Unglücken auf dem Meer kommt, befindet sich am Kap der Leuchtturm mit dem stärksten Licht Europas.
Boardwalk von Alvor
Alvor ist ein freundlicher, kleiner Ort zwischen Lagos und Portimão, der mit seinen weißen Häusern und den schmalen Gassen typisch für diese Region ist. Wenn darüber hinaus für Dich Küste und Natur zu den Algarve-Sehenswürdigkeiten gehören, dann bist Du hier genau richtig. Durch die Dünenlandschaft an der Küste schlängelt sich hier ein rund 4,7 Kilometer langer Boardwalk aus Holz, der zum entspannten Spazieren einlädt. Der Pfad bietet eine tolle Gelegenheit für eine Runde Jogging in wunderbarer Umgebung oder für einen Spaziergang am Strand und ist auch für Kinderwagen gut geeignet. Am Rand des Weges findest Du auch einige Cafés und Restaurants.
Tavira
Am anderen Ende der Algarve, ganz im Osten, liegt die Gemeinde Tavira, die man auf Grund ihres hübschen Stadtbilds insgesamt als einer der Algarve-Sehenswürdigkeiten ansehen kann. Tavira blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück, wovon Du in der malerischen Altstadt noch ein paar Eindrücke gewinnst.
Über der Stadt liegen die Reste der maurischen Festung, zwischen denen Du in einem schönen Garten spazieren und entspannen kannst. Ein Schmuckstück der Stadt ist die Römerbrücke in der Ortsmitte, die ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert stammt, bei einem Erdbeben zerstört und 1870 wiederaufgebaut wurde. Die Brücke führt Dich direkt in den Ortskern mit einigen Geschäften und Restaurants sowie dem Rathaus der Stadt.
Palast von Estoi
Nicht allzu weit von Tavira entfernt kannst Du gleich den nächsten Stopp auf Deiner Reise zu den Algarve-Sehenswürdigkeiten machen. Estoi liegt ein Stückchen von der Küste entfernt und liegt auf einem Gelände, das nachweislich schon seit der Kupferzeit besiedelt gewesen ist. Du kannst hier auch die Ruinen einer römischen Siedlung sehen. Das Highlight der Stadt ist aber der Palast, der im 19. Jahrhundert im Rokoko-Stil erbaut worden ist.
Eine Besichtigung hier lohnt sich auf jeden Fall, denn Du findest hier nicht nur die typisch portugiesischen Azulejos, die blau-weißen Keramikkacheln, die im ganzen Land zur Verschönerung von Wänden genutzt wurden, sondern auch einen wunderbaren Garten, dessen reichhaltiges Pflanzenwachstum Dich für einen Moment an einen Ort der Ruhe entführt.
Castelo dos Mouros, Silves
Silves ist eine mittelgroße Stadt auf der westlichen Seite der Algarve mit langer Geschichte. Ein langer Abschnitt dieser Geschichte sah Silves unter maurischer Herrschaft, die an vielen Stellen der Algarve ihre Spuren hinterlassen hat. Hier in Silves fallen diese Spuren besonders eindrucksvoll aus. Aus rotem Sandstein wurde hier zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhundert ein imposantes Kastell erbaut, dessen Anblick heute noch so erscheint, als sei man mitten in den Erzählungen aus einer fernen Zeit gelandet. Außer dem äußeren Erscheinungsbild weiß das Castelo auch mit der Tatsache zu beeindrucken, dass es mehrere Zisternen beherbergt, die schon vor hunderten von Jahren ein riesiges Gebiet mit Wasser versorgten.
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