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Die Drachenhöhlen, eindrucksvolles Ausflugsziel auf Mallorca
Ein spannender Besuch bei den Tropfsteinhöhlen von Mallorca
Alles, was du über einen Besuch der Drachenhöhlen wissen musst
Ist über Mallorca als Urlaubsziel alles gesagt? Man könnte es meinen. Schließlich kennen Millionen Menschen die Insel von eigenen Besuchen selbst, dazu gibt es unzählige Reportagen, Bücher, Artikel und so weiter.
In der öffentlichen Meinung kommt die Baleareninsel dabei nicht immer gut weg, denn sie ist eben auch für ausufernde Partys und Hotelburgen bekannt und dafür, dass überall Deutsch gesprochen wird. Das ist nicht jedermanns Sache.
Auf der anderen Seite aber bietet Mallorca eben auch Angebote für alle, die das so nicht wollen. Wer das will, braucht während des Urlaubs auf der Insel nicht mit Sangria-Eimern, All-inclusive-Hotels und der Schinkenstraße in Kontakt zu kommen, sondern kann stattdessen auf einer ruhigen Finca fernab vom Party-Geschehen einen entspannten Urlaub verbringen und sich an kulturellen, kulinarischen oder historischen Erlebnissen erfreuen.
So kennt jeder seine eigene Version von der liebsten Urlaubsinsel der Deutschen. Und da die Insel zwar groß, aber auch nicht unendlich ist, sind natürlich auch die möglichen Ausflugsziele auf Mallorca kein großes Geheimnis. Wer mehr aus seinem Urlaub machen möchte als nur am Pool oder Strand zu liegen, wird sich bereits mit den Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten beschäftigt haben und ist dabei bestimmt auf die Drachenhöhlen gestoßen, eine der wichtigsten und meistbesuchten Attraktionen auf der Insel.
Du findest die Drachenhöhlen – auf Spanisch heißen sie Coves del Drac und auf Kastilisch Cuevas del Drach – im Osten der Insel nahe der Ortschaft Porto Cristo. Und den Namen dieses Ortes solltest du dir gleich merken, denn nach deinem Besuch in der Tropfsteinhöhle von Mallorca (oder davor) solltest du die Gelegenheit nutzen, in diesem Ort einen Stopp einzulegen.
Porto Cristo, das du vielleicht auch unter dem Namen Es Port kennst, ist ein wirklich hübscher Ort, in dem du die Geschichte als Fischerort noch ablesen kannst. Porto Cristo hat eine historische Innenstadt und in vielen der alten Gebäude sind heute Cafés oder Restaurants untergebracht, die von der besonderen Atmosphäre profitieren. Darüber hinaus hat der Ort einen kleinen Yachthafen und direkt daran anschließend eine hübsche Badebucht, an der du in bemerkenswert leuchtendes, türkisfarbenes Wasser eintauchen und dich zum Beispiel nach dem Besuch in den Höhlen sehr schön erfrischen kannst.
Porto Cristo ist ein Ortsteil von Manacor, das mit seinen alten Gebäuden, den historischen Windmühlen, der Perlenfabrik und den Märkten mit dem ausgedehnten Angebot ebenfalls jederzeit einen Besuch wert ist.
Aber zurück zu den Drachenhöhlen. Diese zählen heute zu den beliebtesten Ausflugszielen Mallorcas und wurden schon von tausenden Urlaubern aus aller Welt besichtigt, dabei waren sie für die Einheimischen früher gar nichts Besonderes, sondern gehörten halt zur Insel dazu.
Es gibt Belege, die aufzeigen, dass die Menschen schon vor 3000 Jahren von der Existenz der Tropfsteinhöhlen auf Mallorca wussten und schon im Jahr 1339 wurde diese sozusagen wiederentdeckt. Damals schickte man eine Gruppe Soldaten in die Höhlen, weil man vermutete, dass darin Schätze des soeben zerschlagenen Templerordens aufbewahrt werden. Das Ganze war aber wohl mehr eine lokale Legendenerzählung und so kehrten die Schatzsucher unverrichteter Dinge wieder zurück, konnten aber immerhin eine erste, grobe Karte der Höhle anlegen.
In den folgenden Jahrhunderten folgten einige weitere, oft nicht besonders glückliche Versuche einer Erkundung, die sich oft auf die ersten Meter nach dem Eingang beschränkten. Ein Durchbruch kam in Gestalt des französischen Höhlenforschers Edouard Alfred Martel im Jahr 1896, der sich 1300 Meter tief in die Drachenhöhlen vorwagte und dabei auch einen heute nach ihm benannten unterirdischen See entdeckte.
Ein paar Jahre später wurden die Höhlen mit der Entdeckung einer darin lebenden, unbekannten Krebstierart nochmal ein wenig interessanter. So interessant sogar, dass Juan Servera Camps, damals Mitarbeiter des Fremdenverkehrsamts von Mallorca, im Jahr 1922 die kluge Idee hatte, das Gelände zu kaufen, auf dem sich der Eingang zur Höhle befand – und damit nach geltendem Recht die ganze Höhle. Camps ließ die Höhle erschließen, Beleuchtung und Wege installieren und einen neuen Eingang öffnen. Er hatte also klar vor Augen, dass die Drachenhöhlen zu einem gefragten Ausflugsziel auf Mallorca werden könnten – und die weitere Geschichte gibt ihm Recht.
Was du heute erlebst, wenn du die Höhle besuchst, ist ein weit fortgeschrittenes Spektakel mit Erinnerungswert, das aber im Wesentlichen noch immer auf den Ideen von Camps beruht.
Im recht stolzen Eintrittspreis von 17 Euro für einen Erwachsenen enthalten ist eine Tour in der Gruppe durch die Anlage, alleine gehen darfst du nicht. Angesichts der großen Beliebtheit der Höhle kann es sich zumindest in der Hauptsaison empfehlen, Tickets vorab online zu reservieren, dann kannst du dir das Anstehen sparen und hast eine Uhrzeit für eine Tour reserviert. Diese finden siebenmal am Tag statt und dauern jeweils rund eine Stunde.
Im Inneren der Tropfsteinhöhlen von Mallorca liegen die Temperaturen bei etwa 18°C, manche Besucher haben deswegen gerne noch was zum Überziehen dabei. Bei einem Besuch der Drachenhöhlen kannst du damit rechnen, etwa 1200 Meter laufen zu müssen.
Wie es sich für Tropfsteinhöhlen nun mal gehört, kommst du zunächst an einigen eindrucksvollen Gesteinsformationen vorbei, die in Jahrtausenden durch Sickerwasser geformt worden sind. Einige der Stalagmiten und Stalaktiten sind geschickt beleuchtet, so dass sie noch bemerkenswerter wirken.
Wie in Höhlen üblich, werden die verschiedenen Grotten als „Räume“ oder „Säle“ bezeichnet und dein Rundgang beginnt heute tatsächlich in einem Abschnitt, der erst 1896 entdeckt worden ist und den Namen Ludwig-Salvatore-Höhle trägt.
Zu den weiteren Highlights gehören unter anderem die Baños de Diana, ein unterirdischer Teich, in dem das Wasser eine unglaubliche türkise Färbung hat oder der Monte Nevado, der „schneebedeckte Berg“, der so heißt, weil die Tropfsteine hier wie von pudrigem Schnee überzogen aussehen.
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