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Sightseeing in Heidelberg vom Schloss bis zum Karlstor
Dein Reiseführer zu den besten von Heidelbergs Sehenswürdigkeiten
Wenn man einen Amerikaner oder einen Chinesen fragt, welchen Ort in Deutschland sie schon einmal besucht haben oder gerne mal besuchen wollen, dann kann man guten Gewissens Geld darauf setzen, dass gleich der Name von Heidelberg fallen wird. Für alle Nicht-Amerikaner und Nicht-Chinesen ist diese Begeisterung für die baden-württembergische Stadt nicht immer so ohne Weiteres nachvollziehbar.
Klar, Heidelbergs Sehenswürdigkeiten sind im wahrsten Sinne des Wortes sehenswert und die Stadt hat wirklich eine Menge zu bieten, aber das haben andere Städte in Deutschland auch.
Die Antwort auf dieses Rätsel hat zwei Komponenten. Zum einen errichteten Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg in der beinahe unversehrt gebliebenen Stadt einen ihrer wichtigsten Stützpunkte im Nachkriegsdeutschland und viele tausend US-Soldaten verbrachten in den folgenden Jahrzehnten einen Teil ihrer Dienstzeit hier. Und die asiatischen Besucher werden von Bildern aus der schönen Altstadt und vom Heidelberger Schloss angezogen, das vielen Reisenden von dort als Musterbeispiel für die romantischen Ecken Europas präsentiert wird.
Heidelberg Sehenswürdigkeiten Karte
Wie dem auch sei: Heidelbergs Sehenswürdigkeiten enttäuschen nicht und sind für jeden Besucher eine Reise wert.
Der wichtigste Anziehungspunkt neben dem in aller Welt berühmten Heidelberger Schloss ist die Altstadt, die fast so etwas wie eine Zeitreise ermöglicht. Man kann sich gut vorstellen, wie hier schon vor hunderten von Jahren die Studenten durch die Gassen zogen. Die Heidelberger Universität ist mit Gründung im Jahr 1386 die älteste Hochschule Deutschlands. Sie ist nur eines der vielen historischen Zeugnisse, denen man beim Rundgang durch die Stadt am Ufer des Neckar begegnen kann.
Heidelberg hatte das große Glück, keine bedeutende Industriestadt des Nazi-Regimes gewesen zu sein, weshalb die Alliierten davon absahen, die Stadt zu bombardieren. Nur wenige Kilometer weiter in Mannheim sah das ganz anders aus. Auf diese Weise blieb der Kern der Stadt weitestgehend intakt und wurde in den folgenden Jahrzehnten sorgfältig gepflegt und erhalten. Das hat dazu geführt, dass die Einnahmen aus dem Tourismus für Stadtverwaltung und Einwohner über die Zeit zu einer der bedeutendsten wirtschaftlichen Faktoren geworden sind.
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1. Heidelberger Schloss
Es ist wahrscheinlich eine gute Idee, wenn du deine Besichtigung von Heidelbergs Sehenswürdigkeiten gleich bei der wichtigsten davon beginnst. Und das möglichst gleich früh am Morgen, bevor du dich in einer langen Warteschlange wiederfindest.
Streng genommen ist das Heidelberger Schloss gar kein Schloss, sondern die Ruine eines Schlosses. Man muss ihm dabei aber zugutehalten, dass man das nicht auf den ersten Blick sieht. Wann genau das Bauwerk entstanden ist, lässt sich heute nicht mehr so genau sagen. Man nimmt an, dass die untere Burg aus dem 13. Jahrhundert stammt. Wie alt auch immer das Heidelberger Schloss gewesen sein mag, im Jahr 1689 jedenfalls wurde sie von französischen Soldaten zerstört. Anschließend bemühte man sich zwar um einen Wiederaufbau, doch als dieser jäh von einem verheerenden Blitzschlag getroffen wurde, verlor man irgendwie die Lust am Wiederaufbauen und ließ das Heidelberger Schloss in dem halbfertigen Zustand stehen, den du heute hier erblickst.
Im Laufe der Zeit wurde das Schloss zum Motiv für viele verschiedene Künstler. William Turner malte es mehrfach, Mark Twain beschrieb es literarisch und auch diese Umstände trugen dazu bei, dass das Bauwerk bis heute in aller Welt bekannt ist. Bis sich alle diese Dinge ereigneten, hatte sich das Bauwerk aber schon einen Namen als Sitz von Grafen, Kurfürsten, Königen und allen möglichen anderen Herrschaften gemacht und hatte auch schon mehrere Angriffe mit leichten Blessuren überstanden.
Bei einer geführten Tour durch das Schloss kannst du noch viele Fakten aus der Geschichte des Bauwerks erfahren und viele interessante Details entdecken und ganz nebenbei hast du von hier aus einen wunderbaren Blick auf die Stadt und den Neckar. Wenn du zur richtigen Zeit in der Stadt bist, hast du vielleicht abends noch die Gelegenheit, der „Beleuchtung“ des Heidelberger Schlosses beizuwohnen. Mit diesem Begriff wird ein mehrmals im Jahr stattfindendes Feuerwerk bezeichnet, mit dem das Schloss sehr sehenswert in Szene gesetzt wird.
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2. Deutsches Apotheken-Museum
Direkt im Schloss findest du gleich eine weitere von Heidelbergs Sehenswürdigkeiten, die sich als durchaus interessant erweist.
Mitte des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung einer Stiftung entstanden, gilt das Deutsche Apothekenmuseum heute als wichtigstes Museum zum Thema Pharmazie im deutschsprachigen Raum. Es ist auch für Laien sehr interessant zu sehen, wie sich die Ausstattung einer Apotheke im Laufe der Jahre gewandelt hat – das Museum illustriert das mittels kompletter Apothekeneinrichtungen aus mehreren Jahrhunderten.
Zusätzlich gibt es Arzneimittel und die Hilfsmittel für deren Zubereitung aus verschiedenen Epochen zu sehen, ebenso wie Kunstwerke, die sich mit dem Thema Apotheken und Pharmazie beschäftigen. Der Sammlungsbestand ist so groß, dass nicht immer alle Exponate gleichzeitig gezeigt werden können. Das Deutsche Apotheken-Museum ist im Ottheinrichsbau untergebracht, einer aus dem 16. Jahrhundert stammenden, palastartigen Erweiterung des Schlosses.
3. Königstuhl
Möglicherweise willst du nach dem Besuch des Heidelberger Schlosses gleich runter in die Stadt, um dir die anderen Heidelberger Sehenswürdigkeiten anzusehen, aber vielleicht hast du ja auch ein bisschen mehr Zeit im Reisegepäck.
In diesem Fall sei dir empfohlen, dass du dir den Berg, an dem das Schloss steht, noch ein wenig genauer ansiehst und die Natur links und rechts des Weges genießt.
Der Königstuhl gehört zum Odenwald und ist insgesamt 570 Meter hoch. Es gibt einige Wanderwege, über die du nach oben gelangen kannst, beliebter ist aber in der Regel die Auffahrt mit der Heidelberger Bergbahn, die von der Altstadt mit Zwischenstation am Schloss bis zum Gipfel führt.
Wer es stattdessen deutlich anstrengender mag, kann die sogenannte Himmelsleiter benutzen, das sind 1200 Stufen, die kein bisschen ergonomisch sind und vom Schloss nach oben führen – jedenfalls, wenn du genügend Kondition mitbringst.
4. Philosophenweg
Und noch ein Tipp für dich, wenn du einigermaßen gut zu Fuß bist und dir erstmal einen schönen Blick auf Heidelbergs Sehenswürdigkeiten verschaffen möchtest.
Der Philosophenweg ist ein Spazierweg, der sich auf der Altstadt gegenüberliegenden Neckarseite im Stadtteil Neuenheim befindet. Er ist etwa zwei Kilometer lang, wobei der erste Teil sehr steil ist und dir ähnlich wie die Himmelsleiter am Königstuhl einiges an Kondition abverlangt. Auch hier kann der Zugang über eine langgezogene Treppe, dem sogenannten Schlangenweg, erfolgen.
Für die Mühen wirst du dann aber weiter oben mit einem phänomenalen Blick auf die Stadt und auf das direkt gegenüberliegende Schloss belohnt; auch von der Umgebung kannst du von dort einiges erblicken. Auf dem Weg dahin kommst du anfangs durch eine Wohngegend mit einigen stattlichen Häusern, in denen einst bekannte Söhne und Töchter der Stadt Heidelberg gelebt haben. In den oberen Lagen gelangt man in die Gegend, in der im Heidelberger Umland wieder mit dem Anbau von Wein begonnen worden ist.
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5. Alte Brücke
Nach diesem kleinen Ausflug in die Umgebung solltest du dich nun für den Besuch weiterer Heidelberger Sehenswürdigkeiten in Richtung Altstadt begeben.
Einer der Wege dorthin führt über die Karl-Theodor-Brücke über den Neckar, die aber von allen nur als Alte Brücke bezeichnet wird. Sie ist nicht nur ein wirklich sehenswertes Brückenbauwerk und wichtiger Teil der Verkehrsströme in der Stadt, sondern für sich genommen auch eine von Heidelbergs Sehenswürdigkeiten. Sie wurde im Jahr 1788 fertiggestellt, ist jedoch nicht die erste Brücke, die an dieser Stelle errichtet worden ist – es gab nicht weniger als acht Vorgänger, den ersten davon schon zu Zeiten der Römer.
Das 200 Meter lange Bauwerk ist im barocken Stil gehalten und außen mit rotem Sandstein verkleidet. Dieser Farbton macht den Reiz der Brücke für den Betrachter aus.
Von dem der Altstadt gegenüberliegenden Ufer hat man einen faszinierenden Blick über die Brücke und den Fluss hinüber zum Heidelberger Schloss und diese Perspektive ist sicherlich die, aus der in Heidelberg die meisten Fotos geschossen werden.
Sehr sehenswert ist auch das Brückentor auf der Altstadtseite, das schon aus dem 15. Jahrhundert stammt und damit deutlich älter ist als die Brücke. Hier musste einst der Brückenzoll von allen entrichtet werden, die über die Brücke in die Stadt kamen. Wenn du über die Brücke läufst, solltest du deine Aufmerksamkeit auf jeden Fall auch auf die zahlreichen Brückenfiguren richten. Eine davon, die Nepomuk-Statue ist inzwischen auf das Ufer gegenüber der Altstadt versetzt worden, aber direkt an der Brücke findest du noch immer den Brückenaffen, eine Bronzeskulptur, die sich als Fotomotiv ebenfalls großer Beliebtheit bei den Besuchern erfreut.
6. Kornmarkt
Nur wenige Schritte von der Alten Brücke entfernt stößt du auf den Kornmarkt, den zentralen Platz in der Altstadt, um den herum eine ganze Reihe von Heidelbergs Sehenswürdigkeiten zu finden sind.
Hier kannst du zunächst mal den Blick auf den Boden richten, denn mit den Pflastersteinen hat man die Umrisse des Spitals markiert, das hier einst gestanden hat. Das ist allerdings schon sehr lange her, denn schon im Jahr 1557 entschied man sich, diesen Platz lieber für den Markt zu verwenden und riss das Spital kurzerhand ab.
Den Mittelpunkt des Platzes bildet heute die sogenannte Kornmarkt-Madonna. Diese Skulptur, die auch als Muttergottesbrunnen bezeichnet wird, stammt aus dem Jahr 1718. Bemerkenswert sind die vergoldete Krone der Maria und die ebenfalls vergoldete Weltkugel, auf der sie steht. Die sich darum windende Schlange war ein Symbol der sogenannten „Gegenreformation“, also des Kampfes gegen den vermeintlichen Irrglauben der Protestanten.
7. Kurpfälzisches Museum
Bei der Mariensäule auf dem Kornmarkt handelt es sich ebenso wie beim Brückenaffen auf der Alten Brücke um Kopien der Originalwerke.
Diese Originale befinden sich im Bestand des Kurpfälzischen Museums, das schon allein aus diesem Grund ebenfalls zu Heidelbergs Sehenswürdigkeiten gezählt werden muss. Das Museum wurde im Jahr 1908 eröffnet und liegt direkt in der Altstadt, du kannst hier also ohne Weiteres einen Zwischenstopp einlegen, wenn du Heidelbergs Sehenswürdigkeiten besichtigst.
Neben den besagten Skulpturen werden auch kunsthandwerkliche Objekte, Graphiken und historische Gemälde gezeigt, die allesamt dazu dienen, die Geschichte der Stadt und der Region zu illustrieren. Eine eigene Abteilung des Museums beschäftigt sich exklusiv mit der Geschichte der Stadt Heidelberg vom Mittelalter bis in die heutige Zeit. Untergebracht ist das Museum im Palais Morass, einem städtischen Palast aus dem 18. Jahrhundert, der mit seinen rötlichen Fassadenelementen schon von außen die Blicke auf sich zieht.
8. Universität
Wenn von Heidelberg die Rede ist, dann wird der Name der Stadt häufig in Verbindung mit dem Wort „Universitätsstadt“ genannt. Und das kommt nicht von ungefähr.
Die Ruprecht-Karls-Universität, gegründet im Jahr 1386 auf Anweisung des Papstes, ist die älteste Universität Deutschlands und eine der angesehensten Hochschule Europas.
Zahlreiche Nobelpreisträger standen mit der Universität in Verbindung und sie zieht seit langer Zeit Studenten aus dem In- und Ausland an.
Du bist aber ja wahrscheinlich nicht wegen der Lehre in der Stadt, sondern weil du Heidelbergs Sehenswürdigkeiten kennenlernen möchtest. Unter den Gebäuden und Einrichtungen der Universität befinden sich gleich mehrere sehenswerte Punkte. Dazu gehört das Bauwerk, das als Alte Universität bezeichnet wird und das Anfang des 18. Jahrhunderts im Barockstil errichtet wurde. Besonders interessant ist hierbei die prachtvoll ausgestattete Aula, die heute nur noch zu besonderen Veranstaltungen genutzt wird.
Zu dem Gebäude gehört auch der Studentenkarzer, der zu den wohl ungewöhnlichsten Heidelberger Sehenswürdigkeiten gehört. In den Karzer wurden in früheren Zeiten die Studenten gesperrt, die sich kleinere Vergehen wie öffentliche Trunkenheit hatten zuschulden kommen lassen. Er gehört heute zum Universitätsmuseum.
Das sehenswerteste Gebäude der Universität ist aber wahrscheinlich die Bibliothek. Sie ist zusammen mit der Universität schon im 14. Jahrhundert gegründet worden und beherbergt viele wertvolle Originalschriften sowie mehrere Millionen Bücher und andere Medien. Das Hauptgebäude der Bibliothek bietet von außen einen beeindruckenden Anblick mit seiner mit Sandstein, Figuren und Ornamenten verzierten Fassade.
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9. Neckarwiese
Es ist gut möglich, dass du bei deiner Tour zu den Heidelberger Sehenswürdigkeiten mal eine Pause brauchst und einfach mal ein wenig Luft schnappen willst. In diesem Fall sind die Neckarwiesen ein gut geeignetes Ziel, insbesondere in den Sommermonaten.
Die Wiesen sind Heidelbergs größte Grünanlage und sie befinden sich direkt am Ufer des Neckar, etwa zwischen Theodor-Heuss-Brücke und Ernst-Walz-Brücke. Im Sommer kommen die Heidelberger hierher, um in der Sonne zu baden und zu allen anderen Jahreszeiten kannst du die angrenzende Kastanienallee für schöne Spaziergänge mit Blick auf den Fluss nutzen.
In der Anlage gibt es auch Toiletten und einen Kinderspielplatz, sodass die Wiesen auch für Familien mit Kindern das ganze Jahr über ein beliebtes Ausflugsziel sind.
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10. Sammlung Prinzhorn
Bei dieser Ausstellung handelt es sich sicher um eine der ungewöhnlichsten und zugleich interessantesten Sehenswürdigkeiten, denen du begegnen wirst, und zwar nicht nur in Heidelberg, sondern egal, wo du bist.
In der Sammlung Prinzhorn, die zur Klinik für Psychiatrie der Uni Heidelberg gehört, wurden tausende Kunstwerke zusammengetragen, die Patienten in psychiatrischen Anstalten in aller Welt angefertigt worden sind.
Abgesehen von den Einblicken in die Psyche der Künstler, die mit diesen Werken möglich wird, sind die Exponate der Sammlung Prinzhorn auch aus Sicht der Wissenschaftler ein wahrer Fundus. Sie haben anhand der Werke Muster in den sozialen und kulturellen Umständen der Künstler erkennen können und haben sich bereits mehrfach mit den vielen tausend Exponaten der Sammlung beschäftigt.
Aber auch ganz abgesehen von den wissenschaftlichen Erkenntnissen kannst du in der Ausstellung auch echt sehenswerte Kunst entdecken. Die Sammlung Prinzhorn, benannt nach dem Arzt und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn, dessen Privatsammlung die Grundlage für die heutige Kollektion legte, ist in einem ehemaligen Hörsaal der psychiatrischen Universitätsklinik untergebracht.
11. Heiliggeistkirche
Die größte und wichtigste Kirche von Heidelberg steht mitten in der Altstadt, genauer gesagt am Marktplatz und ist eine der bekanntesten Heidelberger Sehenswürdigkeiten.
Die im gotischen Stil erbaute Hallenkirche ist ursprünglich ab dem Jahr 1398 erbaut worden, es dauerte allerdings mehr als hundert Jahre, bis sie fertig wurde. Erbaut wurde sie aus dem roten Sandstein, der auch an vielen anderen Stellen im Stadtbild von Heidelberg zu finden ist.
Das Gebäude hat im Laufe seines Bestehens so einiges mitgemacht, darunter auch eine Reihe von Konfessionswechseln von katholisch zu protestantisch und wieder zurück. Von 1706 bis 1936 diente die Kirche sogar beiden Konfessionen gleichzeitig als Gotteshaus, wobei die Gemeinden durch eine Mauer voneinander getrennt wurden. Das ist nicht die einzige Veränderung, die die Heiliggeistkirche im Laufe ihres Bestehens erlebt hat.
Sie wurde wiederholt repariert, erweitert und umgestaltet. Im Zuge dieser Veränderungen gingen leider auch einige Grabstätten verloren, die zuvor in dem Gotteshaus untergebracht waren. Heute befindet sich nur noch das Grabmal von Ruprecht III. erhalten, der im 15. Jahrhundert als deutscher König im Römischen Reich fungierte.
Abgesehen von der interessanten Geschichte, die du beim Besuch der Kirche nachempfinden kannst, lohnt ein Besuch auch wegen der Aussichtsplattform auf einer Höhe von 38 Metern, die einen schönen Blick über die Altstadt ermöglicht.
12. Karlstor
Beim ersten Hinsehen wirkt das Karlstor ein wenig verloren, wie es da für sich alleine am Ende der Altstadt steht.
Tatsächlich aber ist das Tor nicht, wie man vielleicht denken könnte, ein Teil der ehemaligen Stadtbefestigung, sondern war von Anfang an als Einzelstück geplant und gilt als eine der beliebtesten von Heidelbergs Sehenswürdigkeiten.
Das Bauwerk war als Geschenk der Bürger Heidelbergs an den Kurfürsten konzipiert worden, weshalb sich auch dessen Wappen sowie das Porträt des Kurfürsten und seiner Gattin im Mauerwerk befinden. Das Karlstor hat in seiner Ausgestaltung Anlehnungen an Triumphbögen aus römischer Zeit, wurde aber erst deutlich später, nämlich ab dem Jahr 1775 erbaut.
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13. Rathaus
Unter den vielen historischen Gebäuden, die zu Heidelbergs Sehenswürdigkeiten gehören, sticht das Rathaus gar nicht mal besonders heraus
Es sei denn, es ist Vorweihnachtszeit, denn dann eröffnet das Christkind vom Balkon des Rathauses den Weihnachtsmarkt der Stadt.
Da das aber statistisch gesehen eher selten im Laufe eines Jahres vorkommt, hast du bei deinem Besuch sicher genügend Zeit, um die barocke Fassade des im Jahr 1703 fertiggestellten Rathauses zu bewundern. Dazu gehört auch das Wappen des Kurfürsten an der Vorderseite des Gebäudes. Im Laufe der Zeit ist das Rathaus mehrfach erweitert worden, zuletzt um den Glockenturm im Jahr 1961.
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14. Thingstätte
Eine Sehenswürdigkeit der etwas anderen Art erwartet dich auf dem Heiligenberg in der Umgebung von Heidelberg.
Hier befindet sich die Thingstätte, die ab 1934 im Auftrag der Nazis gebaut worden ist. Diese verfolgten mit dem Bau hauptsächlich Propagandazwecke und wollten für eine kurzlebige Jugendbewegung einen Versammlungsort nach Art der alten Germanen errichten. Es gab große Pläne für die Thingstätte von Heidelberg, das sozusagen zum Mittelpunkt dieser Bewegung werden und jährliche Festspiele abhalten sollte. Sogar ein Bühnenstück, das hier aufgeführt werden sollte, war bereits geschrieben worden.
Trotz Eröffnung durch Propagandaminister Goebbels im Jahr 1935 verloren die Nazis ziemlich schnell das Interesse an der Freiluftarena, die schon bald nach der Eröffnung langsam verfiel. Trotzdem besteht die Anlage noch heute und tatsächlich zog sie noch bis ins Jahr 2017 mindestens einmal im Jahr viele Besucher an, als hier inoffizielle Walpurgisnacht-Feiern stattgefunden haben – mehrere tausend Menschen trafen sich zu diesen Events, die dann aber von der Stadt verboten wurden.
Heute steht die Thingstätte unter Denkmalschutz.
15. Haus zum Ritter
Möglicherweise hast du auf deiner Tour zu Heidelbergs Sehenswürdigkeiten jetzt wirklich genügend historische Häuser gesehen, aber eins fehlt noch.
Du musst auch nicht weit laufen, um es zu sehen, denn das Haus zum Ritter, das älteste noch erhaltene Wohnhaus Heidelbergs, befindet sich mitten in der Altstadt. Es wurde im Jahr 1592 für einen Tuchhändler erbaut, der offensichtlich über genügend finanzielle Mittel verfügte, um das Bauwerk im feinsten Renaissance-Stil erbauen zu lassen. Hätte er es noch erlebt, wäre er sicher froh gewesen, dass sein Haus das große Feuer im Jahr 1693 unbeschadet überstand und zwar als einziges der großen Bauwerke Heidelbergs.
Schon davor hatten größere Feuer dem Haus zum Ritter nichts anhaben können. Davon zeigte sich unter anderem der berühmte französische Schriftsteller Victor Hugo beeindruckt, der das Haus und seine Geschichte ausführlich beschrieb. Heute ist das Gebäude mit der eindrucksvollen Fassade, das sich direkt gegenüber der Heiliggeistkirche befindet, ein Hotel.
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