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Die schönsten Inseln in Nordeuropa
Ferieninseln, die noch ein Geheimtipp sind
Kaum bekannte Inseln in Europa und Urlaub in Skandinavien
Kaum ein anderes Wort löst wohl so sehr Urlaubsgedanken aus wie das Wort „Insel“. Man sieht dann sofort Palmen vor sich, die sich in einem sanften Wind wiegen und lange Sandstrände, die von der Sonne in ein verheißungsvolles Licht getaucht werden.
Nicht umsonst sind Teneriffa und Mykonos, Korsika und Madeira seit vielen Jahren die Orte, an denen du im Sommer oft mehr Besucher als Einheimische findest. Urlaub, das heißt für viele Menschen, die Koffer zu packen und auf eine Insel zu reisen.
Aber die Inseln in Europa verteilen sich nicht nur in der Südhälfte des Kontinents. Und so verlockend und einladend Gran Canaria, Mallorca und Co. auch sind, so gibt es doch auch viele Menschen, die in einem erfüllten Urlaub mehr sehen als 14 Tage in einem Liegestuhl am Strand zu liegen und sich am All-Inclusive-Büffet satt zu essen.
Die stattdessen eindrucksvolle Landschaften sehen oder aktiv sein wollen oder die einfach nicht gerne dahin reisen, wo schon tausende andere sind. Das ist mit ein Grund dafür, warum sich Urlaub in Skandinavien steigender Beliebtheit erfreut. Und im Norden Europas muss niemand auf Ferieninseln verzichten. Es gibt Inseln in Dänemark, Inseln in Schweden, in Finnland, Norwegen und in vielen anderen tollen und erlebenswerten Regionen des Kontinents.
Zugegeben, das Wasser ist ein bisschen kälter als in Spanien, Portugal oder Kroatien, aber dafür stehen diese Ferieninseln den berühmten Kollegen im Süden im Hinblick auf den Erlebnisfaktor im Urlaub in nichts nach.
Island: Grímsey
Wenn es um Inseln in Europas Norden geht, dann sollte man auch ganz im Norden anfangen. Am Polarkreis, um genau zu sein. Zugegeben, Grímsey ist nicht unbedingt auf Touristen eingestellt – es gibt nur zwei Gästehäuser – und das mit dem Badevergnügen überlässt man bei einer Höchsttemperatur von etwa 10°C im August auch besser den Seevögeln.
Genau diese beziehungsweise die unberührte, einzigartige Natur ist aber der Grund, warum Grímsey wirklich interessant ist
Die Insel liegt etwa 40 Kilometer von der Nordküste Islands entfernt und kann per Flugzeug oder Fähre erreicht werden. Die gerade einmal fünf Kilometer lange Insel hat rund 100 Einwohner, die vom Fischfang leben. Vor allem aber ist sie ein Naturparadies, in dem verschiedene Arten von Seevögeln ihr Zuhause haben.
Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, ist auf Grímsey für ein paar Tage sicherlich gut aufgehoben und wird dabei eine Reiseerfahrung machen, die in dieser Form kein zweites Mal zu finden ist.
Norwegen: Austvagoya
Urlaub in Skandinavien kann viele unterschiedliche Formen annehmen. Wer die raue Schönheit des europäischen Nordens kennenlernen möchte, landet bei der Suche nach einem Reiseziel früher oder später bei den Lofoten.
Rund 80 Inseln gehören zu der Inselgruppe im Norden des Landes, die vor allem für ihr beeindruckendes Landschaftsbild bekannt sind. Raue, steil aufsteigende Felswände umrahmen die Fjorde, deren Anblick so viele Menschen anzieht. In der gewaltigen Landschaft wirken die malerischen Fischerdörfer wie bunte Farbkleckse, dahinter ragen Felsen teilweise mehrere hundert Meter hoch.
Die dünn besiedelte Gegend ist ein Naturparadies, das Heimat für viele Tiere ist und ein Urlaub in Skandinavien heißt in dieser Region in der Regel, viel Zeit im Freien zu verbringen.
Austvagoya ist die größte Insel der Lofoten und angesichts der Beliebtheit des Archipels ist es eigentlich verwunderlich, dass sie unter den Inseln Europas nicht bekannter ist. Hier bekommst du die Lofoten sozusagen zusammengefasst zu sehen. Auf der Insel liegen unnachahmlich malerische Fischerdörfer wie Kabelvag oder Henningsvaer, jeweils mit kleinem Hafen am Fjord, in denen man unter anderem Angebote für Tauch- und Schnorcheltouren finden kann.
Der Hauptort der Insel oder sogar der ganzen Lofoten ist Svolvaer, wo sich auch ein kleiner Flughafen mit Linienverbindungen zum Festland befindet. Hier findest du auch eine Auswahl an Unterkünften.
Finnland: Fasta Aland
Du hast vielleicht schon mal gehört, dass Finnland als das Land der tausend Seen bezeichnet wird und das ist auch zutreffend. Im ganzen Land befinden sich unzählige Seen, an deren Ufern die Finnen sich mit Vorliebe kleine Holzhäuschen errichten, um mitten in der Natur im Sommer ein paar Tage auszuspannen. Was darüber aber leicht mal übersehen werden kann ist die Tatsache, dass Finnland auch eines der Länder mit den meisten Inseln in Europa ist.
Insgesamt sind es rund 20.000, wobei man sagen muss, dass die meisten davon ziemlich klein und sehr unbewohnt sind. Trotzdem kannst du auch in Finnland Ferieninseln finden, auf denen man einiges erleben und entdecken kann.
Um so eine zu finden, orientierst du dich am besten an Aland, einer Inselgruppe zwischen Schweden und Finnland in der Ostsee. Diese Region verwaltet sich weitgehend selbst, gehört aber zu Finnland und es wird Schwedisch gesprochen. Du kannst sie von beiden Ländern aus problemlos erreichen und dabei davon profitieren, dass man auf den Inseln zollfrei einkaufen kann.
Fasta Aland ist die größte Insel des Archipels. Zugegeben, spektakuläre Attraktionen suchst du hier vergebens, aber die Inseln bieten dir sozusagen Urlaub in Skandinavien aus dem Bilderbuch. Die hübschen Orte, die kleinen, malerischen Häfen, die lebendige Kultur und der Blick aufs Meer sorgen für Entspannung und Wohlfühlatmosphäre. Darüber hinaus haben die Inseln für Radfahrer viel zu bieten und sind ein Paradies für Angler.
Dänemark: Fanø
Beim Gedanken an die Inseln Europas denkt man zwar oft zuerst an die Balearen oder die Kanaren, aber tatsächlich stehen auch die Inseln Dänemarks bei Urlaubern schon lange hoch im Kurs. Das Land hat Inseln in der Nordsee und in der Ostsee und viele davon sind Touristen aus dem Rest Europas bereits bestens bekannt.
So ist auch die Insel Fanø, eine der Inseln Dänemarks im Wattenmeer der Nordsee, keine Unbekannte. Kein Wunder, sie liegt schließlich auch gerade mal 50 Kilometer von Sylt entfernt und darüber hinaus nur einen Steinwurf vom dänischen Festland entfernt, ist also besonders leicht erreichbar.
Und einmal dort angekommen, findest du dich sofort in den schönen Landschaften mit den weißen Dünen und dem blauen Meer wieder, die du von einem Urlaub in Skandinavien erwartest.
Strandspaziergänge gehören zu den beliebtesten Aktivitäten auf Fanø, aber weil eigentlich immer auch Wind da ist, kannst du hier auch prima surfen. Wie auf den anderen Ferieninseln in Dänemark gibt es auch auf Fanø Campingplätze und reichlich Ferienhäuser für deinen Aufenthalt, viele davon alleinstehend und mit viel Privatsphäre.
Wenn du dich am Strand ein wenig umsiehst, kannst du mit ein wenig Glück auch viele Tiere beobachten, manchmal sogar Robben. Oder du besuchst die kleinen, hübschen Orte auf der Insel, zum Beispiel Sønderho mit seiner charakteristischen Windmühle, einer Kirche voller Schiffsmodelle und einigen hübschen Fachwerkhäusern im Ortskern.
Dänemark: Møn
Einige der Inseln Dänemarks wie Fünen oder Bornholm sind so bekannt, dass man sie nicht mehr weiter vorstellen muss. Und auch Møn, einst die Sommerresidenz von Günter Grass, ist auf dem besten Wege dazu, einen ähnlichen Bekanntheitsgrad zu erreichen.
Die Hauptattraktion sind hier die Kreidefelsen namens Stevens klingt, die es zum UNESCO-Welterbe gebracht haben und die ebenso wie auf Rügen zu ausgedehnten Erkundungstouren einladen. Die Klippen sind bis zu 130 Meter hoch und viele Millionen Jahre alt.
Und wenn dir das noch nicht genug natürliche Schönheit ist, dann kannst du – am besten mit einem Fernglas bewaffnet – die kleine vor Møn liegende Insel Nyord besuchen, wo ausgedehnte Salzwiesen die Heimat unzähliger Vogelarten sind.
Wenn dich so etwas interessiert, dann solltest du auch auf jeden Fall auch in den Norden der Insel fahren und dich in der Umgebung von Ulvshale umsehen. Hier bleibt ein großer Wald sich selbst überlassen und hat sich so über die Jahre zu einem echten Urwald entwickelt, mit der ganzen Pracht unzähliger Arten. Du kannst an verschiedenen Stellen auf Møn Ferienhäuser mieten oder auf einem der Campingplätze unterkommen.
Schweden: Gräsö
Hast du Lust darauf, die Inseln von Schweden kennenzulernen? Dann nimmst du dir besser für den Rest des Lebens nichts mehr vor, denn davon gibt es mehr als 220.000. Es ist also ratsam, eine Vorauswahl zu treffen und abgesehen von der größten Insel Schwedens, Gotland, gibt es da noch einige andere, die als Ferieninsel in Betracht kommen.
Denn zugegeben, von den 220.000 eignen sich nur die wenigsten für einen Ferienaufenthalt, weil sie einfach zu klein und oft nicht mehr als ein Felsen im Wasser sind. In den Inselgebieten Schwedens, vor allem in den sogenannten Schärengärten vor Göteborg, sind Bootstouren daher ein echtes Erlebnis mit vielen wunderbaren Fotomotiven.
Falls du lieber an einem Ort bleiben und entspannte Tage in einem schönen Ferienhaus am Meer verbringen möchtest, dann sei dir zum Beispiel Gräsö empfohlen. Über eine Fährverbindung gelangst du auf die Ostseeinsel, die dich gleich mit einem schönen Naturschutzgebiet empfängt, aber auch für viele Einheimische ein beliebtes Ziel für Kurzreisen ist. Es gibt Wälder und Radwege und Optionen zum Angeln. Sehr beliebt ist es, sich ein Paddelboot auszuleihen und auf eigene Faust die Schären rund um Gräsö zu erkunden.
Tipp: Paddele hinüber zu Insel Örskär und genieße vom dortigen Leuchtturm einen unvergesslichen Blick auf diese schöne Umgebung.
Schweden: Orust
Inmitten einer der größten Ansammlungen von Inseln in Europa, den Göteborger Schärengarten, liegt mit Orust eine weitere der Inseln Schwedens, die einen Besuch wert ist. Orust ist die drittgrößte Insel von Schweden und du kannst sie vom Festland aus über eine Brücke erreichen, ebenso wie du über eine Brücke direkt auf die Nachbarinsel Tjörn überwechseln kannst.
Ein hübscher Hafen, malerische Fischerdörfer und bunte Holzhäuser direkt am Wasser gehören zum Standardprogramm schwedischer Ferieninseln und sind selbstverständlich auch auf Orust zu finden.
Zum Genuss eines Besuchs auf Orust gehört es aber auch, in einem der kleinen Restaurants den frisch gefangenen Fisch aus den fischreichen Gewässern zubereitet zu bekommen oder es sich ein paar Stunden an einem der schönen Strände der Insel gemütlich zu machen.
Abgesehen von diesen Dingen bietet Orust einige kleine Museen, prähistorische Steinkreise und Felszeichnungen, ein Netz aus Wanderwegen und hübsche alte Leuchttürme und Kirchen, die sich als Ausflugsziele anbieten.
Polen: Wolin
Unter den Inseln Europas trägt auch Usedom einen großen Namen. Die deutsche Insel in der Ostsee hat sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten heimischen Ferienziele entwickelt. Und über Usedom verläuft auch die Grenze zum Nachbarland Polen, die Urlauber schon immer gerne mal überquert haben, um auf der polnischen Seite günstig einzukaufen.
Diese andere Seite ist aber auch für sich genommen als Reiseziel durchaus eine Empfehlung. Die Insel heißt dort Wolin, ist die größte Insel des Landes und ist vom Landschaftsbild her ebenso einladend wie Usedom.
Bei einer Rundfahrt über die hübschen Alleen kommst du zu den Orten auf der Insel, etwa nach Miedzyzdroje, dem wohl bekanntesten Badeort Wolins. Der Badeort hat eine hübsche Seebrücke und einen schönen Strand, an dem entlang eine Promenade zum Spazieren einlädt.
In der Nähe liegt der Kaffeeberg, von dem du einen schönen Blick über die Insel bekommst und von dem eine Treppe am Kliff herunter zum Strand führt. Auch Wiselka ist ein schöner Küstenort mit Sandstrand, der im Vergleich dazu allerdings in der Regel deutlich weniger Besucher hat und daher noch mehr zum Entspannen einlädt.
In der Nähe befindet sich einer der Eingänge zum Wisentpark, in dem Besucher Wisenten, Rotwild und anderen Arten begegnen können.
Litauen: Kurische Nehrung
Es ist zugegebenermaßen nicht ganz richtig, dieses Reiseziel in die Liste der Inseln Europas aufzunehmen, denn die Kurische Nehrung ist nicht mal eine Insel, sondern eine Halbinsel. Noch dazu eine, die nur zur Hälfte zu Litauen gehört – die andere Hälfte ist russisches Staatsgebiet – und die auch nicht ganz einfach zu erreichen ist. Trotzdem oder gerade deswegen ist dies ein Reiseziel, das du in Erwägung ziehen solltest.
Litauen insgesamt liegt abseits der üblichen Pfade des Tourismus, hat aber viel zu bieten und eröffnet die Möglichkeit, neue Wege zu beschreiten. An Infrastruktur mangelt es dabei nicht, denn die Kurische Nehrung ist schon lange ein gefragtes Reiseziel für Einheimische und hat sich in den letzten Jahren deutlich modernisiert.
Dünen, Wälder und natürlich die lange Küstenlinie laden zu Spaziergängen und viel Erholung ein. Der zentrale Urlaubsort mit vielen guten Unterkunftsmöglichkeiten ist Nida. Der Ort hat sich, trotz der touristischen Beliebtheit, sein zurückhaltendes, authentisches Erscheinungsbild erhalten können.
Schon seit langen Zeiten gilt Nida als Refugium für Künstler, unter anderem hat Thomas Mann hier seine Sommer verbracht. Die wahre Attraktion der Kurischen Nehrung ist aber die Landschaft. Eines der wichtigsten Ziele für Ausflüge ist die Parnidis-Düne, auch als Hohe Düne bezeichnet, eine der höchsten Dünen Europas.
Estland: Hiiuma
Ähnlich wie Litauen ist auch Estland ein Land, das auf der internationalen Weltkarte des Tourismus noch nicht allzu gut ausgeleuchtet worden ist. Doch auch hier wirst du fündig, wenn du auf der Suche nach einem interessanten Urlaubsziel bist und ganz besonders dann, wenn du bisher noch wenig bekannte Inseln in Europa entdecken möchtest.
Mehr als 2000 davon hat das kleine Land an der Ostsee aufzuweisen und sie haben eine Besonderheit. Weil die Inseln Estlands während der Zeit der Sowjetunion deren Außengrenzen darstellten, wurden sie nicht weiterentwickelt. Das führte dazu, dass sich die Natur beinahe ungestört entwickeln konnte. So findest du auf den estnischen Inseln heute viel Wald, der inzwischen teils unter Naturschutz steht und teils mit Rad- und Wanderwegen erschlossen wurde.
Das ist auch auf der Insel Hiiuma so, der drittgrößten der Inseln des Landes. Du erreichst die Insel mit einer Fähre vom Festland – jedenfalls im Sommer.
Im Winter nämlich wird ein Besuch von Hiiuma zu einem besonderen Erlebnis. Wenn die Ostsee zufriert, wird eine Piste über das Eis eröffnet und dann kann man mit dem Auto auf die Insel fahren. Die meisten Besucher bevorzugen dennoch die sommerliche Anreise.
Dann eröffnet sich die ganze Schönheit der Insel und du kannst, abgesehen von den Tagen am Strand, Ausflüge in die Wälder oder zu den Seen im Inneren der Insel unternehmen. Hiuma ist darüber hinaus bekannt für seine vielen historischen Leuchttürme, darunter der eindrucksvolle Leuchtturm Kõpu, der das höchste Leuchtfeuer an der ganzen Ostsee hat. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, für einen Ausflug mit der Fähre auf die nahegelegene Insel Saaremaa zu reisen. Dieses ist die größte Insel Estlands, die unter anderem für ihre historischen Windmühlen bekannt ist.
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