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Von Elfen, Mondlandschaften und beheizten Bürgersteigen
Eine Island-Rundreise zu den erstaunlichsten Orten des ganzen Landes
Die 22 besten Island-Sehenswürdigkeiten
Im Jahr 2013 plante man auf Island den Bau einer Autobahn von Alftanes nach Gardabaer. Die Baufirmen wurden verpflichtet, die Streckenführung wurde festgelegt, es war alles vorbereitet. Doch dann legte die Elfenbeauftragte ihr Veto ein. An einer Stelle der Strecke, so ihr Urteil, lag der Lebensraum eines geheimen Elfenvolkes. Die zuständigen Ministerien erließen daraufhin einen Stopp des Autobahnbaus, bis die Elfen weitergezogen waren.
Ja, Island ist ein ungewöhnliches Land. Aber genau diese manchmal etwas verrückt erscheinenden Besonderheiten sind es unter anderem auch, die dieses Land so liebenswert machen. Mal ganz abgesehen von Islands Sehenswürdigkeiten und Islands Landschaften, die es so nirgendwo sonst auf der Welt noch ein zweites Mal gibt.
Island ist einzigartig und in deinem Island-Urlaub bieten sich dir immer wieder Kulissen, die du sicher nie wieder vergessen wirst. Es kommt hier öfter mal vor, dass du durch eine Landschaft fährst, in der sich absolut nichts zu bewegen scheint und in der du völlig alleine bist.
Besonders in den Wintermonaten, in denen diese Landstriche von Schnee und Eis bedeckt sind, erinnert das tatsächlich an Aufnahmen, die von der Oberfläche des Mondes stammen könnten.
Stichwort Schnee und Eis: Das mit dem „Iceland“ führt ja oft dazu, dass man denkt, Island wäre eisig kalt und ein Ort, in dem sich die Einwohner mit Fellmützen und dicken Mänteln gegen die Kälte wappnen.
Das stimmt so aber gar nicht. Zwar willst du wahrscheinlich nicht deinen Sommerurlaub an Islands Stränden verbringen, aber im Winter sind die Temperaturen hier oft sogar milder als im kontinentalen Teil Europas.
Und weil die Landschaften Islands im Winter eine ganz besondere Atmosphäre haben und weil das Baden in der Blauen Lagune dann am schönsten ist, wenn man dabei Schneeflocken auf den Kopf bekommt, lohnt sich ein Island-Urlaub auch in der kalten Jahreszeit.
Beinahe das gesamte isländische Leben spielt sich rund um die Hauptstadt Reykjavik ab. In der Stadt und in der näheren Umgebung lebt etwa die Hälfte der isländischen Bevölkerung und hier befindet sich auch der Flughafen, über den du aller Wahrscheinlichkeit nach ins Land einreisen wirst. Hier findest du auch die mit Abstand meisten Unterkünfte und vor allem, wenn du eine Island-Rundreise planst, macht es durchaus Sinn, Reykjavik dafür als Ausgangspunkt zu nehmen.
Viele von Islands Sehenswürdigkeiten liegen nicht weit entfernt von der Hauptstadt und auch die anderen Teile des Landes sind über das gute Straßennetz von hier aus leicht erreichbar.
Golden Circle
Es ist kaum zu glauben, aber tatsächlich gibt es viele Menschen, die nur ganz kurz auf Island bleiben, zum Beispiel Gäste von Kreuzfahrten und solche, die auf dem Weg nach Nordamerika einen Stopover in dem Land machen.
Um diesen Gästen einen Besuch bei einigen von Islands Sehenswürdigkeiten zu ermöglichen, hat man die Idee des Golden Circle entwickelt. Der Begriff bezeichnet eine Rundfahrt, sozusagen die Mini-Version einer Island-Rundreise in einem Gebiet rund um Reykjavik, die in fast allen Straßenkarten eingetragen ist.
Doch abgesehen von Islands Sehenswürdigkeiten, die man über die Strecke erreicht, sind auch die Abschnitte dazwischen erwähnenswert.
Die Strecke führt durch typische isländische Landschaften, ermöglicht zahlreiche tolle Blicke auf das Land und das Meer und so es ist kein Wunder, dass du insgesamt oft etwas länger unterwegs bist als die eigentlich vorgesehenen gut vier Stunden Fahrtzeit.
Großer Geysir
Was ein Geysir ist, weißt du natürlich: Sie entstehen, wenn unter der Erdoberfläche Magma das Wasser in der Erde aufheizt und dieses dann irgendwann explosionsartig wie aus einem Vulkan nach oben schießt.
Aber warum heißen Geysire eigentlich Geysire? Das liegt an diesem Ort im Süden Islands. Hier nämlich wurde das Phänomen schon im 13. Jahrhundert erstmals beschrieben, weshalb der Große Geysir, der am Golden Circle liegt, als ältester seiner Art weltweit gilt. Das isländische Wort für „herausspritzen“ ist „geysa“ und so kennt man zumindest ein isländisches Wort in aller Welt.
Er hat damit natürlich auch einen Platz auf der Liste von Islands Sehenswürdigkeiten, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass du ihn in Aktion siehst.
Der Große Geysir bricht nur sehr unregelmäßig aus und es können manchmal tatsächlich mehrere Jahre zwischen zwei Ausbrüchen vergehen. Wenn er das dann tut, ist die Eruption meist so etwa zehn Meter hoch, er hat aber auch schon Höhen von deutlich über 100 Meter erreicht.
Strokkur
Da der Große Geysir also die meiste Zeit über nicht viel mehr ist als ein Ort, an dem es zwar zu einem spektakulären Ausbruch kommen könnte, es tatsächlich aber in aller Regel nicht dazu kommt, ist es eine mehr als glückliche Fügung, dass sich eine weitere von Islands Sehenswürdigkeiten nur ein paar Meter entfernt befindet.
Der Geysir Strokkur liefert nämlich sehr zuverlässig ab, er lässt etwa alle zehn Minuten mit seinen Ausbrüchen die Kameras der Besucher surren.
Der ganz enge Bereich um die Ausbruchsstelle ist wegen des gefährlich heißen Wassers zwar nicht zugänglich, aber du kommst trotzdem nahe genug heran, um das einmalige Erlebnis eines Geysirausbruchs hautnah erleben zu können.
Der Strokkur (zu Deutsch: „Butterfass“) beziehungsweise seine Eruptionen erreichen dabei in der Regel Höhen zwischen 25 und 35 Metern.
Gullfoss
Der Gullfoss ist eine der wichtigsten und bekanntesten von Islands Sehenswürdigkeiten. Der Wasserfall liegt ebenfalls an der Strecke des Golden Circle, nahe dem Großen Geysir und dem Strokkur und ist somit leicht erreichbar.
Von einer Aussichtsplattform blickst du auf den zweistufigen Wasserfall, der von dem Fluss Hvita gespeist wird.
Eine Anwohnerin konnte einst verhindern, das der Fluss oberhalb der Fälle zur Energiegewinnung aufgestaut wurde und inzwischen steht der Gullfoss unter Naturschutz.
Er führt im Sommer mehr Wasser, ist aber auch im Winter ein lohnender Stopp auf deiner Island-Rundreise, wenn das Wasser teilweise zu mächtigen Eiswänden gefriert. Unterhalb des zweiten Falls hat der Fluss im Laufe der Jahrhunderte eine tiefe Schneise in den Boden gegraben, die bis zu 70 Meter tief ist. Die Wasserfälle selbst sind elf und 21 Meter hoch.
Silfra-Spalte
Ebenfalls am Golden Circle, der Straße zu einigen der bekanntesten von Islands Sehenswürdigkeiten, liegt der Nationalpark Thingvellir. Der Nationalpark hat sowohl historische Bedeutung – schon im 10. Jahrhundert tagte hier ein erstes Parlament – als auch geologische, denn er wird umrandet von vier aktiven Vulkansystemen.
Dass hier tektonisch schon immer eine Menge los war, siehst du an der Umgebung, die von erkalteten Lavaströmen geprägt ist.
Das wiederum liegt an der Tatsache, dass hier Nordamerikanische und die Eurasische Erdplatte aufeinandertreffen. Genauer gesagt driften sie jedes Jahr ein winziges Stückchen weiter auseinander, sodass sich die kilometerlange Silfra-Spalte im Boden aufgetan hat, die mit Wasser gefüllt ist.
Wenn du das nur rund 2°C warme Wasser ertragen kannst, ist diese oft genutzte Gelegenheit sicher eines der aufregendsten Taucherlebnisse, die man sich vorstellen kann – Tauchen zwischen den Kontinenten.
Blaue Lagune
Keine Auflistung von Islands Sehenswürdigkeiten kommt ohne die Blaue Lagune aus, die nicht zuletzt wegen geschickter Vermarktung sicherlich den höchsten Bekanntheitsgrad aller Attraktionen im Land erreicht.
Das Thermalbad unter freiem Himmel liegt nicht weit von Reykjavik entfernt und ist das ganze Jahr über geöffnet. Tatsächlich ist der Besuch gerade im Winter ein ganz besonderes Erlebnis, denn die eisigen Außentemperaturen stören beim Baden im knapp 40°C warmen Wasser ganz und gar nicht.
Wie auch die Geysire, so ist auch die Blaue Lagune das Ergebnis der im Überfluss vorhandenen geothermischen Energie unter Islands Boden – wenn auch nur indirekt.
Nicht weit entfernt von dem Thermalbad befindet sich nämlich ein Geothermalkraftwerk, das mit Wasser aus der Erde arbeitet, das dort bis zu 240° heiß wird. Nach der Verwendung als Energiequelle wird dieses Wasser auf das umliegende, erloschene Lavafeld geleitet und von dort sammelte es sich zu einem See, der heute die berühmte Blaue Lagune darstellt. Blau übrigens deshalb, weil das Wasser Kieselsäure enthält, die einfallendes Sonnenlicht blau reflektiert.
Leuchtturm Garoskagi
Reykjanes ist der Name der Halbinsel außerhalb von Reykjavik, auf der sich unter anderem der Flughafen befindet. Hier, sozusagen am südwestlichsten Zipfel von Island, befindet sich der Leuchtturm Garoskagi.
Er wirkt auf den ersten Blick recht unspektakulär, denn er ist nicht besonders hoch und mit seiner eckigen Form mit den beiden breiten, roten Querstreifen auch nicht außergewöhnlich gestaltet.
Doch zusammen mit seiner Umgebung wird er zu einem Punkt, den du mal gesehen haben solltest. Denn ringsherum tummeln sich viele verschiedene Vogelarten in der rauen Landschaft. Besonders schön ist der Besuch am Abend, denn aufgrund seiner Lage bildet der Leuchtturm ein wunderbares Motiv vor dem Hintergrund der untergehenden Sonne hinter ihm über dem Meer – ein Traum für Hobby- und Profi-Fotografen.
Nicht weit entfernt steht mit dem Reykjanesviti ein weiterer Leuchtturm, der als der älteste des Landes gilt.
Stekkjarkot
Wenn man in einem fremden Land unterwegs ist, dann sollte es immer auch ein Ziel sein, ein bisschen was von der Kultur, der Geschichte und dem Alltag der Menschen dort zu erfahren.
Erst dann kann man so manch eine Sehenswürdigkeit verstehen. Diesen Gedanken hatte man in Island wohl auch, als man Stekkjarkot zu einer Art Museum umwandelte.
Das kleine Haus auf Reykjanes wurde vermutlich in den 1830er Jahren aus Stein und Holz und mit Rasen auf dem Dach erbaut, so wie viele andere Häuser auch. Leider sind viele davon heute nicht mehr zu sehen, Stekkjarkot aber ist öffentlich zugänglich und zeigt dir, wie man im 19. Jahrhundert in Island lebte. Anfangs zum Beispiel nächtigte man einfach auf dem Boden, erst später kamen Errungenschaften wie ein Holzboden und ein wärmender Ofen hinzu.
Viking World Mueseum
Ebenfalls auf der Halbinsel Reykjanes, genauer gesagt im Ort Njarovik, befindet sich eine der neuesten von Islands Sehenswürdigkeiten. Das Museum namens Viking World wurde im Jahr 2009 eröffnet.
Zentrales Objekt der Ausstellung, die sich mit der Wikingergeschichte Islands beschäftigt, ist ein originalgetreuer Nachbau eines Wikingerschiffs aus dem 9. Jahrhundert, das man im Jahr 1880 in Norwegen gefunden hat und das als das größte jemals gefundene Wikingerschiff gilt.
Mit dem Nachbau gelang im Jahr 2000 eine Überfahrt von Island nach Nordamerika, im Anschluss an diese Reise kam das Schiff dann ins Museum. Dieses beschäftigt sich darüber hinaus mit der Besiedlungsgeschichte Islands, mit nordischer Mythologie und generell mit der Geschichte und den Eroberungen der Wikinger.
Das Museum ist täglich geöffnet und liegt am Rand der Strecke zwischen dem Flughafen und Reykjavik.
Hallgrimskirkja
Du wirst in deinem Island-Urlaub immer wieder große Lust verspüren, rauszufahren in dieses wundersame, faszinierende Land und in die einzigartigen Landschaften einzutauchen. Dabei solltest du aber nicht die Tatsache übersehen, dass es auch in Reykjavik einiges zu entdecken gibt.
Die Hallgrimskirkja ist mit gut 74 Metern Höhe das größte Kirchengebäude des Landes. Die ungewöhnliche, an Orgelpfeifen erinnernde Architektur der Kirche, mit deren Bau im Jahr 1945 begonnen worden war, ist daher von fast überall im Stadtgebiet zu sehen.
Wegen der architektonischen Gestaltung lohnt sich auch ein Blick ins Innere, allerdings darfst du dort nicht den üblichen Kirchenschmuck erwarten, das Gebäude ist eher schlicht gehalten.
Interessanter ist da die Fahrt mit dem Aufzug hinauf zur Aussichtsplattform, die dir einen fantastischen Panoramablick über die Stadt und bis weit in das Umland hinein ermöglicht.
Nationalgalerie
Wenn du planst, einen Island-Urlaub zu erleben, dann musst du dich zugegebenermaßen in Bezug auf die Kleidung gut vorbereiten – Tage voller Sonnenschein sind vergleichsweise selten und Regen oder Schnee gehören zu einem Besuch im Land einfach dazu. Gut also, dass es unter Islands Sehenswürdigkeiten auch Orte gibt, die du besuchen kannst, wenn du lieber nicht draußen unterwegs sein willst.
Die isländische Nationalgalerie wurde im Jahr 1884 eröffnet und zeigt auf drei Etagen Werke von heimischen Künstlern, aber auch solche von ausländischen Kunstschaffenden, die sich mit der isländischen Kultur und Geschichte beschäftigen. So sind auffallend viele Werke aus Dänemark zu sehen, wo die Nationalgalerie tatsächlich auch gegründet worden ist.
Das Ausstellungsgebäude befindet sich in der Straße Frikirkjuvegur in einem Gebäude, das früher einmal als Kühlhaus verwendet worden ist. Ein gemütliches Café gehört ebenfalls zum Angebot.
Perlan
Die Geothermalenergie ist in Island allgegenwärtig und mehrere von Islands Sehenswürdigkeiten hängen unmittelbar mit ihr zusammen. So auch Perlan, ein Bauwerk auf dem Berg Öskjuhlio am Stadtrand von Reykjavik.
Vier riesige, kreisrunde Wassertanks bilden den Kern des Gebäudes. In diesen befinden sich jeweils bis zu vier Millionen Liter Warmwasser, das von der unterirdischen Energie aufgeheizt wurde und von hier aus nicht nur in Reykjaviks Haushalte fließt, sondern auf dem Weg dahin auch viele Straßen und Gehwege frei von Eis hält.
Im Jahr 1991 wurden die früher freistehenden Tanks miteinander verbunden und dazwischen entstand eine Erlebniswelt, die du dir während deines Island-Urlaubs einmal ansehen solltest.
Hier befinden sich heute ein Restaurant und eine Aussichtsplattform – eine Höhe von 61 Metern über dem Meeresspiegel reicht schon aus, um über die ganze Stadt schauen zu können.
Der Hauptanziehungspunkt hier ist aber die Ausstellung. Dabei handelt es sich um eine interaktive Begegnung mit den Naturgewalten Islands. Zum Teil mithilfe von Virtual Reality kannst du vulkanische Aktivität, Erdbeben und das Leben unter Wasser entdecken. Highlight der Ausstellung ist eine echte Eishöhle, die du durchwandern kannst.
Nautholsvik
Wer hat behauptet, dass man auf Island keinen entspannten Urlaub am Strand verbringen kann?
Naja gut, ein bisschen nachhelfen mussten die Isländer schon und an die berühmten Strandreiseziele von Spanien bis Karibik kommt Island auch nicht ganz heran, aber immerhin: Auch unter Islands Sehenswürdigkeiten findet sich eine Art Strand.
Eine Lagune in der Nähe des Flughafens, in der das Wasser dank der geothermischen Energie das ganze Jahr über zwischen 15° und 19°C warm ist, wurde mit Steinmauern zu einem Freizeitbad umgestaltet, in dem man an den warmen Tagen des Sommers durchaus mal eine Runde im Meer schwimmen kann, ohne dabei eine Pudelmütze tragen zu müssen.
Um das Ganze noch ein bisschen erbaulicher zu gestalten, wurden viele Kubikmeter Sand aus Marokko importiert und ein waschechter Strand aufgeschüttet. Die Einheimischen nehmen das Angebot gerne an und nutzen diese einmalige Gelegenheit zum Planschen im Meer.
Kolaportid
Natürlich trägst du die Erinnerungen an Reykjavik und Island auch noch Jahre nach der Reise in deinem Kopf und deinem Herzen, aber trotzdem wirst auch du sicher das unersättliche Verlangen eines jeden Reisenden spüren und auf die Suche nach einem schönen Souvenir gehen.
In dieser Hinsicht sind die Isländer tatsächlich vielseitiger als andere und bieten eine deutlich größere Auswahl als nur die üblichen Kühlschrankmagneten und T-Shirts.
Eine besonders schöne Auswahl findest du beim Kolaportio, dem einzigen Flohmarkt Islands, der jedes Wochenende in einer Halle am Hafen stattfindet.
Neben den üblichen Flohmarktartikeln findest du hier auch Kunsthandwerk und selbstgemachte, garantiert wärmende Kleidung. Darüber hinaus findest du hier auch die eine oder andere isländische, kulinarische Spezialität, die allerdings nicht alle für jedermann geeignet sind – oder wolltest du schon immer mal fermentierten Hai probieren?
Isländisches Phallusmuseum
Ist dir inzwischen schon aufgefallen, dass die Isländer manchmal ein etwas eigentümliches Völkchen sein können? Falls ja und falls dir das gefällt, wird dir auch die möglicherweise ungewöhnlichste von Islands Sehenswürdigkeiten zusagen. Ein pensionierter Lehrer gründete nämlich im Jahr 1997 das Phallusmuseum, das sich mit exakt dem Thema beschäftigt, welches du jetzt nicht für möglich hältst und das es deswegen auch schon in so manch einen Zeitungsartikel oder Reisereportage geschafft hat.
Die Sammlung besteht aus mehr als 280 Penissen, darunter solche von Walen, Robben, Ziegen und anderen. Darüber hinaus gibt es einige Kunstobjekte zum Thema. Etwas augenzwinkernd behauptet das Museum, auch die Penisse von Trollen zu besitzen, diese seien aber nun mal unsichtbar.
Das Museum empfängt tausende Besucher im Jahr, ist aber vielleicht nicht unbedingt für einen Besuch mit kleinen Kindern geeignet.
Skógafoss
Nun hast du gesehen, dass du schon eine Reihe von Islands Sehenswürdigkeiten besuchen kannst, wenn du dich in Reykjavik und Umgebung aufhältst. Die Bilder aber, die symbolisch für Island stehen, bekommst du eher, wenn du dich weiter ins Land hineinwagst, in die Gebiete, in denen du manchmal ganz lange keiner Menschenseele begegnest und wo kein Haus zu sehen ist.
Die Kamera darfst du auf keinen Fall vergessen! Der Skógafoss ist ein Wasserfall mit 60 Metern Höhe in der Nähe von Skógar an der Südküste.
Er ist ein Traum für Fotografen, weil er zwischen zwei steilen, mit Gras bewachsenen Hügeln hindurchbricht und weil die Fläche vor ihm ganz eben ist.
Der Wasserfall entstand, ebenso wie andere, durch tektonische Verschiebungen, weil sich die Küste Islands nach Süden verschob und das dahinter liegende Land nun deutlich höher lag als zuvor.
Jökulsárlón
Je weiter du dich von Reykjavik entfernst, desto rauer und abweisender scheint die Landschaft zu werden, dabei aber auch umso schöner. Islands Sehenswürdigkeiten erscheinen hier draußen öfter mal wie aus einer anderen Welt.
Der Jökulsárlón ist ein etwa 18 km² großer See nahe der Küste bei Hörnafjodur und er hat seine Größe in den letzten 40 Jahren mehr als verdoppelt, weil die umliegenden Gletscher schmelzen.
Er kommt dir vielleicht bekannt vor, weil unter anderem schon Szenen für Tomb Raider und James Bond hier gedreht wurden. Besonders bekannt ist der See für die auf ihm treibenden Eisberge, die sogar Größen von mehr als zehn Metern erreichen können.
In dieser Umgebung leben Meeresvögel und sogar Robben und du kannst auf Wanderwegen am Ufer entlang diese einzigartige Landschaft in dich aufnehmen.
Vatnajökull-Nationalpark
Wenn du so viele wie mögliche von Islands Sehenswürdigkeiten und Landschaften sehen willst, aber nur wenig Zeit in deinem Island-Urlaub hast, dann erkundige dich nach einer Exkursion in den Vatnajökull-Nationalpark.
Hier befindet sich auch der Jökulsárlón, vor allem aber zeigen sich hier gewissermaßen Islands Besonderheiten wie in einer Freiluftausstellung in nur einem Gebiet. Den Mittelpunkt des Nationalparks bildet der gleichnamige Gletscher, seines Zeichens der größte in Europa, der etwa 8% der gesamten Landfläche Islands einnimmt.
Und weil das zu Island untrennbar dazugehört, bedeckt dieser Gletscher mehrere aktive Vulkane, so dass du hier die geologischen Besonderheiten des Landes quasi auf einen Blick erlebst.
Der Nationalpark – der Fläche nach übrigens Europas zweitgrößter – hat mehrere Besucherzentren, in denen Exkursionen angeboten werden. Du solltest allerdings im Sommer hierherkommen, denn während der Wintermonate sind weite Teile des Parks nicht zugänglich.
Kirkjufell
Der Kirkjufell – der Name bedeutet so viel wie „Kirchberg“ – ist gerade einmal 463 Meter hoch, was jetzt noch nicht unbedingt so richtig beeindruckend klingt. Dass der Berg es trotzdem mühelos auf die Liste von Islands Sehenswürdigkeiten schafft, liegt an seiner Form und an seiner Lage.
Er sieht aus wie ein mächtiger Keil mit steil aufragenden Wänden und liegt auf einer Halbinsel, die in einen Fjord hineinragt.
Wegen seiner ungewöhnlichen Form diente er auch bereits als Filmlocation. Wenn du schwindelfrei bist und mutig, kannst du von einer Seite aus den Aufstieg wagen, oben sind einige Seile angebracht, an denen du dich festhalten kannst.
Am besten sieht der Kirkjufell im Sommer aus, wenn die steilen Seiten des Berges von einer dünnen Grasschicht überzogen sind. In der Nähe befindet sich der hübsche Wasserfall Kirkjufellsfoss.
Landmannalaugar
An faszinierenden und erstaunlichen Landschaften herrscht auf Island nun wirklich kein Mangel, aber selbst gegen so eine starke Konkurrenz setzt sich Landmannalaugar mühelos durch.
Wie bei einigen anderen von Islands Sehenswürdigkeiten ist auch diese nur für die Sommermonate empfehlenswert und auch dann solltest du über ein Fahrzeug mit Allradantrieb verfügen oder an einer organisierten Ausflugstour teilnehmen.
Landmannalaugar heißt so viel wie „Bäder des Volkes“, weil auch hier Thermalquellen unter dem Boden für ein warmes Badevergnügen sorgen.
Noch beeindruckender aber ist die Umgebung. Neben einem Feld aus schwarzer Lava erheben sich hier Berge aus Rhyolithgestein, das sich wegen seiner chemischen Zusammensetzung in unzähligen Farben von rot bis rosa, grün bis braun, blau bis violett zeigt – ein einmaliger Anblick, vor allem, wenn die Berge von der Sonne beschienen werden.
Du kannst hier wunderbare Wanderungen unternehmen, auch über mehrere Tage und zwischendurch ein Bad in einem der von heißen Quellen gespeisten Pools nehmen.
Reynisfjara Beach
Hoffentlich hat deine Kamera noch genügend Akku, denn noch hast du nicht alle von Islands Sehenswürdigkeiten gesehen und auch diese hier ist eine, die du sicher unbedingt im Bild festhalten möchtest.
In der Nähe des kleinen Ortes Vik befindet sich dieser Strand, der aus feinem, schwarzem Lavasand besteht.
Das allein wäre schon sehenswert, wird aber durch die oftmals sehr kraftvoll auf die Küste prallenden Wellen des Atlantiks noch einmal besonders eindrucksvoll in Szene gesetzt. Diese Wellen bedeuten für dich auch, dass du nicht ganz unbesorgt hier entlang spazieren solltest, manchmal hat das Wasser wirklich gewaltige Kraft.
Zudem kam es auch bereits hin und wieder zu Erdrutschen vom Berg. Hinter dem Strand erstreckt sich ein Feld aus Basaltstelen, die im Laufe der Jahre von den Gezeiten geformt worden sind. Auch hier, wie an vielen anderen Stellen im Land, haben schon Filmkameras gestanden.
Botanischer Garten Akureyri
Reykjavik liegt im Südwesten des Landes und auf der anderen Hälfte liegt die Stadt Akureyri, die sich auch gerne als Hauptstadt von Nordisland bezeichnet.
Ausgerechnet hier, nur etwa 50 Kilometer südlich des Polarkreises, kam man schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf die Idee, einen botanischen Garten aufzubauen; es war sogar der erste seiner Art in ganz Island.
Dieser besteht bis heute und du kannst hier staunend erkennen, dass es gar nicht mal so wenige Pflanzen gibt, die bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von 4°C gut gedeihen. Insgesamt kannst du hier bei freiem Eintritt rund 7000 verschiedene Pflanzenarten entdecken, darunter auch solche aus dem Hochgebirge und aus anderen Gegenden, in denen es nicht so richtig kuschlig warm wird.
Von der isländischen Pflanzenwelt sind etwa 400 Arten abgebildet, das entspricht rund 80% der Flora des Landes.
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Seit 2018 schreibe ich mit Begeisterung für das Reisemagazin von Reiseschein.de! In meinen Beiträgen nehme ich euch mit auf spannende Reisen durch Deutschland, Europa und die Welt. Lass dich inspirieren!
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