Reiseführer Wien (mit Fotos, Karte und Insiderwissen)
Wien ist für uns Liebe auf den ersten Blick und diese Liebe möchten wir in diesem Beitrag mit dir teilen.
Die Vorfreude auf eine Städtereise nach Wien werden wir dir in diesem Beitrag versüßen.
Hier kommt der Reiseführer Wien mit Insiderwissen, was ihr auf keinen Fall verpassen solltet.
In diesem Reiseführer Wien möchte ich weniger auf die üblichen Hot Spots wie Hofburg, Prater, Schloss Schönbrunn oder Rathaus eingehen sondern viel mehr auf Orte, die Dir das ganz spezielle Flair von Wien näher bringen. Wobei natürlich auch hier der Stephansdom nicht fehlen darf. Er ist schließlich das offizielle Wahrzeichen der Stadt und mit dem historischen Zentrum im 1. Bezirk immer einen Besuch wert.
Mitten im Herzen Europas befindet sich mit Wien eine der schönsten Städte des Kontinents. Die Hauptstadt Österreichs besticht auf der einen Seite durch seine geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten aus pompösen Schlössern, imposanten Wahrzeichen wie dem dem Stephansdom und seiner prunkvollen Architektur in der Königs- und Kaisertum tiefe Spuren hinterlassen haben. Auf der anderen Seite war die Donaumetropole immer am Puls der Zeit und ist Ort lebendiger Clubkultur, Sitz eines des größten Kulturareale der Welt und Shoppingmekka für jeden Geldbeutel.
Genau so berühmt wie seine Sehenswürdigkeiten und den „Wiener Schmäh“ ist die Weltstadt für ihre kulinarischen Köstlichkeiten. Vom Wiener Schnitzel zur Mehlspeisküche und Kaffeehauskultur genießt die Gastronomie der Stadt absoluten Weltruhm. Dazwischen stellen die Wiener Würstelstände , die es bereits seit der k.u.k. Monarchie gibt, eine echt Wiener Institution da und auch ein Besuch auf dem Naschmarkt ist ein echtes Muss das bei keinem Wien-Besuch fehlen sollte.
Ausblick vom Kahlenberg
Um eine Stadt kennen zu lernen empfiehlt sich oftmals der Blick von oben über die Stadt.
Wenige Metropolen laden dazu so sehr ein wie Wien und der Ausblick vom Kahlenberg.
Der im Wienerwald gelegene 484 Meter hohe Kahlenberg ist eines der beliebtesten Ausfliegsziele der Wiener. Von hier sieht man an klaren Tagen nicht nur die gesamte Stadt in einem beeindruckenden Panorama von oben, sondern kann sogar bis zum Schneeberg, den Herkunftsort des Wiener Hochquellwassers blicken.
Die Abende und Nächte gehören gerade im Sommer den Verliebten die sich den romantischen Sonnenuntergang über der Metropole nicht entgehen lassen wollen.
Du kannst den Aussichtspunkt ganz einfach mit dem Auto (über Grinzing und die Höhenstraße) oder Bus (Linie 38A ab Heiligenstadt über Grinzing) erreichen. Besonders empfehlenswert ist auch die etwa 4-stündige Wanderung über den Wiener Stadtwanderweg 1. Der ca. 11km lange Wanderweg führt beginnend ab der Endstation der Straßenbahnlinie D die Weinberge und die bewaldete Höhe hinauf bis zum Gipfel und weiter zum benachbarten Leopoldsberg, dem östlichsten Ausläufer der Alpen.
Auf dem Gipfel des Kahlenbergs erwartet Dich nicht nur die traumhafte Aussicht, sondern auch die 1887 erbaute und nach Kronprinzessin Stefanie von Belgien benannte Stefaniewarte und die knapp unter dem Gipfel stehende barocke St. Josefskirche. Für den leiblichen Genuss gepaart mit Traumpanorama sorgen ein Cafe´und Restaurant von wo aus man die Aussicht das ganze Jahr in vollen Zügen genießen kann. Den Kahlsberg habe ich mit einem persönlichen Grund in den Reiseführer Wien mit aufgenommen. Ich selbst habe dort schon viele schöne Stunden verbracht und er gehört definitiv zu meinen Lieblingsplätzen in Wien.
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Den Stephansdom besuchen
Mitten im Zentrum von Wien gelegen steht der Stephansdom (eigentlich Domkirche St. Stephan zu Wien), das Wahrzeichen der Stadt. Der Stephansdom ist wohl der bekannteste Punkt im Reiseführer Wien. Benannt ist der Dom nach dem Heiligen Stephanus, der als erster christlicher Märtyrer gilt.
Besonders augenfällig ist der 136,44 Meter hohe Südturm, ein architektonisches Meisterwerk seiner Zeit, der auch der Hauptturm des Gebäudes ist. Der kleinere Nordturm wiederum verfügt mit der Pummerin seit 1957 über die zweitgrößte freischwingend geläutete Kirchenglocke Europas.
Aber nicht nur in die Höhe erstreckt sich der Stephansdom: In den Tiefen unter dem Dom befinden sich nämlich die Katakomben, eine weitläufige Anlage von etwa 30 Grabkammer die im Kern auf eine fürstliche Grabkammer zurück gehen, die Herzog Rudolf IV. um das Jahr 1363 errichten ließ und heute als Herzogsgruft bezeichnet wird. Hier wurden die Eingeweide von zahlreichen Habsburgern (unter anderem von Napoleon Franz Bonaparte) beigesetzt. In einer weiteren Gruft, der Bischofsgruft, sind die Wiener Kardinäle und Erzbischöfe beigesetzt und in der Domherrengruft die Mitglieder des Domkapitels.
Eine weitere Besonderheit des Steffis (wie die Wiener meist liebevoll Ihren Dom nennen), ist die große Menge an Zahlensymbolik die überall im Bauwerk versteckt ist:
Den Maßen des Doms liegen die Zahlen Drei (für die Dreifaltigkeit) und Vier (die Zahl des Irdischen – Temperamente, Himmelsrichtungen, Jahreszeiten usw.) zugrunde. Drei plus Vier ist Sieben, die Zahl der Schöpfungstage, Sakramente, Haupttugenden, Hauptlaster, Seligpreisungen, Worte am Kreuz, Gaben des Heiligen Geistes und anderes. Sieben hinter der Drei wiederum ergibt Siebenunddreißig. Drei mal Siebenunddreißig ist Hundertelf. Nach häufiger Angabe ist der Dom 111 Fuß breit und 333 Fuß lang, der Südturm ist 444 Fuß hoch.
Mehr zur Zahlenmystik des Stephansdoms erfährst Du auf auch der offiziellen Internetseite der Kirche.
- Adresse: Stephansplatz 3, 1010 Wien, Österreich
- Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag von 06:00 bis 22:00 Uhr
Sonn- und Feiertags von 07:00 bis 22:00 Uhr
Kunst und Kultur im Museumsquartier
Wien gilt als eine der wichtigsten Kunst- und Kulturhauptstädte der Welt und der Wiener ist stolz auf diesen Ruf. Ohne diesen Punkt wäre der Reiseführer Wien wohl nicht komplett.
Liebhaber der schönen Künste finden hier eine schier unendliche Auswahl an Galerien, Museen, Theatern- und Operschauplätzen und jeder Kunstliebhaber findet hier etwas nach seinem Geschmack.
Eines der wichtigsten Aushängeschilder dabei ist das Museumsquartier (kurz MQ), das mit einer Nutzfläche von rund 90.000 m² zu den weltweit größten Kulturareale gehört. Es beherbergt 9 große Kultureinrichtungen sowie den Schaffensraum Q21 mit ca. 60 weiteren Initiativen, Festivals, Künstlergruppen und Kreativunternehmen, welche die Bereiche bildende Kunst, Literatur, Musik, Architektur, Design, Tanz, Theater, Performance, Mode, Indie Game Culture, Neue Medien, Kinderkultur und Freizeitkultur abdecken.
Zu den neun großen Kultureinrichtungen des MQs gehören:
- das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK)
- das Leopold Museum (bekannt für seine umfassende Schiele- und Klimt-Sammlung)
- die Kunsthalle Wien (internationale zeitgenössische Kunst)
- das Architekturzentrum Wien
- das Tanzquartier Wien (Produktions- und Veranstaltungszentrum für zeitgenössischen Tanz und Performance)
- der Dschungel Wien (Theaterhaus für junges Publikum)
- das ZOOM Kindermuseum
- die wienXtra-kinderinfo (eine Infostelle speziell für Kinder und Familien),
- die Halle E+G (Veranstaltungsbühne für Musik und darstellende Kunst)
Besonders im Sommer ist das Museumsquartier ein beliebter Treffpunkt v.a. junger Leute. Hier trifft man sich zu kühlen Freigetränken, chillt auf den Hofmöbeln oder spielt im MQ Amore genannten Skulpturenpark Minigolf.
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Wiener Kaffeehauskultur erleben
„Für das gesellschaftliche und teilweise auch für das geschäftliche Leben von Wien sind die Kaffeehäuser von der höchsten Bedeutung. Namentlich in den Nachmittagsstunden vollzieht sich in denselben ein nicht unbedeutender Teil des Verkehrs, und das ‚Stamm-Kaffeehaus‘ ist ein Zusammenkunftsort.”
–aus llustrierte Wegweiser durch Wien und Umgebungen (um 1900)
Zu jedem Aufenthalt in Wien gehört auch ein Besuch in den vielen typischen Kaffeehäusern. Die Wiener Kaffeehauskultur gehört zu Wien wie der Stefansdom und ist nicht nur eine echte Institution sondern seit 2011 auch Teil des UNESCO Kulturerbes.
Der Reiseführer Wien warnt: Man darf einen Kaffeehausbesuch nicht mit dem typischen Kurzaufenthalt in einer der üblichen internationalen Kaffeehausketten wie Starbucks u.ä. verwechseln.
In einem Wiener Kaffeehaus ist es durchaus üblich, dass ein Gast, der nur einen Kaffee bestellt hat, stundenlang an seinem Tisch sitzen bleibt und die vorhandenen Zeitungen ausgiebig studiert. Viele Literaten der Vergangenheit verlegten sogar Ihren kompletten Tagesablauf ins Kaffeehaus um hier Ihre Gedanken zu Papier zu bringen und einige Werke der Weltliteratur wären wohl nie ohne das Wiener Kaffeehaus entstanden. In diesem Zusammenhang spricht man auch von der Kaffeehausliteratur. Desweiteren war und ist das Wiener Kaffeehaus auch immer ein Ort des regen Gedankenaustauschs, wo die Wiener zusammenkommen und über alles was sie bewegt ausgiebig diskutieren können.
Eine weitere Besonderheit sind vielen verschiedenen Cafévariationen, die es in dieser Vielfalt wohl nur in Wien gibt. Sei es der Pharisäer, Einspänner, kleine Braune, Wiener Melange, Franziskaner, Kapuziner, Verkehrte, Fiaker oder einer von vielen anderen: In einem Wiener Kaffeehaus findet jeder Kaffeeliebhaber genau den Café mit einer Zubereitung nach seinem Geschmack.
Eine kleine Auswahl an Wiener Kaffeehäusern wenn Du in die Kaffeehauskultur einsteigen möchtest:
- Café Central: Der Klassiker! Das Central ist wohl das bekannteste Kaffeehaus in Wien. Hier saßen schon Leo Trotzki, Sigmund Freud und Alfred Polgar gemeinsam am Tisch und auch heute noch weiß es durch seine klassisch stilvoll Innenarchitektur aus hohen Rundbögen mit Stuckverzierungen zu beeindrucken.
- Café Schwarzenberg: Wiens ältestes Ringstrassencafe besticht durch seine gemütlich, klassisches Ambiente und stellt architektonisch ein Paradebeispiel für die klassische Wiener Kaffeehauskultur da. Hier lässt sich stilvoll sein Café genießen und dabei bequem dem hektischen Treiben auf der Ringstraße zusehen. Ein besondere Empfehlung verdienen auch die hervorragenden Kuchen und Torten aus der Auslage.
- Kaffee Alt: Das 1922 erstmals eröffnete Kaffee Alt stellt eine tolle Symbiose aus klassischem und modernem Kaffeehaus und lässt sich mit seiner entspannten Atmosphäre und dem hervorragenden Gulasch schon fast dem Wiener Beisl zuordnen. Die Wände zieren unzählige Plakate verschiedenster kultureller Veranstaltungen und schaffen im gedämpften Licht die Atmosphäre eines Literatencafés der Mitte des vorigen Jahrhunderts.
- Café Westend: Ein weiterer oftmals totgesagter Klassiker. Mit seinen hohen, vergilbten Wänden von Zigarettenrauch aus über 100 Jahren Kaffeehauskultur wirkt es manchmal eher wie ein Bahnhofsrestaurant vergangener Zeiten. Trotz allem besitzt es einen echten, unverfälschten Charme und wer sich vom Shoppingtrip in der Mariahilferstraße ausruhen möchte sollte dem alten Westend einen Besuch abstatten.
Hundertwasser in Wien
Eine besonders bunte Abwechslung im Wiener Stadtbild stellen die Gebäude von Friedensreich Hundertwasser da. Sie symbolisieren die Verwirklichung von Hundertwassers Vision einer freien Architektur in der jeder die Möglichkeit haben sollte ein kleines Paradies auf Erden zu erschaffen. Dabei wählte er eine Bauform ohne Normen, Vorgaben und geraden Linien mit viel strahlend bunten Farben und eingebundenen Grünflächen, die oftmals einem Märchenbuch entsprungen zu sein scheinen.
Besichtigen lassen sich diese außergewöhnlichen Gebäude v.a. im dritten Bezirk in der Kegelgasse. Da es sich um ein echtes Wohnhaus handelt ist es nur von außen zu besichtigen, allerdings befindet sich gleich gegenüber mit dem Hundertwasser Village ein Einkaufzentrum im Hundertwaser-Stil mit ein paar Souvenirgeschäften, einem Café und interessant gestalteten Toiletten.
Nur ein paar hundert Meter weiter und mit einem kleinen Spaziergang leicht zu erreichen liegt das Hundertwasser Museum mit vielen Original-Kunstwerken. Das einzigartige Museum und Ausstellungshaus bedindet sich im Kunst Haus Wien und folgt nach wie vor den philosophischen und gestalterischen Grundsätzen des berühmten Ausnahmekünstlers.
Ein echter Geheimtipp aus dem Reiseführer Wien ist das sog. Hundertwasserschiff, die vom Künstler gestaltete MS Vindobona. Dieses “Lustschiff der Träume” wird heutzutage eingesetzt für Linienschifffahrten in Wien, Tanzfahrten ab dem Schwedenplatz, Heurigenfahrten oder kann sogar privat für ganz spezielle Geburtstagsfeiern gechartert werden.
Eine architektonische Beonderheit ist auch die Müllverbrennungsanlage Spittelau. 1987 wurde die äußere Fassade des gesamten Fernwärmewerks nach einem Großbrand durch Hundertwasser neugestaltet. Aus dem zuvor nüchternen Zweckbau wurde ein Kunstwerk, das eine harmonische Symbiose zwischen Technik, Ökologie und Kunst darstellen soll und heute der zweitgrößten Erzeuger im Fernwärmeverbundnetz der Stadt Wien ist.
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Streetart, Party und Strandleben am Donaukanal
Der Donaukanal ist gerade im Sommer eine Lokalmeile mit jeder Menge Bars und Szenelokalen wie z.B. der Strandbar Herrmann mit eigenem Stadt Sandstrand, oder dem Badeschiff mit Outdoorpool und Coktailbar. Auch das berühmte Flex befindet sich hier in einem stillgelegten U-Bahnschacht.
Ein Geheimtipp aus dem Reiseführer Wien: Daneben befindet sich hier mit der “Wiener Wand” die größte Graffiti-Zone Wiens, wo legal gesprayt werden kann. Nicht nur für alle die Streetart lieben.
Wer es etwas beschaulicher mag, findet am Donaukanal auch die Piere mehrerer Schifffahrtsgesellschaften die Sightseeing-Tours mit Panoramabooten anbieten oder gleich Donaukreuzfahrten über Budapest bis zum Schwarzen Meer.
Über den Naschmarkt schlendern
Um kulinarisch unbeschwert Wien erkunden zu können empfiehlt der Reiseführer Wien:
Der Naschmarkt im 6. Bezirk ist mit seinen fast 2,5ha Fläche der größte innerstädtische Markt der Stadt.
Hier findest Du marktübliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Backwaren, Fisch und Fleisch auch eine Vielzahl an internationalen Waren aus den Ländern des früheren Jugoslawien, Griechenland, der Türkei und zunehmend auch Ostasien. Daneben beherbergt er auch eine Fülle an verschiedensten Gastronomiebetrieben aller Herren Länder vom Straßenimbiss bis zur gehobenen Weinbar, die dem Namen des Marktes alle Ehre machen und für jeden Geschmack vorzügliche Leckereien zum Naschen bieten.
Gerade in warmen Sommermonaten herrscht bis weit in den Abend hinein reger Betrieb in den Marktgassen und eine tolle Atmosphäre wenn die Wiener hier zum gemütlichem Feierabendausklang zusammenkommen.
Wenn Du gerne Flohmärkte besuchst, solltest Du Dir Samstags den Flohmarkt am Naschmarkt nicht entgehen lassen. Ab 06:30 Uhr in der Frühe bieten hier rund 400 Anbieter Ihre Waren an. Dabei umfasst das Angebot Kunstgegenstände, gebrauchten Hausrat, Literatur, Musikalien und Antiquitäten und ist immer noch nicht überrannt von gewerblichen Verkäufern, bietet also wirklich noch echtes Flohmarktfeeling mit echten Kuriositäten und Schnäppchen
Öffnungszeiten:
Samstag von 6.30 bis 14 Uhr (auch an Feiertagen, außer 25. und 26. Dezember sowie 1. und 6. Januar)
Fällt der Samstag auf den 24. oder 31. Dezember, ist die Marktzeit von 6.30 bis 12 Uhr.
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Die “schöne Leich” auf dem Zentralfriedhof
Fest mit dem Wiener Lebensgefühl verbunden ist der Hang zum Morbiden.
Wer diese besondere Seite von Wien kennen lernen möchte, für den ist der Zentralfriedhof und besonders das mittlerweile dorthin gezogene Bestattungsmuseum der richtige Ort. Gerade in letzterem erfährt man nicht nur alles über Bestattungstechniken sondern vor allem auch den Wiener Hang zur “Schönen Leich”. Damit ist nicht etwa das kunstvolle Schminken der Verstorbenen gemeint, sondern die besonders prunkvolle Ausgestaltung der Bestattung selbst und die dazugehörigen pompösen Trauerzüge.
Der Zentralfriedhof selbst eignet sich besonders im Sommer zum Lustwandeln durch den Park vorbei an prächtigen Monumenten der Bildhauerkunst zu den berühmten Künstlern von Beethoven bis Udo Jürgens, die hier ihre letzte Ruhe fanden. Nicht unterschätzen sollte man dabei die außergewöhnlichen Ausmaße des Areals, das nicht nur einer unüberschaubaren Anzahl von Eichhörnchen als Wohnstatt dient sondern sogar rund 20 Rehen die vorzugsweise auf dem Areal des alten jüdischen Friedhofs anzutreffen sind. Aus diesem Grund verkehrt auch mit der Rundlinie 106 eine echte Buslinie. Vielleicht nicht bequemer, aber mit Sicherheit besonders stilecht lässt sich auch mit dem Fiaker über den Friedhof wandeln.
Beim Heurigen einkehren
Was dem Münchner sein Biergarten ist dem Wiener sein “Heuriger”, der auch gerne als das zweite Wohnzimmer der Wiener bezeichnet wird.
Wien liegt in einer Talsenke und ist umgeben von Weinbergen. Was liegt also näher als die heimischen Tropfen auch gleich lokal zu verköstigen?!
Der schönste und geselligste Ort ist hierbei der Heurige oder Buschenschank. Hier kann man mit Freunden gemütlich beisammen sitzen und einen guten Wein vom Hauswinzer genießen. Dazu gibt es noch leckere Schmankerl wie Brettljause oder Heurigenbuffet die vorzugsweise vom eigenen Hof stammen.
Da im Gegensatz zum Buschenschank der Begriff “Heuriger” nicht geschützt ist, geben sich selbst immer mehr Stadtlokale in Wien den Namen, die oft nicht mehr viel mit dem echten Heurigen zu tun haben. Aus diesem Grund hat sich der Verein “Der Wiener Heurige“ gegründet um die traditionellen Eigenheiten und Qualitätsstandarts zu überprüfen und die Echten Heurigen erkennen zu können.
Der Reiseführer Wien empfiehlt:
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DIE BEZIRKE kennenlernen
Wien gliedert sich in 23 Gemeindebezirke, die von den über 1,8 Millionen Wienern entweder mit ihrem Namen oder der Nummer bezeichnet werden. Die meisten Sehenswürdigkeiten findet man im 1. Bezirk, der bis Mitte des 19. Jahrhundert auch der einzige war, bis Kaiser Franz Joseph die Stadtmauer schleifen und die Vorstädte eingemeiden ließ. Hier sind alle wichtigten HotSpots bequem zu Fuß oder stilecht per Fiaker zu erreichen. Fast jedes Haus im Bezirk ist eine Sehenswürdigkeit aus k.u.k. Zeit und bietet ein einmaliges Ambiente, das Wien nicht zu Unrecht den Ruf als eine der schönsten Hauptstädte der Welt eingebracht hat.
Der 6. und 7. Bezirk, nördlich und südlich der Einkaufsmeile “Mariahilferstraße” gelegen, gilt als das junge, hippe Zentrum der Stadt. Hier gibt es unzählige Shoppingmöglichkeiten, die Kaffehäuser sind eher cool als traditionell und das Publikum bunt gemischt und alternativ.
Architektonisch besonders schön ist hier Spittelberg. Kleine Biedermeierhäuser schmiegen sich an enge Kopfsteinpflaster-Gassen und verströmen den Vorortflair des 19. Jahrhunderts.
Auch der Naschmarkt findet sich im Osten des Bezirks und lädt mit seinem reichhaltigen Angebot zum Ausruhen und Flanieren gleichzeitig ein.
Wer es gerne ruhiger möchte, für den ist Josefstadt, der klassische 8. Bezirk genau richtig. Viele enge Gassen, mit kleinen Theatern und Häusern aus dem 19. Jahrhundert machen den flächenmäßig kleinsten Bezirk zu einem der charmantesten ganz Wiens, während der Piaristenplatz mit gleichnamiger Kirche als einer der idylischsten der Stadt gilt.
Durch Wien von A nach B
Die Wiener Linien sind die erste Adresse für Mobilität in der Millionenstadt Wien. Sie sorgen dafür das jeden Tag 2,6 Milionen Fahrgäste rasch, sicher und bequem an ihr Ziel kommen. Gerade im Stadtgebiet zeichnen sie sich durch sehr kurze Wartezeiten und eine hohe dichte aus, und bilden so das ideale Verkehrsmittel um möglichst stressfrei all die interessanten Punkte der Stadt zu erreichen. Zu den Wiener Linien gehören neben dem gut ausgebauten U-Bahn- und Busverkehrsnetz auch eines der weltweit größten Straßenbahnnetze. Dessen Bahnen werden von den Wienern wegen des typischen Läutens oftmals “Bim” gennant.
Wenn Du lieber mit dem Auto unterwegs bist, findest Du im gesamten Stadtgebiet Fahrzeuge der beiden Marktführer Car2Go und DriveNow mit denen Du gewohnt einfach jeden Ort der Stadt und der nahen Umgebung erreichen kannst.
Auch Bikesharing ist in Wien problemlos möglich. Neben Dutzenden von Fahrradverleihs v.a. durch Fahrradläden gibt es eine große Anzahl an Bikesharing Stationen der Anbieter Citybike Wien und Donkey Republic. Bei beiden Anbietern kannst Du Dein Fahrrad problemlos nach Registrierung bei der Anbieter-App an den Stationen ausleihen und bei einer beliebigen anderen Station im Stadtgebiet wieder zurückgeben.
DIE VIENNA CITY CARD
Mit der Vienna City Card macht Wien richtig Spaß! Ob für 24, 48 oder 72 Stunden mit der Vienna City Card läßt sich die Stadt besonders vorteilhaft erschließen. Hiermit fährt man kostenlos auf der Wiener Linien oder den Hop-On Hop-Off Touren von Big Bus Tours und kann gleichzeitig von vielen Preisvorteilen.
Alle Informationen zu Preisen, Verkaufsstellen und Partnern kannst Du hier finden
WIEN BEI NACHT
Die Clubszene in Wien ist bekannt für seine Partys hoher musikalischer Qualität. Besonders im Bereich elektronischer Musik ist Wien bekannt und sorgt auch international für Furore. Bekanntester Kult-Club der Stadt ist mit Sicherheit das Flex: Der 1995 in einen stillgelegten Ubahntunnel gezogene Musikclub zählt heute zu einem der bekanntesten ganz Europas. Von harten Gitarren bis satten Beats geben sich hier international anerkannte Acts und DJs das Mikro in die Hand.
Aber auch sonst bietet Wien eine beinah unerschöpflich Auswahl an Clubs und Bars für jeden Geschmack: seien es die Gürtellokale in den Stadtbögen, die Discos an der Ringstrasse wie Volksgarten, Platzhirsch oder Säulenhalle oder Szenetreffs wie das Café Europa, Wirr oder der nächtliche Naschmarkt: Wien ist auch bei Nacht immer aufregend anders.
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Seit 2018 schreibe ich mit Begeisterung für das Reisemagazin von Reiseschein.de! In meinen Beiträgen nehme ich euch mit auf spannende Reisen durch Deutschland, Europa und die Welt. Lass dich inspirieren!
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