Teile es mit deinen Freunden: deiner Familie: deinen Liebsten: deinen Bekannten:
Der Reiseschein – ein Produkt jahrhundertelanger Entwicklung
Entdecke die spannende Geschichte des Reisescheins – wie der Begriff entstand und wofür er heute steht.
Heute werden unsere Reisescheine als Gutschein für Hotelbesuche eingesetzt und machen es möglich, einen entspannten Urlaub zu genießen.
Doch nicht immer war der Reiseschein die Eintrittskarte in ein erlebnisreiches Abenteuer an einen Ort Ihrer Wahl.
Hinter diesem ganz besonderen Schein steckt eine facettenreiche Vergangenheit, deren Entwicklung uns über eine lange Zeit bis hin zur heutigen Bedeutung der klassischen Reisescheine führt.
Wo kommt der Reiseschein her?
Ein Blick in die vergangenen Jahrhunderte offenbart uns den eigentlichen Ursprung des Reisescheins. Bereits am Ende des 18. Jahrhunderts kamen die Scheine bei der damaligen Fahrpost zum Einsatz.
Der Schein war hierbei ein Dokument, durch das die Einreise in andere Staatsgebiete ermöglicht wurde, um die Post schnell und ohne viel Aufwand zuzustellen. Die Pferdekutsche war hierzu noch über viele Jahrhunderte der Postwagen und machte es möglich, mehrere Sendungen oder Pakete zuzustellen.
Hierbei sind wir aber natürlich noch weit entfernt von dem heutigen Zustellungswahn, der die Post jeder einzelnen Stadt stark belastet.
Der Versand von Briefen und Sendungen war zur damaligen Zeit noch keine Selbstverständlichkeit, sondern ist in vielerlei Hinsicht den höhergestellten Menschen im Bürgertum vorbehalten.
Durch die Pferdekutsche wurden die Strecken zur nächstgelegenen Ortschaft somit überwunden, um für eine direkte Zustellung zu sorgen oder auf andere Postwagen umzuladen.
Was genau war die Aufgabe des Reisescheins?
Ein gemeinsamer Staaten- und Gebietsverbund war zu dieser Zeit noch ganz und gar nicht denkbar. Aus diesem Grund musste für das Betreten anderer Gebiete ein Reiseschein vorliegen, der an der Grenze durch die zuständigen Posten geprüft werden konnte.
Damit der Postwagen anschließend die Grenze passieren konnte, mussten die Angaben auf dem Dokument stimmen. Erst nach der erfolgreichen Überprüfung der Dokumente war es der Pferdekutsche dann genehmigt, die Reise fortzusetzen und für eine Zustellung zu sorgen.
Inhaltlich waren die Reisescheine von damals sehr schwer zu überblicken. Sie gleichen einem sehr detaillierten Vertragsdokument, auf dem beide vertraglichen Gebiete aufgeführt werden.
Durch die Unterzeichnung kommt die Zuständigkeit zum Ausdruck und ermöglicht eine schnellere Zustellung.
Von der klassischen Passier-Genehmigung wurde der Schein am Ende des 18. Jahrhunderts daher zum Eilwagen Schein, damit die Versendung nicht zu lange auf die Zustellung warten muss.
Reise-Schein vom 03. April 1832. Eilwagen zwischen Leipzig und Nürnberg.
Ein Schein im Wandel der Zeit
Der Eilwagen Schein sollte es der Pferdekutsche und dem Postwagen deutlich einfacher machen, das eigene Ziel zu erreichen und die Zustellung zu beschleunigen.
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts entwickelte sich allerdings auch die Briefpost zunehmend weiter. Das Schreiben von Briefen wurde immer populärer und es entstanden neue Lösungen für die schnelle und komfortable Zustellung.
Die Pferdekutsche wurde immer häufiger durch den moderneren Postwagen ausgetauscht, der zwar immer noch von Pferden angetrieben wurde, allerdings bereits deutlich komfortabler war.
Wie es auch der heutige Postbus tut, begann bereits zu dieser Zeit die Verbindung aus Paketversand und Personenverkehr. So konnten neben den transportieren Sendungen auch Menschen im Postwagen mitfahren und an das gewünschte Ziel kommen.
Der Reiseschein ist hierbei noch immer präsent, da auch die Kontrollen an den Grenzen im 19. Jahrhundert noch nicht wegzudenken waren.
Diese waren von dort an allerdings nicht mehr nur für den Transport von Paketen relevant, sondern auch für den Transport von Menschen, die ebenfalls mit dem Postwagen vorankommen konnten.
Eilwagen Überfahrt – Reise-Schein aus dem Jahr 1840.
Die ersten Verbindungen zum Reisen
Mit diesem Schritt entwickelte sich die Bedeutung des Reisescheins erstmals in die Richtung, dass dieser auch mit dem menschlichen Reisen verbunden werden konnte.
Auch in diesem Jahrhundert war er jedoch noch immer eine Art Passierschein, um mit dem Postwagen in andere Gebiete zu kommen. Das Konzept der damaligen Post war es somit, den vorhandenen Raum in der Pferdekutsche bestmöglich auszunutzen das eigene Potenzial zu erweitern.
Bis ins 20. Jahrhundert blieb die Funktion als Berechtigungsschein erhalten, die durch den Aufbau staatlicher Strukturen dann allerdings zunehmend an Bedeutung verlor.
Die Gebiete wurden größer, es bildeten sich Nationalstaaten heraus. Bereits 1871 war mit der Gründung des deutschen Reichs eine Basis geschaffen, gemeinschaftlich an einer direkten Zustellung zu arbeiten und etwas Bürokratie abzubauen.
Dies gelang dann jedoch im Verlauf des 20. Jahrhunderts, in dem die Reisescheine nicht mehr mit dem Postwagen und mit der Pferdekutsche verbunden waren.
Eilwagen Reise-Schein – Abfahrt von Murnau am Staffelsee vom 23. Oktober 1832.
Ein enormer Beitrag in der Sprachentwicklung
Durch die Veränderungen der Nutzung teilten sich auch die Transportkonzepte weiter auf. Die Bedeutung des Personenverkehrs nahm deutlich zu und die Trennung zur Post wurde vollzogen.
Für mehrere Jahre war der Reiseschein somit ein Überbleibsel aus der vergangenen Zeit, in der er unumgänglich zum Versenden und Transportieren der Post dazugehörte.
Seine Bedeutung entwickelte sich dann allerdings von der Abhängigkeit zur Post zur Abhängigkeit zum Menschen weiter, wodurch die Grundlage seiner heutigen Definition entstand.
Heute stehen die Reisescheine für das Reisen, welches auf einem Gutschein basiert. So ermöglicht es der Schein heute, selbst zu verreisen und sich für das gewünschte Hotel zu entscheiden.
Die Sprache hat ihn auf diese Weise zu einem Gutschein weiterentwickeln können, der heute vielen Kunden zur Verfügung steht. Die vertragliche Abhängigkeit bleibt allerdings noch von den Anfängen des Reisescheins erhalten.
Noch immer stellt dieser eine Leistungsverpflichtung dar, durch die das Hotel eine Leistung anbieten muss. Was vor einigen hundert Jahren noch für die Post galt, wurde somit auf die Hotellerie und auf das Reisemanagement übertragen.
Was kann der heutige Reiseschein?
Der moderne Reiseschein von heute verbindet gute Leistungen mit einer perfekten Planung für den eigenen Urlaub.
So umfasst er beispielsweise die gewünschte Anzahl an Übernachtungen in einem Hotel und bietet zudem zahlreiche Zusatzleistungen. Dies macht den Reiseschein zu einem großartigen Geschenk, mit dem Sie anderen eine Freude bereiten können.
Er ermöglicht es mehreren Personen, eine schöne Zeit zu genießen, von einer vollständigen Verpflegung zu profitieren und am Ort der Träume einfach mal zu entspannen.
Die folgenden Vorteile sind hierbei hervorzuheben:
- Zeitliche Flexibilität durch lange Gültigkeit
- Zugang zu zahlreichen Top-Hotels an jedem Ort
- Zahlreiche Zusatzleistungen für mehr Komfort
- Freie Auswahl des gewünschten Pakets
- Das perfekte Geschenk zum Teilen von Freude
Urlaub verbindet Freiheit und Entspannung
Was mit dem Reiseschein von vor mehreren Jahrhunderten nie denkbar gewesen wäre, ist heute bereits Realität. Sie haben die Möglichkeit, mit Ihrem Schein einen großartigen Urlaub zu genießen und die Orte Ihrer Träume zu besuchen.
Sie entscheiden jederzeit selbst, mit wem Sie diese schöne Zeit verbringen möchten und wie Sie sich Ihre Reise vorstellen.
Mit der Verfügbarkeit zahlreicher Hoteleinrichtungen haben Sie immer die Wahl, wie Sie sich eine gute Umsetzung vorstellen und welche Sehenswürdigkeiten und Orte auch Ihnen nicht entgehen sollten.
Einfach mal abzuschalten und dem Stress im Alltag zu entkommen, ist daher äußerst wichtig. Mit den zahlreichen Hotels und Orten werden Sie durch den richtigen Reiseschein garantiert eine gute Entscheidung treffen und bereiten nicht nur sich selbst große Freude.
Das gemeinsame Reisen ist noch immer am schönsten, wodurch Sie andere Menschen überraschen können und zahlreiche Momente noch eindrucksvoller wahrnehmen.
Wie funktioniert der Reiseschein heute?
Eine lange Entwicklung liegt hinter uns
Der kleine Rückblick in die Tiefen der Geschichte des Reisescheins zeigt, dass dieser keine neue Erfindung darstellt. Bereits für die Transporte mit der Pferdekutsche und dem Postwagen war dieser Schein präsent und hatte seine Aufgabe.
Mit der Zeit haben sich die Reisescheine allerdings deutlich weiterentwickelt und bieten heute den perfekten Gutschein für unzählige Hotels Ihrer Wahl. Es ist wirklich eindrucksvoll, diese Entwicklung zu erkennen und zu wissen, wie viel Geschichte bereits hinter einem derart facettenreichen Produkt wie dem Reiseschein steckt.
Seit 2018 schreibe ich mit Begeisterung für das Reisemagazin von Reiseschein.de! In meinen Beiträgen nehme ich euch mit auf spannende Reisen durch Deutschland, Europa und die Welt. Lass dich inspirieren!
Informationen
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!