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Sehenswertes und Ausflugsziele im Saarland
Wo Deutschland fast französisch wirkt
Tipps und Ideen für Ausflüge in Deutschlands ungewöhnlichstes Bundesland
Oberflächlich betrachtet ist das Saarland eigentlich ein Bundesland wie jedes andere auch. Auf den zweiten Blick aber offenbaren sich einige Unterschiede. Damit ist nicht mal gemeint, dass es das kleinste der Bundesländer ist, das kein Stadtstaat ist. Der Unterschied zeigt sich zu einem großen Teil beim Blick in die Geschichte. Da sieht man nämlich, dass das Saarland erst im Jahr 1957 ein deutsches Bundesland wurde, nachdem es infolge der beiden Weltkriege jeweils einige Jahre lang mehr oder weniger eigenständig war.
Obwohl diese Zeiten lange zurückliegen, hat sich das Saarland eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt, vor allem im Hinblick auf Kultur und Identität. Und auch die rein geografische Lage macht aus dem Flecken in Deutschlands Südwesten einen besonderen Teil des Landes: Das Saarland ist eng verbunden mit dem französischen Elsass, Luxemburg und dem belgischen Wallonien.
Längst ist das hier so etwas wie Europas Kernland, wo man wirklich keine Grenzen zwischen den Ländern mehr erkennen oder fühlen kann. Aber auch aus anderen deutschen Regionen, vor allem aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist diese Gegend leicht erreichbar. Und dass sich so ein Besuch durchaus lohnen wird, zeigt ein Blick auf die schönsten Ausflugsziele im Saarland.
Saarbrücken
Die saarländische Landeshauptstadt ist das Oberzentrum für das ganze Bundesland und bei einem Besuch im Saarland kommt man an der Stadt mit knapp 180.000 Einwohnern kaum vorbei. Das aber nicht nur, weil sie ohnehin auf dem Weg zu vielen der Ausflugsziele im Saarland liegt, sondern auch, weil die Sehenswürdigkeiten von Saarbrücken alleine schon eine Städtereise rechtfertigen.
Der beliebteste Anziehungspunkt ist dabei der Stadtteil Alt-Saarbrücken, dessen Geschichte wohl bis in das 9. Jahrhundert zurückreicht. Der langen Geschichte ist es auch zu verdanken, dass sich hier viele der Sehenswürdigkeiten von Saarbrücken befinden.
In diesem Rahmen ist sicher das Schloss Saarbrücken zu nennen, das sich an einem Ort befindet, an dem früher eine Burg und ein früheres Schloss gestanden haben. Das Bauwerk dient heute der Regionalverwaltung. Nicht weit entfernt liegt das Gebäude des saarländischen Landtags. Es ist ab 1770 eigentlich als Sitz der Casino-Gesellschaft erbaut worden und liegt direkt am Ufer der Saar.
Eine weitere der Sehenswürdigkeiten Saarbrückens führt dich nach St. Johann. Das war einst ein eigenständiger Ort, der im Jahr 1909 mit Saarbrücken vereinigt wurde. Sozusagen als Mitgift brachte der Ort das Rathaus St. Johann mit, heute eine der Sehenswürdigkeiten von Saarbrücken. Das im Jahr 1900 fertiggestellte Bauwerk beeindruckt mit seiner reich geschmückten neogotischen Fassade und seinem berühmten Glockenspiel, das jeden Tag um 15:15 und 19:19 Uhr erklingt.
Neben einigen anderen Baudenkmälern ist darüber hinaus vor allem die evangelische Ludwigskirche zu den bekannten Orten der Landeshauptstadt zu zählen. Das Bauwerk, das im Jahr 1775 eingeweiht wurde, gilt heute als Wahrzeichen von Saarbrücken. Die im Barockstil erbaute Kirche war im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und danach umfassend wiederaufgebaut worden. Besonders sehenswert am Gebäude sind die zahlreichen Figuren, die außen an der Fassade zu finden sind. Zum Gesamtkonzept der Ludwigskirche gehört auch der davor liegende, mit Kopfsteinpflaster ausgelegte Ludwigsplatz.
Völklinger Hütte
Eines der Ausflugsziele im Saarland ist so bekannt, dass regelmäßig auch Besucher aus weit entfernt gelegenen Gebieten an die Saar reisen. Die Völklinger Hütte ist ein Weltkulturerbe und ein Zeuge eines weiteren Teils der saarländischen Geschichte, der Industrie. Die Hütte war ein Eisenwerk und eine Anlage zur Stahlproduktion, die von 1873 bis 1986 i Betrieb war.
Bei einem Besuch auf dem weitläufigen Gelände nahe des Völklinger Bahnhofs erfährst du viel über die Technik und die Bedeutung der Hütte für die Stadt und das Bundesland, aber auch über dunklere Kapitel wie die Beschäftigung von tausenden von Zwangsarbeitern. Die Völklinger Hütte wird auch hin und wieder als Veranstaltungs- oder Ausstellungsort genutzt, wobei die schweren Industrieanlagen einen reizvollen Kontrast zu den gezeigten Kunstwerken bilden.
Saarlouis
Wenn es dir bei der Auswahl der Ausflugsziele im Saarland um Geschichte geht, dann sollte Saarlouis auf deinem Zettel stehen. Die Stadt ganz im Westen des Bundeslandes hat vielleicht noch deutlicher als die anderen Orte deutliche französische Spuren in der Geschichte, was sich auch im Stadtbild bemerkbar macht.
Tatsächlich wurde die heute nicht mehr bestehende Festung – einige Teile der Wallanlagen sind noch erhalten – ab dem Jahr 1680 auf Geheiß des französischen Königs erbaut. Dazu errichtete man auch den Ort auf Basis eines sechseckigen Grundrisses, der heute noch erkennbar ist.
Obwohl auch Saarlouis im Zweiten Weltkrieg bombardiert wurde, blieben viele historische Gebäude erhalten. Das zeigt sich in der Altstadt, wo Cafés und Restaurants auf Besucher warten. Der Mittelpunkt der Stadt, so wie damals am Reißbrett geplant, ist der Große Markt. An diesem zentralen Platz steht die katholische Kirche St. Ludwig, die ursprünglich 1685 erbaut worden ist, allerdings im 19. und 20. Jahrhundert mehrfach umgebaut wurde. Das Gebäude zieht schon von außen die Blicke auf sich und im Inneren kann man einige kirchenhistorische Kunstwerke bewundern.
Bostalsee
Wenn du das Saarland bisher nicht mit Sonnenbaden und Erholung am Wasser in Verbindung gebracht hast, dann wird dich der Bostalsee bei Nohfelden eines Besseren belehren. Der See wurde im Jahr 1979 künstlich angelegt, war von Anfang an in erster Linie als Ausflugsziel im Saarland geplant und ist heute ein Ort, an dem viele Menschen gerne ihre Freizeit verbringen.
Am Ufer des Sees warten Campingplätze und andere Unterkünfte auf deinen Besuch. Der Bostalsee entstand durch die Stauung zweier Bäche und hat eine Wasseroberfläche von bis zu 120 Hektar. Genug Platz also, um hier schwimmen, angeln, bootfahren oder sogar segeln zu können. Ein Rad- und ein Wanderweg führen um das Gewässer herum und erschließen auch das Naturschutzgebiet, das einen Teil des Sees und des angrenzenden Ufers einnimmt.
Nationalpark Hunsrück-Hochwald
Es hat zwar bis zum Jahr 2015 gedauert, aber inzwischen hat auch das Saarland seinen Nationalpark oder zumindest einen Teil davon. Nicht weit entfernt vom Bostalsee befindet sich mit dem saarländischen Zugang zum auch ins Nachbarland Rheinland-Pfalz hineinreichenden Nationalpark Hunsrück-Hochwald ein weiteres der Ausflugsziele im Saarland, das vor allem Naturfreunde interessieren dürfte.
Im Kern des Parks liegt die sogenannte Naturzone, in der die Natur sich selbst überlassen wird und die daher nicht für Besucher geöffnet ist. Dieser Bereich wird umgeben von einer weiteren Zone, in der du auf einem Netz aus Wanderwegen den ausgedehnten Buchenwald erkunden kannst, der als vielseitiges Biotop für zahlreiche Arten dient. Unter anderem ist die seltene Wildkatze in dem Gebiet zuhause, daneben viele Vogel- und Insektenarten.
Inmitten des Nationalparks liegt mit den Resten des Ringwalls von Otzenhausen darüber hinaus auch noch eine bedeutende historische Sehenswürdigkeit. Die 2,5 km langen Mauern waren einst die Befestigung einer Ortschaft und stammen aus der Zeit der Kelten, sind also mehrere tausend Jahre alt.
Saarpolygon
Neben der Völklinger Hütte gibt es ein weiteres Ausflugsziel im Saarland, das an die industrielle Geschichte des Bundeslands erinnert. Das Saarpolygon ist eine geometrische Figur aus Stahl, die als Skulptur an die Tradition des einst im Saarland betriebenen Steinkohlebergbaus erinnern soll. Sie steht daher auf einer Bergehalde des ehemaligen Bergwerks Saar in Ensdorf.
Hier wurde der letzte Standort des Bergbaus im Saarland 2012 endgültig eingestellt, die Skulptur wurde dann 2016 nach einem Architektenwettbewerb errichtet. Da die Halde in einer ansonsten recht flachen Landschaft schon 150 Meter hoch ist, kann man die Skulptur schon aus weiter Entfernung sehen.
Interessant dabei ist, dass sie jeweils in einer anderen Form erscheint, wenn man den Blickwinkel ändert – mal ist erscheint sie wie ein rechteckiges Tor, mal wie ein auf der Spitze stehendes Dreieck. Das knapp 28 Meter hohe Saarpolygon ist begehbar, im Inneren führen gut 130 Stufen nach oben zu einer Aussichtsplattform.
Gondwana Prähistorium Schiffweiler
Einige der Ausflugsziele im Saarland erlauben dir einen Blick in die Vergangenheit, aber nirgends geht der Blick so weit zurück wie in Schiffweiler, einer Gemeinde etwas außerhalb von Saarbrücken. Hier findest du seit dem Jahr 2008 ein naturhistorisches Museum, das sich vorgenommen hat, die oft etwas trockene Darstellung von naturhistorischen Museen auf den Kopf zu stellen.
Das sogenannte Prähistorium Gondwana nimmt die Besucher mit auf eine Reise in die Urzeit. Dazu wurden prähistorische Lebensräume nachgebildet und auf verschiedene Arten animiert, so dass sich die Besucher tatsächlich wie auf einer Zeitreise fühlen, beginnend mit dem Urknall und bis zum Aussterben der Dinosaurier.
Ein acht Meter hoher Nachbau eines Argentinosaurus und viele andere interessante Ausstellungsstücke erklären die Zeit der Dinosaurier; in einem separaten Bereich gibt es das Thema auch noch mal spielerisch-kindgerecht für die kleinen Besucher aufbereitet.
Saarschleife bei Mettlach
Nichts gegen die Sehenswürdigkeiten von Saarbrücken oder die anderen Ausflugsziele im Saarland, aber schöner und sehenswerter als an der Saarschleife wird das Saarland wohl nicht mehr. Es gibt genau genommen zwei Saarschleifen, eine kleinere bei Hamm und die große Schleife bei Mettlach, einer Kleinstadt nahe der Grenze zu Luxemburg.
Die Saar hat es an dieser Stelle in vielen tausend Jahren nicht geschafft, sich den direkten Weg zu bahnen, sondern umspült stattdessen einen Abschnitt harten Gesteins in einer Hufeisenform. Die gesamte Umgebung der etwa zehn Kilometer langen Schleife ist mit dichtem Wald bestanden, in dem sich einige schöne Wanderwege befinden.
Das wichtigste Ziel dieser Ausflüge in die Natur ist für die meisten Besucher die Cloef, das ist ein Aussichtspunkt, von dem aus man auf den Scheitel der Schleife blickt. Auf dem Gipfel der Anhöhe befindet sich eine Aussichtsplattform mit einem wunderbaren, weiten Blick über die Landschaft. Diese Perspektive vom Cloef haben schon viele bekannte Persönlichkeiten, darunter auch ausländische Staatsoberhäupter genossen.
Der Aussichtsturm, der den Blick noch deutlich weiter in die Ferne gehen lässt, wurde dagegen erst im Jahr 2016 eröffnet. Er gehört zum neu angelegten Baumwipfelpfad, der sich zu einem weiteren beliebten Ausflugsziel entwickelt hat. Zu dieser Kategorie gehören auch die Ruine der Burg Montclair auf dem auf der anderen Seite des Flusses liegenden Bergrücken – einst eine der größten Burganlagen auf deutschem Boden – und der Wolfspark im nahegelegenen Ort Merzig.
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