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Im Sansibar-Urlaub den Alltag hinter sich lassen
Inselparadies vor der Küste Ostafrikas
Die besten Sansibar-Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse
Spanien, Italien, Griechenland? Alles schon mal gesehen. Wer auf der Suche nach einem neuen Reiseziel ist; nach einem, das nicht von Touristen überlaufen wird und an dem man noch wirklich neue Eindrücke sammeln und Entdeckungen machen kann, schaut recht selten Richtung Afrika.
Und das ist ein Fehler, denn genau dort gibt es noch Urlaubsgebiete, die allerhand zu bieten haben, mit der richtigen Prise Exotik daherkommen und wo es sich wunderbar entspannen lässt.
Sansibar gehört zu Tansania, dem fünftgrößten Land auf dem afrikanischen Kontinent, das insgesamt betrachtet touristisch auch zunehmend interessant wird.
Sansibar besteht aus zwei Hauptinseln und einigen kleineren, wobei die gleichnamige Hauptstadt auf der Insel Unguja liegt. Obwohl das Archipel also ganz schön weit weg liegt, spielte es eine nicht ganz unwichtige Rolle in der europäischen Geschichte. Die Europäer nämlich sammelten im 19. Jahrhundert fleißig Kolonien ein und das deutsche Kaiserreich erhob Anspruch auf einen Teil Sansibars, wo sich aber schon die Briten häuslich eingerichtet hatten.
In einem Vertrag kam dann damals Helgoland zum Deutschen Reich, das im Gegenzug auf weitergehendes Interesse an Sansibar verzichtete. Ein tatsächlicher Tausch der Inseln, wie oft zu hören ist, hat allerdings dabei nicht stattgefunden. Ab 1963 war Sansibar eine Weile unabhängig, bevor es sich nur kurz darauf an Tansania anschloss. Im heutigen Staatsgebilde hat die Inselgruppe aber noch immer eine gewisse Autonomie.
Die Insel hat eine relativ gute Infrastruktur, so dass du auf Sansibar Ausflüge oft auch selbst organisieren kannst. Mit den meisten Menschen dort kannst du dich auf Englisch gut verständigen und ganz sicher können dir die Einheimischen noch den einen oder anderen guten Tipp für Sansibars Sehenswürdigkeiten geben.
Einen Tipp solltest du aber schon vor der Abreise beachten, nämlich den zur besten Sansibar-Reisezeit. Was die Temperaturen angeht, so ist diese Frage schnell beantwortet: Du kannst sowohl im November als auch im Juli Tage mit 25°C erleben. Auch die Zahl der täglichen Sonnenstunden ist auf den Inseln das ganze Jahr über etwa gleich hoch.
Dennoch gibt es einige Monate, die sich für einen Besuch auf Sansibar als Reisezeit weniger gut eignen. Das liegt an den Regenzeiten, die den Aufenthalt für einen gewissen Zeitraum weniger angenehm gestalten können. Während der Regenzeit regnet es zwar in der Rege nicht pausenlos, aber es gehen den ganzen Tag über viele Regengüsse nieder, die auch mal ziemlich heftig ausfallen können.
Es gibt dabei eine kürzere Regenzeit im November und Dezember und die längere und meist auch intensivere, die zwischen März und Mai stattfindet. Insbesondere im April musst du eigentlich jeden Tag mit heftigen Niederschlägen rechnen.
Dazwischen, also von Anfang Juni bis Oktober, liegt die Trockenzeit, die sehr angenehme Temperaturen mit sich bringt und sich daher für Sansibar als Reisezeit besonders gut eignet.
Das Wetter spielt deshalb eine große Rolle für deinen Sansibar-Urlaub, weil neben dem Besuch von Sansibars Sehenswürdigkeiten natürlich auch der eine oder andere Besuch am Strand zum Programm gehört.
Die Insel hat mehrere schöne Strände. Wenn du jemals ein Bild von einem Traumstrand mit weißem Sand, sich sanft im Wind wiegenden Palmen und azurblauem Himmel gesehen und dich dorthin gewünscht hast, dann bist du auf Sansibar genau richtig. Aller Wahrscheinlichkeit nach wirst du zu deinem nächsten Traumstrand auch nicht weit laufen müssen, denn die meisten der Hotels der Insel befinden sich in deren Nähe.
So liegt der Nungwi Beach mit seinem markanten hölzernen Steg vor dem bekanntesten Ferienort Sansibars, wo du auch zahlreiche Bars und Restaurants findest. Auch der nicht minder schöne Kendwa Beach ist nicht weit davon entfernt, hier findet sich oft ein etwas jüngeres Publikum. Und auf der gegenüberliegenden Seite der Insel, in der Südhälfte, befindet sich mit dem Kizimkazi Beach ein schöner Strand, von dem aus du eine der schönsten von Sansibars Sehenswürdigkeiten erkunden kannst.
Jozani Nationalpark
Wenn es auf Sansibar um Ausflüge geht, dann steht der einzige Nationalpark Sansibars ganz oben auf der Liste. Der Jozani Nationalpark ist etwa 50 km² groß und grenzt an den Kizimkazi Beach. Der Park ist vor allem wegen der endemischen Arten, die hier leben, auf jeden Fall einen Besuch wert.
Dazu gehört der Sansibar-Stummelaffe, von dem es nur noch einige hundert Exemplare gibt. Daneben leben weitere Primaten, auch die beliebten Buschbabys, in dem Gebiet.
Der Park umfasst mehrere Landschaftsformen. Dazu gehört neben Wald und Mangroven auch das Küstengebiet, wo du mit etwas Glück Delfine, seltene Seevögel und Haie sehen kannst.
Stone Town
Die unangefochtene Nummer Eins unter Sansibars Sehenswürdigkeiten und ein Pflichtstopp in wirklich jedem Sansibar-Urlaub ist die Altstadt von Sansibar City, in der Ortssprache auch als Mji Mkongwe bezeichnet.
Das Viertel hat seinen Namen von einer bestimmten Kalksteinsorte, die aus Korallenriffen gewonnen wurde und aus der im Mittelalter viele Gebäude hier errichtet worden sind.
An diesen Gebäuden lässt sich der ehemalige Reichtum der Insel ablesen, der erst durch den lukrativen Handel mit Gewürzen und später durch den Handel mit Sklaven entstand. Zudem hatte der Sultan von Oman im Jahr 1840 seinen Wohnsitz hierher verlegt.
Das alles hinterließ seine Spuren, im Gegensatz zu dem kurzen Krieg, den Sansibar überstand: Im Jahr 1896 lehnte sich Sansibar gegen die britische Kolonialmacht auf und drängte auf Unabhängigkeit, doch die Briten mussten nur 45 Minuten lang ihre Kanonen auf Stone Town richten, bevor der Sultan aufgab.
Heute kannst du das Vierteil bei deinem Sansibar-Urlaub wesentlich friedfertiger für dich erobern. In den engen Gassen sind keine Autos unterwegs, dafür findest du Bars und Cafés und einige historische Bauwerke, die einen zweiten oder dritten Blick lohnen.
Die Stone Town ist seit dem Jahr 2000 eine UNESCO-Welterbestätte.
House of Wonders
Du kannst dir in deinem Sansibar-Urlaub was Besseres vorstellen, als ein Museum zu besuchen? Es stimmt natürlich, die Insel hat einiges mehr zu bieten und das meiste davon findet sich unter freiem Himmel.
Aber ein Besuch beim House of Wonders liefert dir etwas Hintergrund für deinen Sansibar-Urlaub. Bei dieser Einrichtung handelt es sich nämlich um einen der ehemaligen Sitze des Sultans und daneben um das auffälligste und höchste Gebäude der Stadt. Das war jedenfalls früher so, bis das Gebäude im Dezember 2020 einstürzte.
Das Bauwerk mit dem markanten Türmchen stammt aus dem 19. Jahrhundert und wird nach dem Einsturz repariert, was aber einige Zeit dauern dürfte.
Es wurde deswegen als „Wunderhaus“ bezeichnet, weil es damals das erste der Insel war, das elektrifiziert war. Darüber hinaus war es das erste in ganz Ostafrika, das über einen Aufzug verfügte.
Old Fort
Direkt anschließend an das House of Wonders befindet sich das Old Fort, als ältestes Gebäude der Stadt eine der wichtigsten von Sansibars Sehenswürdigkeiten.
Das Bauwerk, das in der Vergangenheit unter anderem als Gefängnis und als Depot für die Eisenbahn diente, ist heute der Schauplatz des Sansibar Filmfestivals.
Findet dieses oder ein anderes großes Event gerade nicht statt, so findest du während deines Sansibar-Urlaubs alles, was du an Souvenirs gebrauchen könntest.
Fliegende Händler und Kunsthandwerker haben im Innenhof ihre Stände aufgebaut.
Forodhani Gardens
Ebenfalls in unmittelbarer Nähe dieser beiden Sansibar-Sehenswürdigkeiten befindet sich mit den Forodhani Gardens ein weiterer Ort, den du während deines Sansibar-Urlaubs unbedingt mal aufsuchen solltest.
Der kleine Park am Rand der Stone Town ist wegen seiner Schatten spendenden Bäume und der Lage direkt am Meeresufer ohnehin schon ein beliebter Ort für ein bisschen Ruhe und Entspannung.
Doch wenn die Sonne untergeht, dann wandelt sich das Bild und aus der beschaulichen Grünanlage wird ein Treffpunkt für Einheimische und Besucher.
Nach dem Sonnenuntergang werden hier die Grills aufgebaut und du bekommst die Gelegenheit, in einer wirklich wunderbaren Atmosphäre Fisch, frische Meeresfrüchte und andere Spezialitäten der heimischen Küche zu genießen – die Sansibar-Pizza ist ein Geheimtipp.
Christ Church
Man würde wohl nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Besichtigung einer Kirche zu den empfohlenen Aktivitäten während eines Sansibar-Urlaubs zählt, aber diese hier ist gleich aus zwei Gründen interessant.
Denn zum einen ist auch das Kirchenbauwerk aus dem typischen Korallengestein erbaut worden, und zwar ab dem Jahr 1873. Zum anderen befand sich an dieser Stelle früher der Sklavenmarkt und der Bau der Kirche sollte tatsächlich auch als Zeichen zur Feier des Endes der Sklaverei dienen.
Auf dem Platz vor der Kirche findest du ein Denkmal, das an diese dunkle Zeit erinnert und es gibt auch ein kleines Museum zu dem Thema. Im Umfeld der Kirche, genauer in der Darajani Road, kannst du das Erlebnis deines Sansibar-Urlaubs auf alle Sinne ausweiten.
Dort nämlich befindet sich der Darajani Bazaar. Das ist der Ort, den du aufsuchen solltest, wenn du die authentischen Aromen Sansibars kennenlernen möchtest. Gewürze, Früchte, frischer Fisch und viele andere Lebensmittel werden hier ebenso angeboten wie Kunsthandwerk oder chinesische Plastikware.
Changuu Island
Knappe sechs Kilometer von der Stone Town entfernt liegt eine kleinere Insel und es wäre nicht weiter verwunderlich, wenn du dir bei ihrem Anblick wünschen solltest, mal ins Gefängnis zu kommen.
Denn genau das war der Plan des britischen Premierministers über Sansibar, der aus der wunderschönen Insel mit dem weißen Sand und den malerischen Palmen eine Gefängnisinsel „für Gewalttäter und Geisteskranke“ machen wollte.
Einen Gefangenen hat die Insel am Ende dann doch nicht zu Gesicht bekommen, aber sie wurde als Quarantänestation für an Gelbfieber Erkrankte genutzt.
Inzwischen gehört sie der Verwaltung von Sansibar und wird als Hotelinsel benutzt, die du aber gegen ein geringes Eintrittsgeld auch erkunden kannst, wenn du anderweitig untergebracht ist.
Ein Besuch lohnt sich nicht nur wegen des schönen Strands, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass hier einige seltene Riesenschildkröten leben, die Sansibar einst vom britischen Gouverneur der Seychellen geschenkt worden sind.
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