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Sehens- und Erlebenswertes auf einer Städtereise nach Augsburg
Die besten von Augsburgs Sehenswürdigkeiten
Ein Besuch in einer der ältesten Städte Deutschlands
Berlin, Hamburg, München, Köln, klar. Wenn es um einen Kurztrip übers Wochenende oder einfach mal eine kleine Auszeit geht, dann stehen Deutschlands größte Städte als Zielort hoch im Kurs. Aber irgendwann hast du die alle gesehen oder hast Lust darauf, mal was anderes kennenzulernen. Augsburgs Sehenswürdigkeiten sind vielleicht nicht so berühmt wie das Brandenburger Tor oder der Hamburger Hafen, aber allemal einen Besuch wert.
Bevor du dich aber jetzt gleich in den Zug oder ins Auto setzt und dich auf den Weg zu deiner Städtereise nach Augsburg machst, erstmal ein paar grundsätzliche Infos. Augsburg ist mit knapp unter 300.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Bayerns und liegt im Südosten Deutschlands, etwa 80 Kilometer nordwestlich von München und zwei Autostunden von Stuttgart entfernt.
Drei Flüsse berühren das Stadtgebiet, das neben viel Wasser auch bemerkenswert viel Grün aufzuweisen hat. Die Heimatstadt von Bertolt Brecht, Andreas Bourani und Jakob Fugger wurde wohl schon im Jahr 15 v.Chr. gegründet, was sie nach Trier zur zweitältesten Stadt Deutschlands macht. Als einzige Stadt des Landes hat Augsburg einen eigenen Feiertag, das Friedensfest am 8. August.
Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet kann es also nun losgehen mit der Erkundung von einigen der schönsten Augsburger Sehenswürdigkeiten.
Karte Sehenswürdigkeiten Augsburg:
Perlachturm
Es ist recht wahrscheinlich, dass dich deine Schritte während deiner Städtereise nach Augsburg schnell in die Altstadt führen werden. Schließlich liegt diese zentral und hat neben netten Restaurants und Cafés auch mehrere von Augsburgs Sehenswürdigkeiten aufzuweisen. Und bei diesen ist vermutlich an erster Stelle der Perlachturm zu nennen. Er steht mitten in der Stadt, neben dem Rathaus und gilt als Wahrzeichen von Augsburg.
Der Turm wurde schon im Jahr 989 erbaut und hatte ursprünglich die Funktion eines Wachtturms, von wo aus man sowohl nach unerwünschten Besuchern als auch nach Feuern Ausschau hielt – an seiner Stelle waren zuvor bei einem Brand mehrere Häuser komplett zerstört worden.
Später machte der Turm als Glockenturm der Kirche St. Peter Karriere, bevor er zu Beginn des 17. Jahrhunderts an die Renaissance-Gestaltung des benachbarten Rathauses angepasst wurde und fortan mit jenem zusammen ein sehr sehenswertes Ensemble im städtischen Besitz bildete. Heute befindet sich im Perlachturm ein Glockenspiel, das viermal am Tag bekannte Volkslieder und andere Melodien erklingen lässt.
Als Besucher kannst du den Turm nutzen, um dir einen ersten Überblick über die Stadt zu verschaffen, denn er fungiert heute auch als Aussichtsturm. Achte bei deinem Besuch darauf, ob oben auf dem Turm eine gelbe Fahne weht, diese symbolisiert nämlich eine besonders gute Fernsicht bis zu den Alpen und macht den Aufstieg über die 258 Stufen noch lohnender. Diese Stufen stehen übrigens im Mittelpunkt des jährlichen Turmlaufs. Der Rekord steht bei unter 50 Sekunden bis ganz oben – viel Glück beim Versuch, das zu unterbieten.
Rathaus
Wenn du dann wieder vom Turm herabgeklettert bist, solltest du gleich noch einen Blick auf das benachbarte Rathaus werfen, das als eines der wichtigsten Renaissancegebäude Deutschlands gilt und somit ebenfalls zu den wichtigsten Augsburger Sehenswürdigkeiten zählt. Es wurde ab dem Jahr 1617 erbaut und war bis zur Fertigstellung eines Industriegebäudes in Berlin im Jahr 1917 mit seinen 57 Metern das höchste Gebäude Deutschlands.
Mehr noch: Als es fertig war, war das Rathaus das einzige Bauwerk der Welt mit mehr als sechs Stockwerken, zur damaligen Zeit eine Meisterleistung. Wenn du die Gelegenheit hast, besuche unbedingt auch das Innere des Gebäudes.
Hier ist besonders der Goldene Saal einen Besuch wert. Mit 14 Metern Deckenhöhe, vor allem aber mit den überwältigenden Verzierungen an den Wänden und unter der Decke ist dieser Saal, der einst für die Reichstage eingerichtet worden war, eines der bedeutendsten deutschen Kulturdenkmäler. Vergoldungen, Wandgemälde und die wertvolle Kassettendecke sind ausgesprochen eindrucksvoll, selbst wenn du dich nicht für Kunst interessierst.
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Augsburger Dom
Die Schwabenmetropole hat auch in der deutschen Kirchengeschichte eine bedeutende Rolle gespielt. Die Vielzahl an Kirchengebäuden, von denen mehrere zu Augsburgs Sehenswürdigkeiten zählen, belegt das. An erster Stelle ist dabei natürlich der Augsburger Dom zu nennen, der in seiner heutigen Form ab dem Jahr 995 erbaut worden ist. Die Türme des Bauwerks sind mit einer Höhe von 62 Metern besonders markant und Teil der „Skyline“ Augsburgs.
Unbedingt ansehen solltest du dir die Glasgemälde an verschiedenen Stellen des Bauwerks, die teilweise wohl bereits aus dem 11. Jahrhundert stammen. Dazu gibt es auch Tafelbilder zu bestaunen, die der berühmte, aus Augsburg stammende Maler Hans Holbein der Ältere geschaffen hat. Beachte unbedingt die bronzenen Türen des Doms, die aus dem frühen 11. Jahrhundert stammen.
Freunde der historischen Kirchenkunst werden im Dom noch manch ein anderes Meisterwerk finden, darunter eine mehr als 400 Jahre alte Krippe. Was an Kunstschätzen in der Kirche keinen Platz mehr fand, wurde in einem Museum gleich neben dem Dom gesammelt. Sehenswert ist auch der Dombrunnen mit historischen Bronzefiguren, der auf dem Vorplatz zu finden ist.
Fuggerei
Eine Reihenhaussiedlung soll eine Touristenattraktion sein? Auf diesen scheinbaren Widerspruch stößt du bei einer Städtereise nach Augsburg. Vielleicht hast du schon mal davon gehört, dass Augsburg auch als „die Fuggerstadt“ bezeichnet wird. Das geht zurück auf den von hier stammenden Jakob Fugger, der im 16. Jahrhundert nichts Geringeres als der reichste Kaufmann Europas war. Er stiftete im Jahr 1521 eine Wohnsiedlung für Bedürftige. Auch Franz Mozart, der Urgroßvater des berühmten Komponisten, lebte hier.
Bis zum heutigen Tag leben hier sozial Schwache, die für ihre Wohnungen nur die Nebenkosten tragen müssen – und eine kleine Zahlung an den Nachtwächter, der am Eingangstor steht. Finanziert wird das ganze Projekt durch die Stiftung, die den Nachlass Jakob Fuggers verwaltet.
Auch Besucher entrichten eine kleine Gebühr an den Torwächter und sind dazu angehalten, sich respektvoll zu verhalten, schließlich wohnen hier ganz normale Menschen. Du bekommst eine Schauwohnung zu sehen, in der du sehen kannst, wie die Wohnungen eingerichtet und ausgestattet sind und kannst außerdem ein kleines Fuggereimuseum besuchen, in dem die Geschichte der ältesten Sozialsiedlung der Welt dargestellt wird.
Wittelsbacher Park
Wie du auf deiner Städtereise nach Augsburg schon bald bemerken wirst, ist Augsburg eine außergewöhnlich grüne Stadt. Es gibt zahlreiche Grünanlagen und sogar einen Wald auf dem Stadtgebiet. Wenn du auf einer Tour zu Augsburgs Sehenswürdigkeiten bist, gibt es also immer ein ruhiges Fleckchen in der Nähe, an dem du mal Pause machen kannst.
Unter den Parks und Gärten sticht der Wittelsbacher Park, auch als Stadtgarten bezeichnet, schon allein wegen seiner Größe noch einmal hervor. Auf seinen 18 Hektar Fläche bietet die Anlage viele Freiflächen, aber auch alten Baumbestand und breite Spazierwege. Es gibt mehrere Spielplätze und einen See mit Fontäne, an dessen Ufer sich ein Biergarten befindet.
In den Wittelsbacher Park integriert ist zudem der Rudolf-Diesel-Gedächtnishain, ein von Hecken umgebenes Gelände, in dem ein Gartenteil im Stile eines japanischen Steingartens angelegt wurde.
Augsburger Puppenkiste
Es gibt wenige Botschafter der Stadt, die das Bild Augsburgs so sehr geprägt haben wie die Augsburger Puppenkiste. Seit den 1950er Jahren war das Marionettentheater auf den deutschen Bildschirmen zu sehen, entweder mit eigenen Programmen wie Jim Knopf oder dem Urmel oder im Rahmen anderer Sendungen wie dem Sandmännchen.
Auch Stücke für Erwachsene waren im Laufe der Jahre immer wieder im Programm. Die berühmten handgeschnitzten Figuren sind auch heute noch die Stars eigener Produktionen, die inzwischen in einem ehemaligen Krankenhaus aufgeführt werden. Für das Fernsehen werden sie nicht mehr verwendet. Das historische Gebäude befindet sich inmitten der Altstadt. Wenn du dir keine Aufführung ansehen kannst oder willst, steht dir zumindest das Museum der Augsburger Puppenkiste für einen Besuch offen, das sich in dem Gebäude direkt über dem Theatersaal befindet.
Augsburger Stadtwald
Über mehr als 20 Quadratkilometer erstreckt sich der Augsburger Stadtwald, der die grüne Lunge der Stadt ist und zugleich Naturschutzgebiet mit bemerkenswert vielseitiger Flora und Fauna sowie Freizeitgelände und Standort einiger Augsburger Sehenswürdigkeiten. Im Abschnitt Siebentischwald, so benannt nach den sieben Tischen einer einst hier zu findenden Gaststätte, befindet sich mit dem künstlich angelegten Stempflesee ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen.
Außerdem gelangst du von hier zum traditionsreichen Augsburger Zoo, der seit 1937 besteht und zu den größten Tierparks in Deutschland gehört. Hier sind mehr als 1200 Tiere aus rund 240 Arten zuhause, wobei viele Anlagen in den letzten Jahren erweitert und tiergerechter gestaltet worden sind.
Der Augsburger Zoo nimmt an mehreren Arterhaltungsprogrammen teil und hat bereits erfolgreich bedrohte Tierarten nachzüchten können. An den Zoo angrenzend findest du den Botanischen Garten auf einem 1,7 Hektar großen Gelände. Mehr als 3000 Pflanzenarten werden hier gezeigt.
Ein Besuch im Frühjahr, wenn die Zwiebelpflanzen blühen, ist natürlich besonders reizvoll, doch auch zu anderen Jahreszeiten ist ein Aufenthalt hier interessant. Du kannst unter anderem einen Rosengarten, einen japanischen Garten und einen sogenannten Apothekergarten mit Heil- und Gewürzpflanzen besichtigen.
Schwäbisches Handwerkermuseum
Man kann durchaus mehrere Museen zu Augsburgs Sehenswürdigkeiten zählen, etwa das Kunstmuseum Walter, das Maximilianmuseum oder das staatliche Textil- und Industriemuseum. Je nach Geschmack sind also mehrere interessante Ausstellungen in der Stadt zu sehen, mit dem Handwerkermuseum gibt es aber auch einen Vertreter, der allgemein interessant ist. Im Kern zeigt das Museum die Werkstätten alter, traditioneller Handwerksberufe und verschafft damit einen Einblick in die Geschichte dieser Berufe.
Neben den originalgetreuen Einrichtungen aus bekannten Berufszweigen wie Bäcker oder Uhrmacher sind dabei aber auch inzwischen ausgestorbene Berufe wie Bader oder Posamentierer zu entdecken. Das Museum, das von der schwäbischen Handwerkskammer betrieben wird, ist im Unteren Brunnenmeisterhaus aus dem 18. Jahrhundert untergebracht.
Es liegt damit gleich neben dem Wasserwerk am Roten Tor, das ebenfalls zu den historischen Sehenswürdigkeiten zählt. Die Trinkwasserversorgung der Stadt, die im Mittelalter eingerichtet wurde, ist die älteste solche Anlage Deutschlands und steht daher auf der UNESCO-Welterbeliste.
Maximilianstraße
Während deiner Städtereise nach Augsburg wirst du mit der Maximilianstraße, der wichtigsten Straße in der Altstadt, vermutlich schon allein wegen der Restaurants, Bars und Cafés in Kontakt kommen. Was dir dabei möglicherweise nicht so ins Auge fällt, ist die Tatsache, dass diese Straße unter Kunsthistorikern in aller Welt berühmt ist. Fast nirgendwo anders kann man Gebäude aus so vielen Epochen, vom Rokoko bis zur Moderne, nebeneinander bewundern.
Tatsächlich wird die Straße, die zum Teil dem Verlauf eines von den Römern angelegten Weges folgt, auf diese Weise zu einer Art Darstellung der Stadtgeschichte und ist damit selbst durchaus eine von Augsburgs Sehenswürdigkeiten.
Was dir aber sicher auffallen wird, sind die drei Brunnen, die auf der Straße zu finden sind und die ebenfalls zum als Welterbe anerkannten, historischen System der Trinkwasserversorgung in der Stadt gehören. Die drei Brunnen sind alle unterschiedlich, aber sehr aufwändig gestaltet. Der Augustusbrunnen zeigt Kaiser Augustus, den Stadtgründer, auf einer Säule, umgeben von Flussgöttern und -göttinnen.
Der Merkurbrunnen zeigt eine Figur, die den Stand der Kaufleute repräsentiert und der Herkulesbrunnen stellt eine klassische Heldengestalt dar, die eine vielköpfige Hydra erschlägt. Alle drei Brunnen entstanden Ende des 16. Jahrhunderts.
Brechthaus
Es gibt so einige bekannte Söhne und Töchter der Stadt auf den unterschiedlichsten Gebieten, aber keiner davon ist wohl so eine Berühmtheit wie Bertolt Brecht. Der Dramatiker und Lyriker war 1898 in Augsburg geboren worden und erlangte Weltruhm als Schriftsteller und Bühnenautor. Klar also, dass sich auch eine von Augsburgs Sehenswürdigkeiten mit Brecht beschäftigen muss.
Das Haus an der Adresse Auf dem Rain 7 im Lechviertel, in dem traditionell die Handwerker wohnten, war das Zuhause von Brechts Familie bei seiner Geburt. Zwar zog die Familie schon zwei Jahre später an eine andere Adresse in Augsburg um, doch das Geburtshaus wurde zum Standort eines dem Autor gewidmeten Museums auserkoren. Es wurde im Jahr 1998, zu Brechts 100. Geburtstag, eröffnet. In mehreren Räumen werden hier Stationen aus Brechts Leben dargestellt, wobei private Aspekte ebenso vorkommen wie seine Laufbahn als Autor.
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