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Aktuelle Tickets und Veranstaltungen findest du auf der Website.
Tomorrowland ist ein jährlich an mehreren Wochenenden im Sommer stattfindendes Festival für elektronische Tanzmusik in der Nähe von Antwerpen in Belgien, das zu den größten und bekanntesten seiner Art nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt gehört.
Die erste Auflage der Veranstaltung fand im Jahr 2005 mit einer noch recht überschaubaren Zahl an Künstlern und Besuchern statt. Daran anschließend wuchs das Event jedes Jahr etwas weiter und ist heute mit deutlich mehr als einer halben Million Besucher pro Auflage und mit seiner großen Strahlkraft ein Leuchtturm der Branche.
Tomorrowland verstand es, die eigene Marke nachhaltig zu stärken und geschickt weiter zu kommerzialisieren, so dass es heute einige andere Festivals wie das deutsche Parookaville gibt, deren Grundidee und Ausgestaltung auf das belgische Vorbild zurückzuführen ist.
Im Heute feiern und das Morgen im Kopf behalten, so könnte man grob umschreiben, was das Festival Tomorrowland besonders macht oder zumindest nach Vorstellung der Organisatoren besonders machen soll. Der Name klingt vielleicht nach Science-Fiction – tatsächlich gab es vor einiger Zeit einen Film dieses Namens – doch es steckt mehr hinter dem Event als nur ein cooler Begriff.
Natürlich ist Tomorrowland in erster Linie ein Festival, das dir in die Glieder fährt und dich mitreißt, aber es ist den Veranstaltern auch wichtig, den Namen mit einer Definition zu beleben. Gegenseitiger Respekt soll die Grundlage bilden, auf der sich heute gemeinsam feiern lässt und auf der morgen eine verantwortungsvoll handelnde Gesellschaft entsteht, die auch die Natur achtet und immer an die nächsten Generationen denkt – die von morgen eben.
Man kann natürlich hinterfragen, wie ernst man das nehmen kann angesichts einer riesigen Zahl Menschen, die teilweise um die halbe Welt fliegen, um in Belgien dabei sein zu können und so solltest du diese Philosophie hinter dem Event vielleicht in erster Linie als so etwas wie einen Leitgedanken ansehen und wenn mehr Bewusstsein für solche Themen wie Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinschaftsgedanke entsteht, ist das doch auch schon mal was.
Ein paar dieser Gedanken finden sich auch in der Tomorrowland-Flagge wieder, die dir mit Sicherheit einige Male begegnen wird. Auf einem bunten Hintergrund ist darauf das Logo der Veranstaltung zu sehen, die Silhouette eines Schmetterlings, darüber eine Krone und ein Auge. Der Schmetterling wiederum soll für Reinheit stehen und für die Schönheit der Natur, die Krone für die Gleichheit aller Menschen und das Auge soll dafür stehen, dass die Menschen gegenseitig auf sich aufpassen sollen. Kann aber auch sein, dass das einfach nur gut ausgesehen hat.
Wenn dir das jetzt alles zu philosophisch klingt, brauchst du aber keine Sorgen zu haben. Tomorrowland, das ist nach wie vor in erster Linie eine riesige Party mit tausenden Gleichgesinnten und viel guter Stimmung. Wie es sich für ein gutes Festival gehört, kannst du dich auf dem Tomorrowland einfach von der Musik tragen lassen und in andere Welten schweben. Und zwar von richtig guter Musik.
Ein Blick auf das Lineup der vergangenen Jahre wird dich erkennen lassen, dass hier regelmäßig viele Hochkaräter der Szene anzutreffen sind; einige davon haben ihren Aufstieg und den heutigen Bekanntheitsgrad unter anderem auch der Tatsache zu verdanken, dass sie schon früh zur Besetzung des Events gehört haben, das über die Jahre immer mehr Fans gewonnen hat.
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Waren bei der ersten Ausgabe etwa 10.000 Zuschauer dabei, sind es inzwischen mehrere hunderttausend, die Jahr für Jahr bei Tomorrowland feiern. Das Event ist in den Jahren allerdings auch länger geworden, schon seit 2017 findet es an jeweils zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden im Juli statt; 2022 wurde das Event sogar erstmals auf drei Wochenenden ausgedehnt, wobei das Lineup jeweils ähnlich blieb.
Die Namen im Lineup wurden mit der Zeit nicht nur zahlreicher, sondern auch immer prominenter. Felix Jaehn, Martin Solveig, Lost Frequencies, Paul Kalkbrenner, Robin Schulz, Swedish House Mafia oder Steve Aoki sind nur einige der prominenten Vertreter der elektronischen Musikszene, die auf dem Festival schon mindestens einmal aufgetreten sind. Es liegt wohl auch an diesen großen Namen, dass die Tickets regelmäßig innerhalb von Minuten nach Öffnung des Verkaufs vergriffen sind.
Wenn du heute das Tomorrowland besuchst, darfst du dich auf eine ziemlich ausgewogene Mischung freuen. Dank des großen kommerziellen Erfolgs des Festivals sind immer mehrere Headliner dabei, die natürlich für die meiste Aufmerksamkeit sorgen, daneben aber gibt es auch DJs, deren Name dir vielleicht noch nicht so vertraut sind. Üblicherweise sind zwischen 30 und 40 DJs bei einem der jährlichen Events am Start, in den Anfangsjahren waren es noch weniger als zehn. Das spiegelt sich auch in der Zahl der Bühnen wider. Heute läuft im Tomorrowland auf mehr als 15 Bühnen gleichzeitig elektronische Musik, wobei eine ganze Reihe verschiedener Stilrichtungen abgedeckt werden. In Belgien hatte man Glück, weil einige der größten Stars der Szene von Anfang an im Programm gewesen sind, lange bevor sie ihren Durchbruch in den Mainstream schafften. Das sorgte für eine enge Bindung zahlreicher Stars zu der Veranstaltung. So waren zum Beispiel schon bei der ersten Ausgabe des Events im August 2005 unter anderem David Guetta und Armin van Buuren mit dabei. Beide wurden über die Jahre zum Dauergast und kamen jedes Jahr wieder.
Und weil das Festival so gut ankommt und auch einen großen kommerziellen Erfolg darstellt, hat man über die Jahre immer neue Wege gefunden, um es zu vermarkten. So wird das Geschehen auf der Mainstage schon seit 2016 unter dem Titel „Unite with Tomorrowland“ in mehrere Städte überall auf der Welt übertragen, unter anderem nach Spanien, Deutschland, Südkorea und in den Libanon, um den Fans auch dort die Möglichkeit zu geben, mitzufeiern. Dabei wird an diesen Orten nicht nur das Geschehen aus Belgien per Livestream übertragen, sondern es treten auch vor Ort Live-Acts auf und es werden verschiedene Effekte eingerichtet.
Zudem hat es immer wieder Ableger gegeben, mit denen versucht wurde, den Flair und die Musik des Festivals auf andere Veranstaltungsorte zu übertragen. Das Spin-Off namens TomorrowWorld, das ab 2013 in einem Ort in der Nähe von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia stattfand, lief sehr vielversprechend an, wurde aber nach einem unwetterbedingten Chaos bei der Ausgabe des Jahres 2015, als tausende Besucher stundenlang das Gelände nicht verlassen konnten, danach nicht mehr veranstaltet. Auch die brasilianische Variante Tomorrowland Brasil fand trotz großen kommerziellen Erfolgs nur zweimal statt.
Weiterhin gibt es seit 2019 einen Ableger mit dem Namen Tomorrowland Winter, das jeweils im März in dem Wintersportort Alpe d’Huez in den französischen Alpen stattfindet. Um dem Event auf die Beine zu helfen, waren bei der ersten Ausgabe Tomorrowland-Dauerbrenner Martin Garrix und Steve Aoki nach Frankreich gereist. Wegen der Corona-Pandemie fanden die Events der beiden Folgejahre dann allerdings nicht statt, was verhinderte, dass die Ausgabe in den Alpen schnell wachsen konnte.
Das Original aber hat von Anfang an seinen Platz in Boom, einer Kleinstadt im Südwesten von Belgien, genauer gesagt im dortigen Naherholungs- und Freizeitgebiet De Schorre. Die Anwohner des nicht mal 20.000 Einwohner zählenden Städtchens werden übrigens von den Veranstaltern jedes Jahr nach dem Festival zu einem kostenlosen Nachmittag mit Essen, Getränken und DJ-Musik auf das Gelände eingeladen; sozusagen als Wiedergutmachung für die lautstarke Beschallung und die Anreise von vielen tausend Menschen in die ansonsten eher beschauliche Region.
Boom ist nicht unbedingt ein Ort, der hoch oben auf der Liste der europäischen Reiseziele steht. Er ist aber nicht schwer zu erreichen, das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass du sehr schnell sein musst und eine gute Portion Glück brauchst, um überhaupt an Tickets zu kommen. Dann aber wird es leicht, denn während es zwar inzwischen jedes Jahr etliche Sonderflüge nach Belgien gibt, kann man aus Deutschland und den anderen umgebenden Ländern gut mit dem Auto anreisen. Boom liegt zwischen Brüssel und Antwerpen in der Region Flandern, also in einer leicht über Autobahnen erreichbaren Gegend.
Von Köln aus zum Beispiel sind es über die E313 gerade einmal knapp 2,5 Stunden. Bahnverbindungen sind leider ziemlich umständlich, aber auch möglich, wenn man viel Zeit und wohl auch ein bisschen Geduld mitbringt. Und wer fliegen möchte, steuert den Flughafen Brüssel an, der mit allen größeren Airports in Europa verbunden ist. Von dort aus kann man in etwa einer halben Stunde mit einem Taxi oder einem Mietwagen das Festivalgelände erreichen. Wen du es vorziehst, während des Events auch mal ein paar Stunden ohne elektronische Musikuntermalung zu schlafen, kannst du dir auch eine Unterkunft in Brüssel oder Antwerpen suchen und mit einem Shuttlebus zum Gelände gelangen.
Wie andere große Musikfestivals ist auch Tomorrowland längst ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für sein Heimatland geworden. Dazu trägt auch Dreamville bei, das ist das große Gelände, auf dem die Besucher unterkommen. Mehrere zehntausend Besucher finden hier ihre Unterkunft, es entsteht also tatsächlich eine kleine Stadt. Und wie es in Städten nun mal so üblich ist, hat Dreamville einige durchaus unterschiedliche Stadtviertel. Das Angebot reicht von einem Flecken Erde, auf dem du dein eigenes Zelt aufschlagen kannst über komfortabel ausgestattete und bereits vorhandene Zelte bis hin zu abschließbaren Cabanas, also kleinen privaten Hütten zum Übernachten.
Wer lieber außerhalb von Dreamville übernachten will, findet darüber hinaus eine Lodge etwas außerhalb des Geländes oder Paketpreise in Hotels in Brüssel. Dann allerdings entgeht dir das Food-Angebot von Dreamville, das verschiedene Imbisse mit Food-Optionen aus verschiedenen Teilen der Welt umfasst. Dreamville hat darüber hinaus einen Marktplatz, wo es einige Läden mit Lebensmitteln, Drogerieartikeln und ähnlichen nützlichen Dingen gibt, die man während des Aufenthalts gebrauchen könnte. Falls du dich zwischendurch nochmal ein wenig aufhübschen lassen möchtest, findest du an diesem Market Place sogar auch einen Friseur.
Einige der bereitgestellten Unterkünfte in Dreamville sind in eben jenen fantasievollen Farben und Designs gestaltet, für die Tomorrowland insgesamt bekannt geworden ist. Insbesondere die Main Stage zeigt sich jedes Jahr wechselnd in einem anderen, erkennbar aufwändig gestalteten Gewand, das märchenhafte Figuren, Symbole und eine insgesamt sehr fantasievolle Gestaltung aufweist und die damit manchmal ein wenig an die farbenfrohen Fassaden der Fahrgeschäfte auf dem Rummel erinnern – allerdings mit massivem High-Tech dahinter.
Abgesehen von der Main Stage, auf der meist Musik läuft, die eher in Richtung Massentauglichkeit geht, gibt es bei dem Event noch zahlreiche weitere Bühnen und dazugehörige Dance Floors, die alle einen eigenen Charakter aufweisen und die sich auch in der Art der gespielten Musik unterscheiden, von eher entspannten Klängen bis hin zu harter, schneller Elektromusik. Mit mindestens 15 separaten Bühnenbereichen abgesehen von der Main Stage kannst du rechnen.
Mit zunehmender Popularität des Events und mit den steigenden Besucherzahlen hat sich auch die Gestaltung der kleineren Bühnen immer weiter entwickelt, es gibt aber dennoch auch einige Bereiche auf dem Gelände, in denen es etwas weniger voll ist als im Bereich der Hauptbühne. Diese Kombinationen, die Gestaltungsideen und diese Vielseitigkeit sind sicher auch ein wichtiger Grund dafür gewesen, dass Tomorrowland über die Jahre bereits zahlreiche internationale Auszeichnungen als eines der besten Festivals der Welt hat gewinnen können, zum Beispiel vom DJ Magazine oder mehrere Jahre nacheinander bei den International Dance Music Awards.
Zu den interessantesten Nebenbühnen gehören:
Das Tomorrowland ist inzwischen eine so große Nummer geworden, dass du dem Namen auch außerhalb der Festivalwochen hier und da begegnen kannst. So läuft zum Beispiel auf der Website ein Internet-Radiosender, mit dem du die Musik vom Festival jederzeit zuhause haben kannst. Zudem gibt es inzwischen eine Tomorrowland-Foundation, in die beispielsweise Erlöse aus dem Verkauf von Fanartikeln wie der Fahne des Festivals fließen. Die Gelder der Stiftung werden in verschiedenen Ländern in Projekte investiert, die Kindern und Jugendlichen eine musikalische Erziehung ermöglicht und ihnen damit eine Option für kreative Betätigung außerhalb ihres oft von Armut geprägten Alltags zu bieten.
Im Heimatland Belgien dagegen herrschen ganz andere Dimensionen. Während des Festivals finden mehr als 15.000 Menschen rund um das Gelände Arbeit. Das Event ist aber nicht nur in dieser Hinsicht ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Man schätzt, dass die Besucher mehr als 100 Millionen Euro Umsatz in Belgien erwirtschaften. Die große Bedeutung des Events spiegelt sich inzwischen schon bei der Anreise wider. Zu den zahlreichen kommerziellen Partnern des Tomorrowland gehört nämlich auch die belgische Fluggesellschaft Brussels Airlines, die die Besucher zu tausenden mit Sonderflügen ins Land holt. Einige dieser Flüge hatten sogar einen Live-DJ mit an Bord.
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