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Zeitlos beeindruckend: Triers Sehenswürdigkeiten muss man mal gesehen haben
In der Schulzeit ist ja wahrscheinlich jeder von uns auf irgendeine Form mit dem Römischen Reich in Kontakt gekommen. Dessen große Zeit ist ja zweifellos auch eines der wichtigsten Kapitel der Weltgeschichte. Aber wenn man darüber in Schulbüchern lernt, dann erscheint das alles ziemlich weit weg und wenig greifbar, weshalb so manch ein pflichtbewusster Geschichtslehrer dann seine Klasse in einen Bus hat steigen lassen, um sich irgendwo in der Nähe eine römische Ruine anzuschauen. Das Problem ist halt nur, dass das dann eben eine Ruine war und nicht wirklich viel lebendiger erschien als die Abbildungen im bereits erwähnten Schulbuch. Klar, es gibt überaus beeindruckende Zeugnisse der römischen Kultur, die bis heute überleben konnten, nur gibt es leider relativ wenige pflichtbewusste Geschichtslehrer, deren Budget für die Busfahrt bis nach Rom reicht, wo man sich das Kolosseum ansehen kann.
Aber zum Glück gibt es da noch eine Stadt in Deutschland, die sich normalerweise eher vornehm im Hintergrund hält, aber immer dann den städtischen Zeigefinger hebt, wenn jemand das Römische Reich erwähnt. Eine Besichtigung von Triers Sehenswürdigkeiten führt Dich nämlich mitten rein in die Geschichte und dürfte Deinen historischen Vorstellungshorizont deutlich erweitern. Trier hat es sich in einer Ecke im Südwesten Deutschlands gemütlich gemacht, wo sich die Stadt dicht an die luxemburgische Grenze schmiegt. Und das würde sie schon seit mehr als 2000 Jahren tun, wenn es damals schon eine luxemburgische Grenze gegeben hätte, denn Trier ist die älteste Stadt Deutschlands.
Wenn Du jetzt gerade auf der Suche nach einem Ziel für einen Städtetrip oder eine Wochenendreise sein solltest, brauchst Du allerdings nicht zu glauben, dass Trier ausschließlich ein Ort wäre, in dem es nur alte Dinge zu sehen gibt. Trotz ihres hohen Alters kann sich die Stadt auch ganz schön jugendlich zeigen, was sicher auch daran liegt, dass sie gleich zwei Hochschulen aufzuweisen hat. So gibt es hier also durchaus auch einiges zu sehen und zu erleben, was nicht in die Kategorie „Historisches“ gehört. Trier spielt seine Stärken vor allem dann aus, wenn Du nicht nur pflichtbewusst Triers Sehenswürdigkeiten abklapperst, sondern wenn Du ein bisschen mehr Zeit mitgebracht hast. Dann nämlich kannst Du auch die wundervolle Umgebung kennenlernen, wozu vor allem das schöne Tal der Mosel zu zählen ist. Du siehst also, es gibt eine Menge guter Gründe, um die Stadt in Rheinland-Pfalz mal zu besuchen und hier kommen die zehn besten dieser Gründe:
Mariensäule
Ob es Maria, die Mutter Gottes, jemals bis nach Trier geschafft hat, ist leider nicht zweifelsfrei überliefert. Wahrscheinlich eher nicht. Ebenso wenig kann man heute wissen, ob sie sich über die Mariensäule freuen würde, die ihr Zu Ehren im Jahre 1866 auf dem Pulsberg errichtet worden ist. Man darf aber davon ausgehen, dass sie es wahrscheinlich weniger charmant gefunden hätte, hätte sie gewusst, dass der Entschluss zum Bau aus einem Streit heraus fiel. Im Jahr 1815 nämlich war die Region Trier, die zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich katholische Einwohner hatte, an das protestantische Preußen gefallen und in der Folge sollten einige Kirchengebäude die Glaubensrichtung ändern.
Das allerdings war so gar nicht nach dem Geschmack der frommen Trierer Katholiken und sie legten Geld zusammen, um mit der imposanten Mariensäule ihrem Glauben ein weithin sichtbares Zeichen zu verleihen. Die Mariensäule selbst ist mitsamt des Sockels etwa 41 Meter hoch, wirkt aber noch mächtiger, weil sie auf einem Hügel über dem Stadtkern erbaut wurde. Die Säule wird im Dunkeln beleuchtet, die Kosten dafür werden, ebenso wie damals der Bau der Säule, von Spenden getragen. Die Aussichtsplattform ist leider nicht mehr zugänglich, doch auch vom Fuß der Säule aus hast Du einen schönen Blick auf die ganze Region.
Konstantinbasilika
Mit der Konstantinbasilika kannst Du bei Deiner Tour zu den Trierer Sehenswürdigkeiten die Verbindung zwischen dem Kirchenstreit, der zur Errichtung der Mariensäule geführt hatte und dem römischen Erbe der Stadt herstellen. Die Kirche beruht auf den Grundmauern eines römischen Versammlungsbaus, der im 4. Jahrhundert erbaut worden war. Der damalige römische Kaiser hieß Konstantin, was das Geheimnis um die Namensgebung des Bauwerks lüften dürfte. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadt immer mal wieder überfallen und so manches Mal zerstört und irgendwann wurde das Bauwerk in eine Festung umgewandelt. Erst im 11. Jahrhundert wurde aus der Liegenschaft dann eine Kirche und so ist die Konstantinbasilika heute das älteste als Kirche genutzte Bauwerk Deutschlands, aber eben nicht die älteste Kirche.
Die alten, stilvollen Bögen an der Außenfassade, die nach dem Vorbild des ehemaligen römischen Gebäudes nachgebaut worden sind, wirken besonders eindrucksvoll im Dunkeln, wenn sie effektvoll beleuchtet werden. Im Inneren der Kirche erwartet Dich keineswegs die verschwenderische Pracht einer katholischen Kirche, sondern die eher nüchterne Gestaltung eines protestantischen Gotteshauses, das dadurch aber nicht weniger eindrucksvoll ist. Die Basilika ist nicht nur eine der wichtigsten Trierer Sehenswürdigkeiten, sondern auch ein Teil des UNESCO-Welterbes, das die römischen Baudenkmäler der Stadt umfasst.
Porta Nigra
Mit dem Besuch der Konstantinbasilika hast Du nun den Schritt hin zum römischen Erbe der Stadt vollzogen, das den Großteil der Trierer Sehenswürdigkeiten stellt. Dann kannst Du Dich auch als nächstes gleich mit der berühmtesten und bedeutendsten dieser Sehenswürdigkeiten beschäftigen, der Porta Nigra. Das Bauwerk, das heute allgemein als das Wahrzeichen Triers angesehen wird, wurde im 2. Jahrhundert erbaut und diente als Stadttor. Untersuchungen haben allerdings ergeben, dass das Tor nie so richtig komplettiert worden ist. Wenn Du genau hinsiehst, kannst Du das auch ganz gut erkennen. Einige Säulen zum Beispiel sind erkennbar noch unbearbeitet im Vergleich zu den anderen.
Den Namen Porta Nigra („schwarzes Tor“ auf Latein) bekam das Bauwerk erst im Mittelalter, vorher hießen die Stadttore schlicht „Porta“. Die Bezeichnung als schwarzes Tor entstand vermutlich, weil sich die ursprünglich braunen Sandsteine allmählich verfärbt haben. Bei näherer Betrachtung wirst Du sehen, dass das Bauwerk aus tausenden von Steinquadern besteht, insgesamt sind es mehr als 7000. Angesichts der Tatsache, dass man im 2. Jahrhundert noch nicht auf irgendwelche technologischen Hilfsmittel zurückgreifen konnte, ist man schon ziemlich erstaunt darüber, wie schwer einige dieser Quader sind.
Karl-Marx-Haus
Von den ganz alten Baudenkmälern zu den nicht ganz so alten Vordenkern. Karl Marx ist ohne Zweifel der berühmteste Sohn der Stadt und so finden sich unter Triers Sehenswürdigkeiten gleich mehrere Erinnerungen an den Philosophen. Dazu zählt zum einen die Statue, die im Jahr 2018 anlässlich Marx‘ 200. Geburtstag auf dem Simeonstiftplatz in der Innenstadt aufgestellt worden ist. Die Statue, stolze 5,50 Meter hoch, war ein Geschenk der Volksrepublik China, wo Marx nach wie vor eine überaus angesehene und berühmte Persönlichkeit ist.
Und so sind es auch in erster Linie Chinesen, die das Karl-Marx-Haus besuchen. Dabei handelt es sich um dessen Geburtshaus in der Brückenstraße, in dem Marx im Jahr 1818 geboren wurde. Im Jahr 1928 kaufte die SPD das Haus, das zuvor fast in Vergessenheit geraten war, und beauftragte eine Restaurierung des Bauwerks in den Originalzustand. Nach der Enteignung durch die Nazis und dem Krieg eröffnete hier dann ein Museum. Dessen Ausstellung wurde im Jahr 2005 noch einmal ganz neu aufgesetzt und beschäftigt sich jetzt auch mit dem Kommunismus in seiner real existierenden Form. Übrigens: Wenn Du ein echtes Karl-Marx-Groupie bist, dann achte am Simeonstiftplatz mal genau auf die Ampeln – auf einer davon ist Marx als Ampelmännchen zu sehen.
Kaiserthermen
Wenn Du Spaßbäder und ausgelassenes Badevergnügen für eine Erfindung der Neuzeit halten solltest, dann wird Dich diese Trierer Sehenswürdigkeit eines Besseren belehren. Schon im 2. Jahrhundert hatten die römischen Herrscher die Barbarathermen errichtet, eine der größten Thermen des römischen Reichs überhaupt. Von dieser Thermenanlage sind nur noch einige flache Mauern übriggeblieben, sehenswerter ist da die Anlage der Kaiserthermen. Die ist zwar nach allem, was man heute weiß, nie wirklich fertig geworden, aber hier stehen noch bis zu 19 Meter hohe Mauern, die auch nach vielen hundert Jahren noch einen Eindruck davon vermitteln können, wie prächtig und großzügig diese mit Flusswasser gespeisten Badeanstalten damals gewesen sein müssen.
. Zwar ist wohl auszuschließen, dass sich die Römer in langen, kurvenreichen Rutschen waghalsig ins Wasser gestürzt haben, doch die ganze Thematik des Badens und Erholens stand schon in deren Zeiten hoch im Kurs. Die schon errichteten Mauern waren im Laufe der Zeit noch anderen Verwendungen zugeführt wurden – unter anderem war auf diesem Gelände mal eine römische Kaserne – doch bei einem Besuch der archäologischen Stätte wirst Du noch viel Spannendes über die römische Badekultur erfahren können.
Trierer Dom
Einer der großen Vorteile bei einem Besuch in Trier ist, dass man viele der Trierer Sehenswürdigkeiten bei einem ausgedehnten Spaziergang entdecken kann. So liegt auch der Trierer Dom recht zentral in der Stadt. Die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier, so der offizielle Name, mit dem das imposante Bauwerk angesprochen werden möchte, steht an einer Stelle, an der schon im 4. Jahrhundert ein Kirchengebäude existierte. Noch früher, das wurde bei Ausgrabungen festgestellt, standen hier Wohnhäuser. Trotz mehrfacher Umbauten und Zerstörungen, zuletzt im Zweiten Weltkrieg, kann man am Dom noch immer einige Bestandteile aus römischer Zeit erkennen.
Sehenswert sind vor allem die vielen Türme, die dem Gebäude ein wehrhaftes Aussehen verleihen; diese Architektur stammt aus dem frühen Mittelalter. Als bedeutende Kirche und Bischofssitz besitzt der Trierer Dom auch wertvolle Reliquien, die jedoch nur selten öffentlich gezeigt werden. Neben dem Heiligen Rock, angeblich ein Stück des Gewandes, das Jesus bei der Kreuzigung getragen haben soll, besitzt die Kirche auch einen der Nägel vom Kreuz. Besonders sehenswert ist der Kreuzgang.
Petrisberg
Der Petrisberg ist eine 265 Meter hohe Erhebung am Rande der Trierer Innenstadt, die ein gutes Ziel ist, wenn Du von der Besichtigung der Trierer Sehenswürdigkeiten mal eine Pause machen möchtest. Der Berg ist aber auch eine gute Option ganz zu Beginn Deines Besuchs in der Stadt, denn von hier oben hast Du einen guten Blick auf die etwa hundert Meter tiefer liegende Stadt und kannst Dich besser orientieren. An diesem Ort hat es schon vor über 2000 Jahren ein römisches Militärlager gegeben und während der Nazi-Herrschaft gab es hier ein Lager für Kriegsgefangene.
Seitdem ist das Gelände erfreulicheren Zwecken zugeführt worden. Im Jahr 2004 fand hier die Landesgartenschau statt und von diesem Anlass sind unter anderem Sportfelder, eine im Sommer oft benutzte Freilichtbühne und ein Wasserspielplatz erhalten geblieben. Der Turm Luxemburg, eine vom Nachbarland geschenkte, begehbare Skulptur mit etwas befremdlich wirkender Form und Aussichtsplattform, stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Unterhalb davon beginnt der Trierer Weinkulturpfad, auf dem man einiges über die Traditionen und die Arbeit der Winzer in dieser Region erfahren kann.
Amphitheater
Brot und Spiele, damit pflegte man in römischen Zeiten das einfache Volk zu unterhalten. Das nicht ganz so einfache Volk übrigens auch. Klar also, dass es in einer zu jener Zeit schon bedeutenden Stadt wie Trier auch damals schon Bauwerke gab, in denen man sich zum Vergnügen traf. Und zum Glück für die nachfolgenden Generationen ist dieses Bauwerk bis heute erhalten geblieben. Also, streng genommen nur die einstige Arena. Allerdings lohnt sich ein Besuch trotzdem, denn tüchtige Archäologen haben im Laufe der vielen Jahre einige bemerkenswerte Dinge über das Amphitheater herausgefunden.
Zum Beispiel, dass es einst Platz genug für 20.000 Menschen hatte. Oder dass es unter der Arena nicht nur Gänge, sondern auch Aufzüge für die auftretenden Akteure gegeben hat, darunter einen in der Mitte der Arena. Tatsächlich wird diese auch heute noch genutzt. Es finden allerdings keine makabren Tierhatzspiele um Leben und Tod mehr hier statt, sondern vor allem das jährliche Festival Brot und Spiele mit imitierten Gladiatorenkämpfen. Für diese Zwecke ist das Bauwerk inzwischen auch mit Wasser- und Abflussanlagen ausgestattet worden, ohne dass die historische Bedeutung des Amphitheaters darunter gelitten hätte.
Teufelsschlucht
Natürlich wäre es nicht richtig, nicht die zahlreichen Trierer Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, wenn man mal in der Stadt ist. Schließlich ist Trier eine der ältesten Städte des Landes und hat im Hinblick auf die römische Vergangenheit wohl mehr zu bieten als jeder andere Ort in Deutschland. Andererseits ist es aber auch verständlich, wenn Du irgendwann mal genug von uralten Bauwerken gesehen hast und genug Namen gehört hast, die auf -us enden. Für diese Momente hat sich ein Ausflug ins Umland als bewährtes Gegenmittel etabliert, genauer gesagt ein Ausflug zur Teufelsschlucht in der Eifel, etwa eine halbe Stunde von Trier.
Statt uralter Steine, die vor tausenden von Jahren zu Bauwerken zusammengesetzt worden sind, findest Du hier uralte Steine, die möglicherweise schon seit Millionen von Jahren an ihrem Platz liegen und die eine enge, tiefe Schlucht mitten ins Waldgebiet geformt haben. Als Wanderer gehst Du an riesigen, mächtigen Felsen vorbei, passierst knorrige, weitreichende Wurzeln und siehst auch schon mal einen Baum, der direkt auf einem Stein gewachsen ist. Die Teufelsschlucht ist ein wunderbarer Ort, um Sauerstoff zu tanken und den Kopf mal mit nichts als Genießen zu beschäftigen.
Zurlauben
Viele Besucher verbinden einen Besuch von Triers Sehenswürdigkeiten mit einer Rundreise durch das schöne Moseltal, das ohne Frage zu den schönsten Landschaften Deutschlands gehört. Die romantische Atmosphäre des Flusses kannst Du aber auch in der Stadt erleben. Im Stadtteil Nord gibt es eine Uferstraße am Fluss, wo einst eine winzige Siedlung von Fischern bestanden hat, mit einem Räucherofen für den frischen Fang in jedem Haus.
Einige altehrwürdige Gebäude aus dieser Zeit sind hier auch immer noch zu sehen und sind einen Blick wert. Vor allem aber kommen die Trierer nach Zurlauben, um am Fluss entlang zu spazieren, ein paar Sonnenstrahlen aufzufangen oder in einem der Cafés und Biergärten am Flussufer eine Pause zu machen. Darüber hinaus starten von hier aus viele der Schiffstouren, die Dich zu anderen Sehenswürdigkeiten an den Ufern der Mosel bringen.
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