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Die Kanarischen Inseln: Welches ist das richtige Eiland für mich?
Die Kanaren im Vergleich untereinander.
Ein hilfreicher Ratgeber für alle Spanienurlauber!
Weitläufige Sandstrände, schwarze Vulkanstrände, schroffe Klippen, urwüchsige Urwälder und ringsherum der tiefblaue Atlantik: Die Kanaren sind von Kontrasten bestimmt. Sie überzeugt durch ein Klima, das zurecht den Beinamen „ewiger Frühling“ trägt.
Erholungssuchende finden Ruhe und Aktivurlauber jede Menge Möglichkeiten, einen aufregenden Urlaub zu verbringen. Bevor Du eine Reise auf die Kanaren buchst, solltest Du Dir Deine Urlaubswünsche überlegen. Jede der Inseln begeistert durch ihren eigenen Charme.
In diesem Ratgeber erfährst Du, was die einzelnen Kanaren ausmacht.
Die Inselwelt der Kanaren
Die Kanaren stellen ein Archipel im Atlantik unweit der Westküste von Afrika dar. Sie setzen sich aus sieben Inseln mit eigener Verwaltung und sechs Inseln ohne eigene Verwaltung zusammen. Hier ist eine Übersicht der Eilande sortiert nach Größe:
- Teneriffa (Hauptinsel mit 2.034 Quadratkilometern)
- Fuerteventura (Hauptinsel mit 1.660 Quadratkilometern)
- Gran Canaria (Hauptinsel mit 1.560 Quadratkilometern)
- Lanzarote (Hauptinsel mit 846 Quadratkilometern)
- La Palma (Hauptinsel mit 708 Quadratkilometern)
- La Gomera (Hauptinsel 370 Quadratkilometer)
- El Hierro (Hauptinsel 269 Quadratkilometer)
- La Graciosa (29 Quadratkilometer)
- Alegranza (10,3 Quadratkilometer)
- Lobos (4,58 Quadratkilometer)
- Montaña Clara (1,48 Quadratkilometer)
- Roque del Este (0,06 Quadratkilometer)
- Roque del Oeste (0,015 Quadratkilometer)
Alle Hauptinseln sind bewohnt, wohingegen von den sechs kleineren Inseln nur zwei bewohnt sind. Für den Tourismus sind nur die sieben Hauptinseln entscheidend, während einige der anderen Eilande lediglich für einen Tagesausflug interessant sind.
1. Gran Canaria: ein bewährtes Urlaubsziel der Kanaren
Gran Canaria ist unter den Kanaren ein etabliertes Reiseziel. Sie weist eine immense ländliche Vielfalt auf und begeistert durch eine exzellente Infrastruktur. Für jeden Urlaubstyp ist etwas dabei: lebendiges Großstadtleben in Las Palmas, Wandern durch einsame Naturlandschaften, Badespaß im Meer, Sonnenbaden an langen Sandstränden, Shopping in Einkaufszentren sowie in urigen Gassen und vieles mehr.
Zum Hauptort Las Palmas gehört der beliebte Strand „Playa de las Canteras“, der über einen feinen Sand und eine lange Promenade zum Flanieren verfügt. Nicht weniger frequentiert ist der „Playa de Maspalomas“ im Süden der Insel, an dem etliche Hotels ihren Standort haben. Direkt an einer schönen Promenade mit zahllosen Einkaufsmöglichkeiten befindet sich der bekannte „Playa del Inglés“, an dem sich Badelustige ebenso treffen wie Surfer.
Die besten Sehenswürdigkeiten Gran Canarias
Gran Canaria trumpft mit der größten Stadt der Kanaren auf: Las Palmas. Historische Bauten kannst Du dort genauso bestaunen wie zahlreiche Geschäfte an der Calle Mayor de Tirana, die zum Shopping einladen.
Ein tolles Kontrastprogramm dazu ist das beschauliche Hinterland. Ob mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß – die herrliche Landschaft ist ein Mekka für Naturfreunde. Wanderer können die Herausforderung annehmen und den über 1.800 Meter hohen Roque Nublo besteigen. Dich erwartet eine grüne Vegetation, in der etliche Vögel, kleine Säugetiere und Eidechsen eine Heimat gefunden haben.
Im Süden der Insel hingegen weitet sich eine karge Wüstenlandschaft aus, die ihren ganz eigenen Reiz hat. Hohe Dünen türmen sich an den Stränden auf und erlauben so außergewöhnliche Strandspaziergänge. Sportfischer zieht es in den Küstenort Puerto Rico, der über einen ausgedehnten Yachthafen verfügt.
Eine kleine Zeitmaschine ist das Museum der Cueva Pintada. Es offenbart, dass vor Tausenden von Jahren bereits Menschen auf der Insel wohnten. Ein Meer aus Dünen direkt am Atlantik erwartet Dich in Maspalomas. Wer hätte gedacht, dass sich gerade dort der goldene Sand meterhoch auftürmt?
Wer fühlt sich auf Gran Canaria besonders wohl?
Unternehmungslustige sind auf dieser Kanareninsel genau richtig. Kultur, Party, Shopping, Sport – all dies ist möglich. Sonnenhungrige genießen die vielen Sonnenstunden und bräunen sich an den weitläufigen Stränden. An den bekannten Strandabschnitten ist ebenfalls stets für Unterhaltung gesorgt, weswegen sicherlich keine Langeweile aufkommt.
2. Teneriffa: von Vulkanen geprägt
Teneriffa offenbart eine spannende vulkanische Vergangenheit, die Urlauber in den Bann zieht. Sie verfügt über schwarze Strände wie den „Playa de Granadilla“, der mit seinem Lavasand ein spektakuläres Fotomotiv ist.
Manch einer, der auf einem Liegestuhl an diesen Stränden lag, möchte gar nicht mehr zurück zu den regulären Sandstränden. Von den bekannten Sandstränden gibt es auch einige auf der Insel. Sehr begehrt ist der „Playa de las Teresitas“ im Nordosten der Insel. Familien bevorzugen den „Playa del los Cristianos“ aufgrund des flachen Ufers.
Neben dem Entspannen am und im Meer hast Du die Möglichkeit, karge, skurrile Vulkanlandschaften zu erkunden. Sie prägen das Reiseziel und sind beliebte Wandergebiete. Ein urbanes Feeling strahlt die Inselhauptstadt Santa Cruz aus, die zahlreiche Geschäfte und einladende Restaurants besitzt.
Die besten Sehenswürdigkeiten Teneriffas
Eine der Hauptattraktionen der Insel ist ohne Zweifel der höchste Berg Spaniens: der Pico del Teide. Er streckt sich beachtliche 3.718 Meter in die Höhe und befindet sich im Inselinneren. Der Berg wird von Vulkanasche umgeben. Sie stammt vor allem von einem Vulkanausbruch, der über 200 Jahre her ist. Wanderwege führen bis in Gipfelnähe. Sie sind etwas herausfordernd, weswegen Du eine gute Trekkingbekleidung tragen solltest. Darüber hinaus ist eine mittlere Kondition erforderlich, denn nur so wirst Du tatsächlich mit einer faszinierenden Aussicht aus über 3.500 Metern Höhe belohnt. Du bevorzugst den bequemen Weg? Kein Problem. Eine Seilbahn bringt Dich hoch.
Raus aus der Natur und rein ins urbane Leben von der Hafenstadt Puerto de la Cruz. Sie strahlt ein herrliches maritimes Flair aus, weshalb sie ein toller Ort zum Bummeln ist. Klein und Groß freuen sich zudem über eine Tour mit dem Unterseeboot, die von Las Galletas starten. Ein weiteres Highlight für Alt und Jung ist ferner der Loro Park mit seinen exotischen Tieren.
Wer fühlt sich auf Teneriffa besonders wohl?
Teneriffa ist für Dich ein tolles Reiseziel, wenn Du die Abwechslung liebst. Du kannst an dunklen Lavastränden dösen, durch Vulkanlandschaften wandern und Spaziergänge entlang der Sandstrände unternehmen. In den größeren Urlaubsorten gibt es Clubs und Bars, in denen sich die Nacht zum Tage machen lässt.
3. Fuerteventura: ein Strandparadies
Fuerteventura ist ein wahres Strandparadies vor der Küste Marokkos. Die Insel verfügt über wunderschöne Sandstrände, an die sich eine weitläufige Wüstenlandschaft anschließt. Genüsslich lässt es sich auf Fuerteventura in einem Liegestuhl entspannen.
Das tiefblaue Wasser ist eine herrliche Erfrischung, welches sich zudem sehr gut für Wassersportarten eignet. Insbesondere im Norden der Insel ist aufgrund des gleichmäßigen Wellengangs ein Surferparadies entstanden. Wenn auch Du mit dem Board über das Meer gleiten möchtest, kannst Du Dich bei einer Surfschule im Ort El Cotillo anmelden.
Für Spaziergänge und zum Relaxen ist der Strand „Playa Jandía“ wegen seiner Breite und Schönheit prädestiniert. Familien profitieren von den seichten Uferzonen des Strandes „Playa del Duque“. Ein kleiner Geheimtipp ist der Strand „La Escalera“, denn um zum Strand zu gelangen, musst Du eine steile Felsentreppe hinabsteigen. Der Strand von Risco del Paso besitzt eine Lagune, in der Kinder gefahrlos planschen. Im Meerwasser tummeln sich Kitesurfer, die sich an den exzeptionell guten Surfbedingungen erfreuen.
Die besten Sehenswürdigkeiten Fuerteventuras
An erster Stelle der Sehenswürdigkeiten auf Fuerteventura stehen zweifelsohne die Strände. Neben den bereits oben erwähnten Stränden lohnen sich vor allem folgende:
- Playa de Costa Calma (kindgerecht)
- Escalera (surfen)
- Escalera (schwarzer Sand)
- Cofete (sehr ruhig)
- Gran Tarajal (wenig touristisch)
Eine gelungene Abwechslung zu den Stränden ist ein Ausflug auf die Vulkaninsel Isla de los Lobos, die nördlich von Fuerteventura liegt. Nach einer kurzen Überfahrt kannst Du Salzwiesen und den pittoresken Leuchtturm bestaunen. Ganz im Süden von Fuerteventura begeistern Dich die Sanddünen von El Jable.
Eine mysteriöse Sehenswürdigkeit ist die Villa Winter in Cofete, da sich dort einst Nazi-Funktionäre versteckt haben sollen. Wenn die Wanderlust aufkommt, geht es den Pico de la Zarza hinauf. Spannend gestaltet sich zudem ein Besuch des Museums „Museo del Sal“ in Antigua.
Wer fühlt sich auf Fuerteventura besonders wohl?
Alle, die sich gern am Strand aufhalten, kommen auf Fuerteventura auf ihre Kosten. Darüber hinaus ist es ein Top-Ziel für Surfer, weswegen das Eiland auch den Beinamen „Hawaii Europas“ trägt. Die kulturellen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten erlauben, den Urlaub abwechslungsreich zu gestalten.
4. Lanzarote: die feurigste der Kanaren
Ein Viertel der Landesfläche Lanzarotes ist mit einer Vulkanlandschaft überzogen, weswegen das Eiland von allen Kanareninseln die feurigste ist. Schwarzes Lavagestein ist auf der Insel zu entdecken, wodurch sie einen rauen Charme erhält. Gerade für Personen, die ein gewisses geologisches Interesse haben, ist dieser Fakt äußerst interessant.
Des Weiteren sind die teilweise unwirklich wirkenden Landschaften die perfekte Szenerie für außergewöhnliche Fotos. Wer sich Lanzarote genau anschaut, der entdeckt schnell ihre sanften Seiten. Deutlich werden diese insbesondere an den Traumstränden. So gibt es den goldbraunen Sandstrand „Famara“. Am Strand „Calentó Blanco“ hast Du aufgrund des türkisblauen Wassers das Gefühl, Du befändest Dich in der Karibik.
Die besten Sehenswürdigkeiten Lanzarotes
Im Nationalpark Timanfaya kannst Du einen Blick auf zahlreiche kleine Vulkane werfen. Nicht nur Kinder finden dieses Erlebnis aufregend. Zu Showzwecken kippen Mitarbeiter des Parks Wasser in die Schlote, wodurch meterhohe Fontänen in die Höhe schießen.
Eine eindrucksvolle Lavahöhlenlandschaft ist im Rahmen eines Besuchs der Jameos del Agua zu bewundern. Vor über 4.000 Jahren hat sie sich gebildet. Der Künstler César Manrique hat diese einzigartige Szenerie genutzt, um eine Kulturstätte zu kreieren. Sie verfügt über eine Grotte, einen unterirdischen See sowie einen Garten mit Pool.
Um einen herrlichen Ausblick aufs Meer und die Nachbarinsel La Graciosa zu genießen, begibst Du Dich zum Aussichtspunkt Mirador del Río. Er befindet sich in einer Höhe von knapp 500 Metern direkt an der Steilküste.
Wer fühlt sich auf Lanzarote besonders wohl?
Du möchtest die raue Seite der Kanaren erkunden? Dann bist Du auf Lanzarote richtig. Du tauchst in die Welt der Vulkane ab und genießt es, an ruhigen Naturstränden zu liegen. Solltest Du eine Kombination aus Strand und Ausflügen ins Hinterland suchen, ist dieses Eiland perfekt für Dich.
5. La Palma: vielleicht die schönste der Kanaren
La Palma wird Isla Bonita genannt. Für einige Spanienfans gibt es keine schönere Kanareninsel. Ob dies stimmt, hängt vom Auge des Betrachters ab. In der Tat ist La Palma etwas anders als die anderen Kanareninseln: Sie ist deutlich grüner, was an den höheren Niederschlagsraten liegt. Die Natur ist demnach üppig, weswegen gern Wanderer nach La Palma kommen. Erhebungen, die es zu bezwingen gilt, gibt es natürlich auch. So erhebt sich beispielsweise im Nationalpark Caldera de Taburiente ein majestätischer Vulkankrater. Ein weiteres Highlight des Parks sind die rauschenden Wasserfälle.
Wenn es an den Strand gehen soll, bietet sich der 600 Meter lange „Playa de Puerto Naos“ an. Über eine gute touristische Infrastruktur verfügt der „Playa de Tazacorte“. Nach einem fordernden Abstieg über Felsentreppen erreichst Du die Strände „Playa de La Zamora“ und „Playa Chica“, die aufgrund ihrer Schönheit den anstrengenden Weg wert sind.
Die besten Sehenswürdigkeiten La Palmas
Ein Besuch des Nationalparks Caldera de Taburiente ist ein Muss, um mehr über Vulkane zu erfahren. Das immergrüne Umland ist ein toller Kontrast zu der schroffen Vulkanlandschaft. Ein herrliches Wandergebiet sind auch die Felsklippen der „Barranco de las Angustias“. Die Felsenschlucht verknüpft die Caldera mit dem Atlantischen Ozean. Für diese Trekkingtour sind Vorsicht und Kondition erforderlich, der Weg ist ein wenig beschwerlich. Mit einer herrschaftlichen Aussicht wirst Du belohnt, wenn Du den „Roque de los Muchachos“ besteigst. Mit über 2.400 Metern ist dies der höchste Berg der Insel. Von dem Aussichtspunkt erblickst Du Teneriffa, El Hierro und La Gomera. Wenn Du eine Pause vom Wandern brauchst, begibst Du Dich an den Strand zum Relaxen. Es ist meist nur wenig Betrieb, denn auf La Palma gibt es keinen Massentourismus. Übrigens: Die UNESCO erklärte die Kanareninsel offiziell zum Lichtschutzgebiet, weswegen Du einen atemberaubenden Blick auf den Sternenhimmel hast.
Wer fühlt sich auf La Palma besonders wohl?
La Palma ist für alle Urlauber eine tolle Entscheidung, wenn sie die Natur lieben und gern wandern. Auch Ruhesuchende kommen auf das Eiland, um die Abgeschiedenheit zu genießen.
6. La Gomera: die Aussteigerinsel der Kanaren
Herrliches, grünes La Gomera! Die zweitkleinste Insel der Kanaren ist ein klassisches Ziel von Aussteigern, die die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen. Urlauber kommen nach La Gomera, um die schöne Natur zu bestaunen. Als Urlaubszentrum gilt Valle Grand Rey, zu dem eine tiefe Schlucht gehört. Dort weiten sich Palmenhaine, Terrassenfelder und Bananenplantagen aus. Im Süden der Insel liegt mit Playa de Santiago ein weiteres Urlauberzentrum, welches kaum Vegetation aufweist. Bekannt ist La Gomera auch für seine Lorbeerblätter, die schwer über den mächtigen Farnen hängen. Wenn sich am Morgen Nebel über diese Szenerie legt, erinnert der Lorbeerwald an einen Urwald. Der berühmteste Strand der Insel ist „Playa de Santiago“ im Süden. Von der langen Uferpromenade geht es über zahllose Kiesel ins tiefblaue Meer.
Die besten Sehenswürdigkeiten La Gomeras
La Gomera fasziniert durch Sehenswürdigkeiten in der Natur. Einzigartige Fotomotive sind mit „Los Organos“ die zahlreichen Basaltröhren, die gemeinsam eine eigenartige Felsformation bilden. Einst erhielt diese Formation den originellen Namen, da die Anordnung der Röhren an Orgelpfeifen erinnert. Du findest sie im Norden der Insel. Nur von einem Boot aus lassen sich die einstigen Lavaströme bestaunen. Dies ist ein kleines Abenteuer für sich, denn vielleicht entdeckst Du so im Meer einen Wal.
Lust auf eine weitere Bootsfahrt? Dann nimm doch eine Fähre von der Inselhauptstadt San Sebastian zur Stadt Los Cristianos auf Teneriffa. San Sebastian selbst hat ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zu diesen zählen der Plaza Calvo Sotelo, das Rathaus und der Kirchenbau Iglesia de la Asunción. Ein weiteres Ausflugsziel auf La Gomera ist das Bananenanbaugebiet Hermigua. Perfekt zum Wandern ist der Garajonay Nationalpark im Zentrum. In ihm streckt sich eine gleichnamige Erhebung gen Himmel, die der höchste Berg der Insel ist. Fast noch beliebter für Trekkingtouren ist der Lorbeerwald „El Cedro“ am Rad des Nationalparks.
Wer fühlt sich auf La Gomera besonders wohl?
La Gomera ist ideal für alle Urlauber, die Ruhe und menschenleere Strände suchen. Wanderer erkunden gern das Eiland und erfreuen sich an der vielseitigen Natur. Ein gelungenes Kontrastprogramm sind die charmanten Dörfer, die nur wenig auf den Tourismus ausgerichtet sind. Eine Alternative zum Wandern ist das Radfahren. Oft geht es über kaum befestigte Straßen und Wege, was ein ganz besonderer Spaß sein kann.
7. El Hierro: ein kleiner Schatz auf den Kanaren
Die kleinste Insel der Kanaren kennen viele Urlauber gar nicht. Sie liegt im Westen der Inselgruppe und ist rau sowie nahezu menschenleer. Ist der Wunsch nach Einsamkeit da, ist El Hierro das perfekte Ziel. Die Auswahl der Unterkünfte ist gering und die Anreise etwas umständlich, da es keine Direktflüge nach El Hierro gibt. Rund 6.000 Menschen leben auf der Insel, die ihre Gäste freundlich empfangen. Einen großen Tourismus wirst Du nicht vorfinden, weswegen die Insel eher durch ihre unschlagbare Authentizität fasziniert. Die beschaulichen Dörfer liegen an felsigen Küsten. Lebensmittel, Zahnpasta und vieles mehr lassen sich in den beiden größten Dörfern Valverde und La Restinga einkaufen.
Die besten Sehenswürdigkeiten El Hierros
El Hierro begeistert vor allem durch eine nahezu unberührte Natur. Zum Relaxen ist der „Playa del Verodal“ ideal, dessen weicher Vulkansand sich durch die Sonnenstrahlen angenehm aufwärmt. Du bestaunst den rauen Seegang, lauschst dem Meeresrauschen und erfreust Dich an einer ganzheitlichen Entspannung. Durch einen hellen Sand fasziniert der „Playa de Arenas Blancas“, der sich ebenso gut zum Erholen am Meer eignet. Hinter den Stränden zieht sich ein Bergrücken entlang, der ein malerisches Wanderrevier ist. Seine höchste Erhebung ist stolze 1.500 Meter hoch und heißt Malpaso. Übrigens: Einst dachten die Menschen, El Hierro sei der westlichste Punkt der Welt. Ein Zeitzeugnis ist der Leuchtturm Faro de Orchilla, durch den bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert der Nullmeridian führte.
Wer fühlt sich auf El Hierro besonders wohl?
Individualisten, die die Einsamkeit suchen, reisen mit Freude auf diese schöne Kanareninsel. Dies sind im Jahr nicht viele. 12 Millionen Menschen besuchen jährlich die Kanaren und davon nur 0,17 Prozent das Inselchen El Hierro. Und genau dies macht den Charme der Insel aus. Es gibt keinen ausgeprägten Tourismus. Wanderer und Erholungssuchende kommen auf ihre Kosten. Wer im Meer badet, kann mit schwierigen Strömungen umgehen und schnorchelt gern. Taucher sind von der Artenvielfalt unterhalb der Wasseroberfläche fasziniert. Leuchtende Fischschwärme ziehen ihre Bahnen dicht am Meeresboden.
8. Die außergewöhnlichen Kanaren: Los Lobos, La Graciosa und La Alegranza
Die weiteren Inseln der Kanaren, die keine Hauptinseln sind, sind nur teilweise bewohnt. Für einen Tagesausflug eignet sich Los Lobos wunderbar. Du erkundest eine nahezu unberührte Natur. Immerhin steht die „Insel der Robben“ seit 1982 unter Naturschutz. Einst hatten die Mönchsrobben tatsächlich dort einen Lebensraum gefunden, aber inzwischen sind sie ausgestorben. Um die Natur optimal zu schützen, ist seit Anfang des Jahres 2019 eine Genehmigung erforderlich, um die Insel zu betreten. Auf diese Weise soll geregelt werden, dass nur 400 Personen pro Tag das Eiland besuchen. Eine Genehmigung lässt sich online vor dem Urlaub einholen. Um nach Los Lobos zu gelangen, nimmst Du am besten ein Boot vom Hafen in Corralejo auf Fuerteventura. Die Überfahrt dauert nur rund 15 Minuten.
Wenn Du auf Lanzarote Urlaub machst, bietet sich ein Tagesausflug nach La Alegranza an. Die nahezu menschenleere Insel besitzt eine mannigfaltige Vogelwelt, die besonders artenreich im Herbst und Winter sind. Dann landen dort Zugvögel aus dem Norden. Auf dem Weg zur Insel lassen sich im Wasser zahlreiche Fische entdecken, die immer wieder die Wasseroberfläche durchbrechen. Mit Glück zeigt sich auch ein Delfin oder ein Wal.
Urlaub auf La Graciosa
Während sich La Alegranza und Los Lobos nur für einen Tagesausflug eignen, kannst Du auf La Graciosa sogar übernachten. Die Unterkünfte sind ansprechend gestaltet und bieten einen guten Komfort. Darüber hinaus existieren inzwischen zahlreiche Bars und Restaurants, in denen vornehmlich Fisch und Meerestiere auf den Teller kommen. Besonders reizvoll sind die Strände auf der Insel, die sich vom Hauptort Caleta del Sebo per Fahrrad oder zu Fuß erreichen lassen. Die Straßen sind oft schlecht ausgebaut, aber viele der Taxifahrer verfügen über Geländewagen. Sie offerieren oft auch Touren über das urige Eiland, welches gern als Perle der Kanaren bezeichnet wird. Erreichbar ist La Graciosa nur über Lanzarote. Im Norden der Hauptinsel liegt der Fischerort Orzola, von dem mehrmals täglich Fähren nach La Graciosa aufbrechen.
Beste Reisezeit: Wann solltest Du auf die Kanaren reisen?
Wenn Du Dir eine der Kanareninseln als Reiseziel ausgewählt hast, bleibt nur noch die Frage, wann Du dorthin reisen solltest. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass sich das Klima auf allen Kanarischen Inseln ähnelt: Im Sommer ist es warm, aber es wird nie unangenehm heiß. Die Winter sind mild und gelegentlich fällt Niederschlag. Anhand der Vegetation auf den einzelnen Inseln kannst Du erkennen, dass La Gomera und El Hierro mehr Niederschlag verzeichnen als beispielsweise Gran Canaria. Dennoch lassen sich Aussagen zur besten Reisezeit treffen, die sich für alle Inseln anwenden lassen. So erwartet Dich das sonnigste und wärmste Wetter zwischen April und Oktober. Doch auch in den Wintermonaten kannst Du dorthin aufbrechen, denn dann liegen die Tageswerte noch immer bei 20 °C bis 23 °C. Wer dem kalten Winter in Mitteleuropa rasch entfliehen möchte, ist auf den Kanaren richtig.
- Selbstverständlich hängt der optimale Reisezeitpunkt von den gewünschten Aktivitäten auf der Insel ab. Hier ist eine kleine Übersicht:
- Badeurlaub: auf Fuerteventura und Lanzarote von Januar bis Dezember; auf den anderen Inseln von April bis Oktober
- Wandern und Radfahren: Frühjahrsmonate und Herbstmonate
- Kultur: Frühjahrsmonate und Herbstmonate
- Inselhüpfen und Kreuzfahrten: das komplette Jahr
- Surfen auf Fuerteventura und Lanzarote: Anfänger von Juli bis November; Fortgeschrittene von Oktober bis Mitte Dezember
- Surfen auf Gran Canaria und Teneriffa: Anfänger ganzjährig; Fortgeschrittene von Oktober bis März
- Kitesurfen: von Ende März bis Ende Oktober auf Lanzarote
All diese Informationen haben wir für Dich allerdings noch einmal in dem Artikel “Wetter Kanaren: Wann ist für mich die beste Reisezeit auf die Kanaren?” zusammengefasst. Diesen findest Du hier!
Seit 2018 schreibe ich mit Begeisterung für das Reisemagazin von Reiseschein.de! In meinen Beiträgen nehme ich euch mit auf spannende Reisen durch Deutschland, Europa und die Welt. Lass dich inspirieren!
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