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Die besten 10 Tropfsteinhöhlen in Deutschland
Tropfsteinhöhlen im Harz, in Bayern und anderswo
10 spannende Entdeckungen in Höhlen in Deutschland
Hast Du schon mal was von Speläologie gehört? Doch, hast Du wahrscheinlich schon, allerdings wohl unter der deutschen Bezeichnung. Speläologie ist nämlich der Fachbegriff für Höhlenforschung und Höhlenkunde. Zum Glück musst Du das nicht unbedingt wissen, Du musst nicht einmal versuchen, diesen Begriff fehlerfrei auszusprechen, um in den Höhlen in Deutschland, von den Karsthöhlen ganz im Süden über die Tropfsteinhöhlen im Harz bis zur Drachenhöhle im Vogtland, allerhand Interessantes, Sehenswertes und Wissenswertes zu finden. Du glaubst, jede Höhle sei genauso wie die andere? Dann mach Dich auf der Reise zu den Tropfsteinhöhlen Deutschlands auf einige Überraschungen gefasst.
Bevor es auf die Reise zu den Tropfsteinhöhlen im Harz und anderswo geht, kann ein kurzer Blick auf die Speläologie aber sicher nicht schaden. Dabei erfährt man zum Beispiel, dass die Tropfsteinhöhlen in Deutschland in der Wissenschaft ganz und gar nicht so bezeichnet werden, sondern dass die sogenannten Tropfsteine nur eine Begleiterscheinung der eigentlichen Höhlen in Deutschland sind, aber – aus Sicht der Forscher – nicht deren entscheidendes Merkmal. Beim Besuch einer der Tropfsteinhöhlen in Deutschland wirst Du Dich vermutlich irgendwann fragen, was genau das eigentlich ist, was diese anmutigen Formen in den Höhlen bildet. Die Antwort lautet Sinter und das wiederum ist nichts anderes als ein altes Wort für Schlacke. Es bezeichnet nichts anderes, als das sich Minerale, vor allem Kalk, aus irgendwo heruntertropfendem Wasser absetzt. Was Du also in Gestalt von Stalagmiten (von unten nach oben) und Stalaktiten (von oben nach unten) in den Tropfsteinhöhlen im Harz und in anderen Regionen bewundern kannst, ist das Ergebnis von langsam und lange heruntertröpfelndem Wasser.
Es steht Dir aber selbstverständlich frei, die Höhlen in Deutschland unter völliger Missachtung solcher Betrachtungen zu bestaunen. Dazu gibt es reichlich Gelegenheit an vielen Orten im Land. Die Höhlen in Deutschland sind schon seit vielen Jahrzehnten beliebte Ausflugsziele und das zurecht. Es gibt etwa 50 sogenannte Schauhöhlen in Deutschland, also solche Höhlen, die man mit einer Führung besichtigen kann. Rund zwei Millionen Menschen machen das jedes Jahr. Abgesehen von dem ganz besonderen Gefühl, tief ins Innere der Erde vorzustoßen, sind dabei natürlich immer die geologischen Formationen sehenswert, die sich teilweise zu abenteuerlichen und die Fantasie anregenden Figuren entwickelt haben. Wer weiß, vielleicht wirst Du davon so begeistert sind, dass Du selbst noch zum Hobby-Speläologen wirst.
Baumannshöhle
Die Reise zu den Höhlen in Deutschland beginnt mit einer von gleich mehreren sehenswerten Tropfsteinhöhlen im Harz. Die Baumannshöhle findest Du in der Nähe des Brocken und sie ist vor allem deswegen bemerkenswert, weil hier schon seit Mitte des 17. Jahrhunderts Besucher herumgeführt werden. Einer der Gäste im Laufe dieser vielen Jahre war ein gewisser Johann Wolfgang von Goethe. Der Dichterfürst war von der Tropfsteinhöhle im Harz offenbar so begeistert, dass er insgesamt dreimal die Reise hierher machte, weswegen man dann auch gleich den größten Raum der Höhle nach ihm benannt hat. Hier finden gelegentlich – passenderweise – Theateraufführungen und andere Veranstaltungen statt.
Außerhalb solcher Events ist dieser Raum aber vor allem deshalb interessant, weil sich hier ein See mit einer Tiefe von etwa 80 Zentimetern befindet, der sogenannte Wolfgangsee, der allerdings künstlich angelegt wurde. Ebenfalls interessant ist die Tatsache, dass diese Tropfsteinhöhle im Harz offenbar früher die Heimat gefährlicher Raubtiere war, jedenfalls hat man viele Knochen des ausgestorbenen Höhlenbären im Inneren der Höhle gefunden. Vor solchen Bedrohungen musst Du heute keine Angst mehr haben, allerdings leben noch immer Tiere hier, hauptsächlich Fledermäuse. Eine Führung durch diese älteste für Besucher hergerichtete Tropfsteinhöhle in Deutschland dauert etwa 50 Minuten.
Einhornhöhle
Wo gerade die Rede von sonderbaren Tierwesen ist, kommt natürlich eine weitere Tropfsteinhöhle im Harz in den Sinn, nämlich die Einhornhöhle bei Scharzfeld in Niedersachsen. Falls Du jetzt erwartest, dass diese Tropfsteinhöhle im Harz ihren Namen auf Grund von ganz besonders geformtem Gestein hat, steht Dir eine Überraschung bevor: Tatsächlich heißt diese Höhle so, weil man früher davon ausging, dass von den unzähligen im Inneren gefundenen Knochen einige von Einhörnern stammten. Solche Knochen waren im 17. Jahrhundert unglaublich wertvoll, weshalb in der Tropfsteinhöhle im Harz damals intensiv nach ihnen gegraben wurde.
Es dauert bis zum Jahr 1872, bis die vermeintlichen Einhornknochen als Überreste von größeren Säugetieren identifiziert wurden. Dabei stellte sich heraus, dass diese Tropfsteinhöhle im Harz so günstige klimatische Konditionen aufweist – das ganze Jahr über herrschen 7°C im Inneren – dass gefundene Knochen von Tieren bis zurück in die Eiszeit in einem sehr guten Erhaltungszustand identifiziert werden konnten. Besucher werden heute durch etwa 300 Meter Höhle und in mehrere Räume geführt. Insgesamt ist diese Tropfsteinhöhle im Harz allerdings deutlich länger, erst vor wenigen Jahren wurden neue Abschnitte entdeckt, die allerdings für Besucher nicht zugänglich sind.
Herbstlabyrinth
Diese Riesenhöhle im hessischen Westerwald ist unter den Tropfsteinhöhlen in Deutschland in mancher Hinsicht eine Besonderheit. So ist sie zum Beispiel mit bisher vermessenen 12.650 Metern Ganglänge eine der längsten Höhlen in Deutschland. Davon ist aber bisher nur ein kleiner Teil für Besucher geöffnet. Das liegt daran, dass die ersten Abschnitte erst 1993 gefunden wurden und die Höhle noch gar nicht vollständig erschlossen ist. Schon jetzt aber hat man in dieser ganz besonderen Tropfsteinhöhle in Deutschland eine ganze Reihe faszinierender Details gefunden.
Dazu gehören die Knöpfchenhalle mit unzähligen kleinen Knöpfen aus Sinter, die Gletscherhalle mit einem unterirdischen See und einen mehrere hundert Meter langen Gang, durch den ein Bach fließt. In dieser Höhle in Deutschland wird es also eines Tages mal wirklich herausragende Besichtigungstouren geben und für die Zukunft der Tropfsteinhöhlen in Deutschland kann man sich den Namen des Herbstlabyrinths schon mal merken. Besuchen kannst Du die Höhle auch jetzt schon, es werden jedoch immer nur kleine Gruppen eingelassen, so dass Du unter Umständen etwas warten musst. Ein neues Empfangsgebäude weist aber bereits darauf hin, dass es hier demnächst ein neues spannendes Höhlenerlebnis in der Mitte Deutschlands geben wird.
Atta-Höhle
Im südlichen Sauerland liegt die meistbesuchte Tropfsteinhöhle Deutschlands, die Atta-Höhle in Attendorn. Unter den Höhlen in Deutschland hebt sie sich besonders dadurch hervor, dass eine ganze Reihe sogenannter Sinterfahnen entstanden sind, die auf Grund der Oxidierung viele verschiedene Farben angenommen haben. Man darf also davon ausgehen, dass dies die farbenfrohste und vielseitigste der Höhlen in Deutschland ist. Schon seit 1907 kommen Besucher in die Schauhöhle, doch die Höhle selbst hat eine viel längere Entstehungsgeschichte. Forscher haben herausgefunden, dass sie vor rund 400 Millionen Jahren zu wachsen begann, damals war dieser Teil des Sauerlands noch eine Meeresbucht.
Von den etwa 6000 Metern Gesamtlänge der Atta-Höhle, die bisher erforscht worden sind, ist nur ein relativ geringer Teil über einen insgesamt 500 Meter langen Rundweg zu erkunden. Eine Besonderheit der in Privatbesitz befindlichen Höhle ist, dass ein Teil davon als Reiferaum für eine Käsesorte genutzt wird, den Atta-Käse. So ist dies möglicherweise auch die einzige Tropfsteinhöhle in Deutschland, die Du sogar mit den Geschmacksnerven kennenlernen kannst.
Hermannshöhle
Nicht weit entfernt von der Baumannshöhle finden Besucher gleich die nächste Tropfsteinhöhle im Harz, der damit als Urlaubsziel unter Speläologen hoch im Kurs stehen dürfte. Ebenso wie bei den Nachbarn wurden auch in der Hermannshöhle Knochen des Höhlenbären gefunden, dessen letzte lebende Exemplare vor etwa 28.000 Jahren den Harz unsicher gemacht haben. Deutlich später, nämlich 1866, wurde die Höhle entdeckt und ab 1890 für Besucher geöffnet. Zum Glück aber war der Zugang schon bald nach der Entdeckung verschlossen worden, was dazu geführt hat, dass Du bis heute eine ganze Menge interessanter Tropfsteine sehen kannst, die nicht wie in vielen anderen Höhlen in Deutschland zum Opfer von Souvenirjägern wurden.
Im Laufe der Zeit sind immer mehr Räume und Gänge entdeckt worden. Tatsächlich kommt aber ein beträchtlicher Teil der Besucher aus einem anderen Grund hierher und das ist ein tierischer Grund. 1932 wurden einige Grottenolme aus Slowenien in den Harz gebracht und in der Höhle in einem eigens angelegten künstlichen See ausgesetzt. Später sind weitere Tiere in die Hermannshöhle gebracht worden und inzwischen ist den Olmen die Umgebung wohl so sympathisch, dass sie sich vermehren. Die Hermannshöhle ist damit die einzige Höhle in Deutschland, in der Grottenolme vorkommen.
Bilsteinhöhle
Tief unter der Erde plätschert ein kleiner Bach durch das Gestein. In der kalten Luft werfen die meterhohen Stalagmiten und Stalaktiten bizarre Schatten in das Gewölbe. So ein bisschen beschleicht einen hier in der Bilsteinhöhle das Gefühl, dass hinter der nächsten Biegung eine Höhlenhyäne lauern könnte. Nun sind Höhlenhyänen ebenso wie Höhlenlöwen und Höhlenbären längst ausgestorben und wildlebende Rentiere gibt es in Nordrhein-Westfalen ebenfalls vergleichsweise wenige, doch die Knochen aller dieser Tiere wurden hier in der Höhle gefunden. Die Bilsteinhöhle ist damit eine der ertragreichsten Höhlen in Deutschland, was prähistorische Funde angeht – übrigens wurde auch ein Kupferdolch gefunden, der wohl aus dem dritten Jahrtausend vor Christus stammt
Im Laufe der Zeit sind immer mehr Räume und Gänge entdeckt worden. Tatsächlich kommt aber ein beträchtlicher Teil der Besucher aus einem anderen Grund hierher und das ist ein tierischer Grund. 1932 wurden einige Grottenolme aus Slowenien in den Harz gebracht und in der Höhle in einem eigens angelegten künstlichen See ausgesetzt. Später sind weitere Tiere in die Hermannshöhle gebracht worden und inzwischen ist den Olmen die Umgebung wohl so sympathisch, dass sie sich vermehren. Die Hermannshöhle ist damit die einzige Höhle in Deutschland, in der Grottenolme vorkommen.
Teufelshöhle
Wenn es so etwas wie das Zentrum der Höhlen in Deutschland gibt, dann ist die Fränkische Schweiz ein heißer Anwärter auf diesen Titel. Rund 1000 Höhlen gibt es hier und von diesen ist die Teufelshöhle im Landkreis Bayreuth die größte. Sie ist, rechnet man alle Stollen zusammen, etwa 3000 Meter lang, wovon Du 800 Meter in geführten Touren erkunden kannst. Dabei bekommst Du einige beeindruckende Formationen aus Tropfstein. Einige davon haben wegen ihres eigentümlichen Aussehens Namen wie „Drei Kaiser“ oder „Kreuzigungsgruppe“ erhalten. Die Teufelshöhle ist eine der Tropfsteinhöhlen in Deutschland, die neben dem Besucherverkehr noch für weitere Zwecke genutzt wird.
So gibt es in der Höhle einige abgegrenzte Räume, in denen bei konstant niedrigen Temperaturen und konstant hoher Luftfeuchtigkeit Atemwegserkrankungen behandelt werden – das Ganze nennt sich dann Speläotherapie. Ein weiterer Abschnitt der Höhle wird als Labor für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Wie in vielen anderen Höhlen wurden auch hier die gut konservierten Überreste zahlreicher urzeitlicher Tiere und ihrer Beutetiere gefunden. Heute leben hier Fledermäuse, zumeist jedoch in dem Teil der Höhle, der für Besucher nicht zugänglich ist.
Erdmannshöhle
Im südlichen Schwarzwald hat man einen Hang zu Sagen, fantastischen Geschichten – und zu blumigen Beschreibungen. Zwerge zum Beispiel wurden hier früher als Erdmännchen bezeichnet und weil man gleichzeitig glaubte, dass solche Exemplare in der Höhle in der Nähe des Ortes Hasel leben, bekam diese Höhle ihren Namen. Es muss etwa 135.000 Jahre her sein, dass hier die ersten Tropfen herabfielen und die im Wasser enthaltenen Minerale den Grundstock legten für einige der größten Tropfsteine, die Du in einer Tropfsteinhöhle in Deutschland finden wirst.
Bis zu vier Meter hoch sind die Formationen in der Höhle und eine Zeit lang ging man davon aus, dass hier die größten und ältesten Tropfsteine des ganzen Landes zu finden sind. Einige davon werden mit farbigen Lichtern beleuchtet, was tolle Fotomotive ergibt. Die Erdmannshöhle ist insgesamt mehr als 2000 Meter lang, 360 Meter davon sind für Besucher geöffnet. Interessant ist, dass es eine unterirdische Verbindung zwischen der Höhle und einem kleinen See in dem Ort Eichen gibt. Die Höhle ist von April bis Oktober an den Wochenenden geöffnet, Führungen beginnen jeweils zur vollen Stunde.
Drachenhöhle
Die Höhlenführer, die täglich Besucher durch die Welt der Drachenhöhle in Syrau im sächsischen Vogtland begleiten, müssen regelmäßig medizinische Untersuchungen absolvieren, weil im Inneren der Höhle naturbedingt leicht erhöhte Werte von Radon gemessen wurden – bei einem kurzen Aufenthalt stellt das aber überhaupt kein Problem dar. Es gibt also nichts, was Dich von einer Erkundung dieser Höhle abhalten, die 1928 gefunden und schon nach wenigen Tagen für Besucher geöffnet wurde. Parallel aber wurde sie weiter ausgekundschaftet, unter anderem durch Taucher in den unter Wasser stehenden Abschnitten und so konnte man eine Gesamtlänge von 550 Metern feststellen.
Bei einem Besuch bekommst Du eine Reihe interessanter Tropfsteine zu sehen, darunter das Highlight, die sogenannte Gardine, wo der Tropfstein tatsächlich wie ein herunterhängendes Stück Stoff aussieht. Das ist schon außergewöhnlich für die Höhlen in Deutschland und noch besser wird es jeweils zwischen Mai und August, wenn in der Höhle kurze, aber sehenswerte Lasershows gezeigt werden, die ein ganz besonderes Ambiente ins Gestein zaubern.
Karls- und Bärenhöhle
Es gibt nicht wenige Höhlen in Deutschland und in anderen Ländern, die den Begriff Bär im Namen tragen. Das liegt daran, dass in vielen dieser Höhlen die Knochen von Höhlenbären gefunden worden sind, so auch in dieser Höhle in Sonnenbühl auf der Schwäbischen Alb. Der etwas komplizierte Name stammt von einem solchen Fund. Bei der Entdeckung 1834 kannte man die Karlshöhle, jedenfalls bis Lehrer Fauth seine Schnupftabakdose in der Höhle verlor. Als er den Spalt betrachtete, wohin die Dose gefallen war, bemerkte er, dass darunter eine weitere, große Höhle befand.
Dort lagen die Knochen von Höhlenbären – ein rekonstruiertes Skelett kannst Du bei einem Besuch besichtigen – aber nicht nur das. Auch menschliche Knochen waren unter den Fundsachen, denn offenbar waren im Mittelalter Opfer der Pest hier hineingeworfen worden. Ein bisschen schaurig ist es also durchaus in der Karls- und Bärenhöhle, aber natürlich auch sehenswert. Du kannst die gesamte Länge der Höhle besichtigen und wirst vor Ort sicher noch mehr Wissenswertes über die Karls- und Bärenhöhle erfahren.
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