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Die 12 spannendsten Lost Places in NRW
Entdecke Bauwerke aus längst vergangenen Zeiten
Fotofreunde können sich über einzigartige Lost Places Aufnahmen freuen
Einen besonderen Charme hat das sogenannte Urbaxing. In Nordrhein-Westfalen gibt es zahlreiche verlassene Orte, die zu unwiederbringlichen Fotosessions einladen. Nicht immer ist das Betreten erlaubt und wegen der Baufälligkeit meist sogar gefährlich. Die nachfolgenden Orte eignen sich sehr gut, um erkennen zu können, wie es einst vor vielen Jahren dort ausgesehen hat. Unabhängig davon solltest Du Dich im Vorfeld beim Besitzer erkundigen, ob dieser Dir Dein Tour erlaubt. Zudem solltest Du keinesfalls alleine oder gar bei Nacht diese geheimnisvollen Orte in NRW aufsuchen.
Das Industriedenkmal Kokerei Hansa in Dortmund
Eine verlassene Fabrikanlage hat immer einen besonderen Charme. Die Kokerei Hansa stellt ein bedeutendes Industriedenkmal dar, welches im Ortsteil Dortmund-Huckarde zu finden ist. In den Jahren 1927 bis 1928 fungierte diese als Großkokerei mit 65 Hochöfen. In den Jahren 1940 bis 1941 kamen nochmals 80 Hochöfen hinzu. Die ehemalige Zentralkokerei der Dortmunder Bergbau AG nutzte Steinkohle, um daraus den Brennstoff Koks zu erzeugen. Neben Koks konnte auch das Koksgas gewonnen werden.
In den Vollbetriebszeiten produzierte die Kokerei in ihren 314 Öfen an jedem Tag bis zu 5.400 Tonnen Koks. 1992 wurde die Kokerei Hansa stillgelegt. Bis 2001 blieb jedoch noch die alte Lokwerkstatt im Norden der Kokerei in Betrieb. Dort wurden RAG Lokomotiven für die Hafenbahn repariert. Heute ist dort ein Nahverkehrsmuseum der Stadt Dortmund zu finden.
Generell kannst Du das alte Fabrikgelände besichtigen. Es befindet sich im Besitz der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Sehr viel erfahren kannst Du über die geführten Touren. Wenn Du alleine unterwegs bist, bietet es sich an, ein Fahrrad zu mieten. Das Gelände ist sehr weitläufig. Einige Bereiche wurden von der Natur zurückerobert. Wenn Du zwischen den rostenden Metallkonstruktionen läufst, liegt ein süßlicher Fliedergeruch in der Luft.
Auf dem Gelände erwarten Dich die alten Kohleöfen, einige Metallschornsteine und zahlreiche Industriehallen. Einige sind mittlerweile so hergerichtet, dass dort Veranstaltungen und Konzerte stattfinden können. Wenn Du den Industriell-Look liebst, dann solltest Du der Kokerei Hansa in Dortmund unbedingt einen Besuch abstatten. Übrigens handelt es sich hierbei um einen Rotten Places, der als familienfreundlich ausgezeichnet wurde. Hier findest Du sogar eine Indoor-Kletterhalle und auch einen attraktiven Biergarten. Empfehlenswert sind spezielle Fototouren und Führungen bei Nacht.
Die Villa Amalia in Wuppertal
Die Villa Amalia wird umgangssprachlich auch als Briller Schlösschen bezeichnet, da dieses im gleichnamigen Viertel von Wuppertal Elberfeld-West zu finden ist. Seit 1986 ist die Villa ein Baudenkmal. Sie liegt in einem alten Park aus Buchen und Kastanien. Zum luxuriösen Anwesen gehört auch ein Springbrunnen im Außenbereich. Im Jahre 1883 bis 1884 wurde die Villa von den Berliner Architekten Adolf Heyden und Walter Kyllmann im Stil des Historismus und der Neorenaissance entworfen.
Im Inneren findest Du besonders prunkvolle Wandmalereien, elegante Treppengeländer, herrschaftliche Kronleuchter sowie ein altes Klavier in einer Ecke der größeren Räume. Das Klavier trägt den Namen Woodstock, sodass die Villa häufig auch als Villa Woodstock bezeichnet wurde. Hinzu kommen noch Schachbrettfliesen auf den Fußböden sowie wuchtige Marmorsäulen. Die riesigen Panoramafenster lassen viel Tageslicht ins Innere. Bis 2012 war die Villa noch bewohnt. Heute gehört diese zu den schönsten Lost Places in Nordrhein-Westfalen.
Besitzer der Villa war einst Albert Neuhaus, der zu Ehren seiner Frau Amalia die Villa nach dessen Namen benannte. Der ehemalige Wirtschaftsminister der Weimarer Republik nutzte das Anwesen über viele Jahre. Erst 1976 wurde die Villa unter Denkmalschutz gestellt. Ab 1980 wurde hier eine Pflegeeinrichtung für ältere Menschen eingerichtet. Nach dem Konkurs der Pflegeeinrichtung im Jahr 2012 steht die Villa leer. Eigentümer ist nun eine Immobiliengesellschaft, die sich das entsprechende Klientel als Käufer wünscht. Ebenfalls ist angedacht, das Gebäude in Büroflächen umzugestalten.
Seit 2021 soll die Villa erneut vermietet werden. Das Erdgeschoss soll jedoch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Villa Oppenheim – Palais du Rhin Köln
Im Jahr 1908 wurde der Palais du Rhin, auch Palais oder Villa Oppenheim genannt, im Kölner Bezirk Bayenthal erbaut. Das schlossähnliche Gebäude ist im sogenannten Neorokoko-Stil gehalten und verfügt über eine geschwungene Freitreppe. In Inneren befinden sich zahlreiche Festsäle mit Rheinblick. Die Backsteinfassaden scheinen bis heute dem Zahn der Zeit standzuhalten. Im Jahr 1910zug Oppenheim hier gemeinsam mit seiner Gattin ein.
1944 wurde das Bauwerk zum Kreishaus bombensicher umgebaut. Dies ist wohl einer der Gründe, warum das Bauwerk über eine äußerst robuste Fassade verfügt.
Nach Kriegsende beherbergte die Rheinische Musikschule und die Musikhochschule Köln jeweils einen Gebäudeflügel.
Ab 1956 nutzte der ADAC das Gebäude als Club- und Veranstaltungshaus. 1982 diente die Villa Oppenheim als Rheinisches Studieninstituts für kommunale Verwaltung. Seit dem 27. Juli 1998 steht das Palais nun unter Denkmalschutz.
Interessant ist, dass seit 2009 die Villa für Veranstaltungen angemietet werden kann und auch ein Casting für die Sendung Deutschland sucht den Superstar aufgeführt wurde. Mittlerweile soll die Villa als Palais Oppenheim Areal aufwendig saniert werden.
Als ein Investor das Gebäude im Dezember 2008 erwarb, wurden umfangreiche Sanierungen durchgeführt. Geplant wurden erstklassige Luxuswohnungen mit einer weitläufigen Parkanlage nur für Bewohner. Seit der Fertigstellung im März 2014 trägt der Komplex den Namen „Palais du Rhin“. Im Jahr 2021 eröffnete das Auktionshaus Sotheby’s hier seinen sechsten europäischen Standort.
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Das Haus Fühlingen – Köln
Um die Ruinen des Haus Fühlingen, im Volksmund Villa Oppenheim genannt, an der Neusser Landstraße in Köln ranken sich auch Gerüchte. Der Ort war einst eine Rennbahn mit einem Gutshaus.
Als dieses im Jahr 1888 ausgebaut wurde, diente die Villa als Wohnort der Bankiersfamilie Oppenheim. Die Familie besaß seinerseits das bedeutendste deutsche Vollblutgestüt. Zu NS-Zeiten musste die jüdische Familie das Gestüt Schlenderhan 1942 zwangsweise an die SS verkauft werden.
Das ehemalige Herrenhaus blickt auf eine lange dunkle Geschickt zurück. Es gibt einige belegte Ereignisse, die hinter den Mauern des Hauses stattfanden.
Im Jahr 1288 fand auf dem Land, auf dem heute die Villa steht, die berühmte Schlacht von Worringen statt, bei der geschätzt mehr als 1000 Menschen starben. Im 2. Stock der Villa Fühlingen beging während der Nazi-Diktatur ein Richter dort Selbstmord und nahm einen Zwangsarbeiter mit in den Tod.
Der Innenbereich ist zurzeit vollkommen verfallen und ein Betreten ist gefährlich. Zudem sagen die Anwohner, dass es in der Villa spuken würde.
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Das verlassene Bordell in Düsseldorf
Einige Lost Places existieren leider nicht mehr, wurden aber von Urban Explorern eingehend dokumentiert. Teilweise existieren aber noch diverse Grundmauern und Überreste, wie zum Beispiel auf dem abgezäunten Gelände eines verlassenen Bordells mit Tankstelle an der Autobahn in Düsseldorf. Zumindest wurden noch bis 2017 dort interessante Lost Places Aufnahmen erstellt. Obwohl einige Gebäude bereits abgerissen wurden, existierte seinerzeit noch ein Gebäude, welches mit einem Einfamilienhaus große Ähnlichkeit hatte. Bei näherer Betrachtung war es einst das Haus des Tankstellenbesitzers. Das von Brombeerhecken umgebene Haus bot auf dem Vorplatz noch eine alte, verbogene Schallplattensammlung an.
Einst war das Bordell im Disko-Stil der 70er Jahre gehalten. Glitter statt Tapeten prangten an den Wänden und eine urige Bar, an dem die flüchtigen Bekanntschaften getätigt wurden. In den letzten Begehungen konnten noch zahlreiche Wände in poppigen Farben der 70er Jahre entdeckt werden. Ein solches Etablissement stellt natürlich einen außergewöhnlichen Lost Places dar.
Einst war das Bordell im Disko-Stil der 70er Jahre gehalten. Glitter statt Tapeten prangten an den Wänden und eine urige Bar, an dem die flüchtigen Bekanntschaften getätigt wurden. In den letzten Begehungen konnten noch zahlreiche Wände in poppigen Farben der 70er Jahre entdeckt werden. Ein solches Etablissement stellt natürlich einen außergewöhnlichen Lost Places dar.
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Das Geisterdorf Immerath im Rheinland
Immerath war einst ein Stadtteil von Erkelenz und ist als verlassenes Geisterdorf bekannt geworden. Dieser Ortsteil befindet sich im Abbaugebiet des Braunkohletagebergbaus Garzweiler. Seit 2006 läuft die Umsiedlung der Bewohner aus Immerath. Schon weite Teile der dörflichen Bebauung sind den Abbruchbaggern zum Opfer gefallen. Verständlicherweise waren die Bewohner mit einer solchen Zwangsumsiedlung nicht immer einverstanden.
Geplant ist, dass nach dem Abriss von Immerath dieser Ortsteil nahezu 1 : 1 wieder an anderer Stelle aufgebaut werden soll. Selbst die Straßenführung soll an das alte Dorf angelehnt sein. Das alte Immerath repräsentierte über die Jahr 2013 bis 2018 ein Geisterdorf. Auch wenn dieses mittlerweile verschwunden ist, so war es mit Sicherheit ein bedrückendes Gefühl, über die verlassenen Straßen und Wege dieses ausgestorbenen Stadtteils zu gehen. Leider wurde hierbei auch die aus dem 17. Jahrhundert stammende Stadtkirche abgerissen.
Im Februar 2020 wurden auch die letzten Häuser des Geisterdorfes abgerissen.
Das Gefängnis Ulmer Höh in Düsseldorf
Ebenfalls zu den nicht mehr existierenden Lost Places gehört die ehemalige Justizvollzugsanstalt in Düsseldorf-Derendorf. Im Jahr 2012 wurde das Gefängnis geschlossen. In den Folgejahren war dieses ein Geheimtipp bei vielen Urban Explorern. Das Gefängnis wurde 1889 als preußisches Zellengefängnis errichtet. In den Jahren 1892 bis 1934 erfolgten im Gefängnis acht Hinrichtungen.
Nach dem Leerstand war es zwar verboten, die Räumlichkeiten zu betreten, jedoch wussten Eingeweihte, wie Sie am besten in das Gefängnis hineinkamen. Beeindruckend waren die engen Zellen und die langgezogenen Gänge. Die Gänge waren nur so breit, dass auch wirklich nur eine Person gleichzeitig dort vorbeischreiten konnte. Generell verströmte das Gefängnis eine sehr beklemmende Stimmung. Niemand weiß genau, wie viele Schicksale sich dort abgespielt haben.
Zahlreiche Fotografen haben sich ironischerweise freiwillig in das alte Gefängnis begeben und den Verfall der Räumlichkeiten dokumentiert. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass viele Einrichtungsgegenstände durch Vandalismus zerstört worden waren. In der einstigen Kapelle wurde die Kirchenorgel von oben auf die Fliesen des Kirchenbodens geworfen, sodass diese zerbarst. Heute existiert das alte Gefängnis mit dem eigentümlichen Namen Ulmer Höh nicht mehr. Stattdessen befindet sich auf seinem Gelände ein Komplex mit Neubauten.
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Die ehemalige Psychiatrie in Dortmund-Kirchhörde
Leider existiert auch die ehemalige Psychiatrie des Sankt Marien Hospitals in Dortmund-Kirchhörde nicht mehr. Die Abbruchbagger haben Anfang 2017 diese ehemalige Klinik vollständig dem Erdboden gleichgemacht. Glücklicherweise wurden von diesem einst gruseligen Ort viele tolle Lost-Places-Aufnahmen gemacht. Auch wenn der Zugang durch den Eigentümer verboten war, lockte das Krankenhaus viele Abenteurer von nah und fern. Es soll sogar in den Gängen gespukt haben.
Auf einer solchen Besichtigungstour konnten noch die alten Behandlungsräume in Augenschein genommen werden. Sehr eindrucksvoll war ein alter Rollstuhl mit Lederriemen, an dem die Patienten gefesselt worden waren. Hiervon gibt es eindrucksvolle Aufnahmen durch verstaubte Fensterscheiben bei fahlem Lichtschein.
Einst wurde die Klinik für Psychiatrie im Jahr 1957 erbaut. Zunächst wurde das Gebäude von den Franziskanerinnen vom Orden aus Mayen in der Eifel bewirtschaftet. Ab 1978 wurde der Betrieb vom katholischen Marien-Hospital übernommen. Als die Klinik im Jahr 2005 nach Hombruch verzog, blieb die alte Psychiatrie leer. Auch wenn hier der Wachdienst immer ein Auge auf das Grundstück gelegt hat, konnten von dieser Klinik viele schaurige sowie eindrucksvolle Aufnahmen erstellt werden.
Die Villa Sohl in Düsseldorf
Die Villa Sohl wurde in den 60er Jahren in Düsseldorf vom ehemaligen Thyssen-Chef Hans-Günther Sohl erbaut. Die Stadtvilla wurde für etwa 1,5 Millionen Mark erbaut. Neben einem riesigen Garten mit Swimmingpool, besaß die Villa noch über ein weiteres Schwimmbecken im Keller. Vier riesige Kamine ragen aus dem imposanten Dach. Auch wenn der Garten für die Öffentlichkeit frei zugänglich ist, wurden die Fenster und Eingänge der Villa zuverlässig verschlossen.
Dennoch lohnt sich ein Besuch der Villa als Lost Places. Der ehemalige Thyssen-Chef hat unterhalb der Villa noch einen Atomschutzbunker einbauen lassen. Dieser existiert auch heute noch. 1,5 Meter starke Stahlbetonwände sollten vor den Gammastrahlen schützen. Das Leben oberhalb des Kellers war sehr luxuriös. So wurde die Villa Sohl von vielen auch als Palazzo o Sohle mio genannt. Sohl legte großen Wert auf Sicherheit. So besaß seine Villa eine Heizungsanlage, die sogar ein kleines Krankenhaus mit Wärme versorgen könnte. Ebenso wurde im Garten noch eine Trafo-Station errichtet. Im Inneren der Villa konnte der Hausherr mithilfe eines Fahrstuhls vom Schwimmbad im Keller bis zu den Schlafgemächern im Dachgeschoss fahren. Selbst ein begehbarer Tresor war in dieser Villa vorhanden.
Zwischenzeitlich gibt es Gerüchte, dass die alte Villa Sohl abgerissen werden soll. Momentan ist hiervon aber noch nichts zu erkennen.
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Der verlassene Bahnhof in Solingen
Im Jahr 1890 wurde der Bahnhof Solingen Süd eröffnet. Seit 1913 besaß er den Namen Solingen Hauptbahnhof. Seit 2006 wurde die Bahnhofsanlage stillgelegt und war sich selbst überlassen. Sprayer und Vandalen sorgten für zum Teil unschöne Hinterlassenschaften. Dennoch besitzt diese Bahnhofsanlage einen ganz besonderen Reiz. Die verlassenen und zugewachsenen Gleise gehören ebenso dazu, wie die überdachten und verlassenen Bahnsteige.
Obwohl zahlreiche Bereiche, wie zum Beispiel der gewaltige Übergang über die Gleise, verlassen sind, wurde das ehemalige Bahnhofsrestaurant in ein gemütliches Café umgewandelt. Ebenso wurde rund um den alten Bahnhof das Außengelände in einem Erholungspark umgewandelt. Dennoch findest Du als Fotograf hier auch noch tolle Perspektiven, die den ehemaligen Hauptbahnhof wieder aufleben lassen.
Der Panzerfriedhof in Stolberg
In Stolberg Münsterbusch findest Du eine herrliche Naturlandschaft, die zum Wandern einlädt. Weite Wiesen und bewaldete Flächen wechseln sich ab. Urplötzlich stehst Du jedoch vor einem alten Panzer. Wenn Du Dich umblickst, wirst Du noch mehr von diesen alten Gefährten finden. Die meisten sind stark beschädigt und rosten vor sich hin. Dennoch eigenen sich diese Motive sehr gut für Lost Places Aufnahmen.
Die Panzer stammen jedoch nicht aus dem letzten Weltkrieg. Hier musste auch kein Soldat sein Leben verlieren. Grund hierfür ist, dass es sich bei diesem Gelände um den ehemaligen Truppenübungsplatz Buschmühle handelt. Dieser lag am ehemaligen Westwall. Die dortigen Panzer dienten als sogenannte Hartziele. Zwischen Unterholz getarnt oder in einem Graben liegend sollten die Panzer den Feind markieren. Auf dem Truppenübungsplatz wurde daher mit stärkeren Waffen auf diese Ziele geschossen.
Heute ist diese Region öffentlich zugänglich. Du kannst hier in aller Ruhe spazieren gehen. Wie bei vielen anderen Lost Places leider auch, haben Vandalen und Sprayer keinen Halt von diesen historischen Gerätschaften gemacht. Die Panzer wurden zum Teil beschmiert und viele Kleinteile sind entfernt worden. Dennoch lohnt es sich, hier diesen riesigen Metallkolossen einen Besuch abzustatten.
Der Weidenpescher Sportpark in Köln
Im Weidenpescher Sportpark findest Du ein verlassenes Fußballstadion. Das wichtigste Merkmal für einen Lost Places stellt die marode Tribüne dar. Hier blättert nicht nur die Farbe von den geschwungenen Holzbänken. Auch die Dachkonstruktion und die gemauerte Rückwand zeigen Verwitterungserscheinungen. Viele Fans haben hier einst nach dem Sieg gegrölt und jedes Tor gefeiert. Der eigentliche Sportplatz besitzt schon lange keinen Rasen mehr. Stattdessen wird die Fläche entweder als Parkplatz oder für einen Flohmarkt genutzt.
Früher hat hier einmal der VfL Köln 1899 gespielt, der damals noch Kölner SC hieß. Diese Spielstätte war einmal das größte Fußballstation der Welt und fasst etwa 16.000 Menschen. In den Jahren 1905 und 1910 wurden hier die Finalspiele der Deutschen Fußballmeisterschaft ausgetragen. Als Lost Places solltest Du diesen Ort auf jeden Fall einmal besuchen. Immerhin diente das alte Stadion und insbesondere die alte Tribüne im Jahr 2002 als Filmkulisse für den Kinofilm Das Wunder von Bern. Aus diesem Grund hat der Weidenpescher Sportpark eine ganz andere Bedeutung.
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Worauf Du beim Urbaxing unbedingt achten solltest
Viele verlassene Orte sind einsturzgefährdet. Das Betreten ist daher sehr gefährlich. Wenn Du Dich dieser Gefahr für tolle Fotos aussetzen möchtest, dann solltest Du auf jeden Fall immer zu Zweit unterwegs sein. Die Orte, die Du besuchst, haben zum Teil eine lange Geschichte hinter sich. Betrete diese daher mit Respekt und vermeide es, Gegenstände zu versetzen oder gar zu entwenden.
Nicht jeder Lost Place darf einfach betreten werden. Du solltest immer daran denken, dass es ggf. einen Eigentümer gibt. Viele Orte sind daher für die Öffentlichkeit geschlossen. Du musst damit rechnen, dass ein Wachdienst hier seinen Dienst verrichtet. Ideal sind immer solche verlassenen Orte, die Du mithilfe einer Führung besichtigen kannst.
Urbaxing ist Geheimsache. Du wirst keine genauen Adressen oder Kartenmaterialien finden. Dies dient in erster Linie dem Schutz der verlassenen Ortschaften. Immerhin haben es sich die Urbaxer es sich zur Aufgabe gemacht, diese wunderschönen Orte von Vandalen zu bewahren.
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Seit 2018 schreibe ich mit Begeisterung für das Reisemagazin von Reiseschein.de! In meinen Beiträgen nehme ich euch mit auf spannende Reisen durch Deutschland, Europa und die Welt. Lass dich inspirieren!
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Hallöchen, ich finde deinen Blog super. Wir haben uns für das Militärgelände zwischen Sauerland und Ruhrgebiet und würden eigentlich gerne morgen hinfahren. Jedoch habe ich mich auf mehreren Seiten schlau gemacht und angeblich wurde es 2019 abgerissen. Da aber dein Blog für 2020 ist sind wir uns jetzt nicht sicher, ob es diese Sehenswürdigkeit noch gibt oder nicht.
Liebe Grüße
Annie
Hallo liebe Annie,
vielen Dank für deinen Hinweis! Tatsächlich wurden das Militärgelände “Werler Stadtwald” bereits abgerissen.
Ich habe die ehemalige Sehenswürdigkeit aus dem Beitrag entfernt. Ich hoffe, du findest eine weitere spannende Attraktion, die du morgen besuchen kannst.
Viele Grüße
Jenny
Wir haben festgestellt, dass die Villa Amalie in Wuppertal und auch das ehemalige Schwimmbad Bergische Sonne nicht mehr existieren, bzw. saniert werden. Auch gibt es das Geisterdorf nicht mehr. Das Gefängnis Ulmer Höhe ist auch nicht mehr da und das Bordell in Düsseldorf auch nicht mehr.
Hallo liebe Alice,
wir freuen uns immer über aufmerksame Leser. Leider bleiben Lost Places nicht immer Lost Places.
Viele werden verkauft oder sogar abgerissen.
Wir haben dementsprechende Informationen den betroffenen Lost Places hinzugefügt.
Liebe Grüße
Jenny
Hallo liebe Jenny,
Ich freue mich sehr über deinen Blog mit den vielen Ansehnlichkeiten.
Ich selber würde auch gerne mal ein super gruseligen Lost Place besuchen.
Vielleicht hast du für mich eine aktuelle anlaufstelle, die nicht demnächst abgerissenwird.
Hallo liebe Cora,
wie wäre es mit einem Sparziergang durch den Panzerfriedhof in Stolberg oder ein Besuch im Industriedenkmal Kokerei Hansa in Dortmund?
Von allen Lost Places sind diese beiden die wohl sichersten Attraktionen, weshalb ich sie Dir wärmstens empfehlen kann. 🙂
Liebe Grüße
Jenny